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Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses

Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses

Titel: Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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auf dich warte. Außerdem ist es so dunkel, daß ich sowieso nichts gesehen hätte.“
    Trixie gab ihm die zweite Taschenlampe, die sie aus der Garage mitgenommen hatte.
    „Danke“, sagte Uli. „Also dann los!“
    „Ich verstehe nicht, warum es in dem Haus kein elektrisches Licht gibt“, warf Brigitte ein. „Wenn Herr Frank wirklich so reich war, warum hat er dann keine elektrischen Leitungen legen lassen?“
    „Leitungen sind schon da“, belehrte Uli sie, während er die Leiter hinaufzuklettern begann, „aber anscheinend haben sie ihm irgendwann einmal den Strom abgestellt. Darum gibt es auch kein fließendes Wasser. Die Pumpe unten wird durch einen Elektromotor betrieben.“ Uli war an dem offenen Fenster angelangt und ließ den Strahl der Taschenlampe im Raum herumwandern. „Das hier muß einmal irgend jemandes Schlafzimmer gewesen sein“, rief er zu den Mädchen hinunter. „Wahrscheinlich das von meiner Tante“, vermutete er. „Seit ihrem Tod scheint es kein Mensch mehr betreten zu haben.“ Er kletterte durch das Fenster.
    „Ich halte dir die Leiter, Trixie“, erbot sich Brigitte. „Nach Ulis gestrigem Unfall lege ich keinen besonderen Wert darauf, diese wacklige Leiter hinaufzuklettern.“
    Nachdem sich Trixie über das Fensterbrett geschwungen hatte, knipste sie ihre Taschenlampe an. Sie befand sich in einem ehemals wohl sehr prächtigen Schlafzimmer. Ein verstaubter, seidener Bettüberwurf hing in Fetzen von einem morschen Bettgestell herunter. Eichhörnchen und Feldmäuse hatten in den Polstermöbeln Quartier bezogen. Von den Wänden hingen vergilbte Tapetenfetzen herunter. Hinter den Glastüren des Ankleidezimmers verwitterten verfärbte Überreste einer vor Jahren modern gewesenen Damengarderobe.
    „Es ist wirklich eine Schande“, meinte Trixie zu Uli, „daß dein Onkel alles so hat verkommen lassen. Wenn dieser Perserteppich hier nicht total von Motten zerfressen wäre, hätte er sicherlich einen sehr großen Wert.“
    Sie folgte ihm durch das angrenzende Badezimmer ins Schlafzimmer des Hausherrn. Das herrliche Mahagonihimmelbett war halb verschimmelt. In einer Ecke stand ein Chippendale-Pult, das grau von Spinnweben war. Sie schauten in alle Fächer und Schubladen und schüttelten beim Anblick von mottenzerfressenen Anzügen, Hemden und Unterwäsche die Köpfe.
    „Ich verstehe das einfach nicht!“ Trixie war sichtlich beeindruckt. „Immer, wenn ich deinen Onkel gesehen habe, war er unmöglich angezogen.“
    Uli ließ den Strahl seiner Taschenlampe über die leeren Bücherregale wandern und verharrte einen Moment, als er in der Asche im Kamin den vertrockneten Körper eines jungen Vogels entdeckte. „Ich glaube, mit dem Pult haben wir am ehesten Glück“, entschied er und strich die Spinnweben mit einem Bügel zur Seite.
    Trixie sah ihm neugierig über die Schulter. Als er den Rollladen hinunterließ, war sie jedoch sehr enttäuscht. Bis auf sehr viel Staub, ein paar verrostete Federn und Briefklammern waren die Schubfächer leer.
    „Wahrscheinlich ist das des Rätsels Lösung“, meinte Uli und deutete mit seiner Taschenlampe auf die Asche im Kamin. „Er hat vermutlich alles verbrannt, bevor er den Treppenaufgang vernagelt hat.“
    „Ich gebe nicht auf“, beharrte Trixie, „bevor wir in diesem Stock und in der Mansarde jeden Winkel und jede Ritze durchsucht haben.“
    Doch weder im Gästezimmer noch im Nähzimmer konnten sie etwas Wertvolles entdecken. Und die Mansarde war überhaupt vollkommen leer. Nach einer weiteren erfolglosen Stunde in Hitze und Staub war sogar Trixie nahe daran, aufzugeben.
    „Kein Testament, rein nichts“, berichtete sie Brigitte, als sie die Leiter rückwärts hinunterkletterte. „Ich fürchte, der verrückte alte Geizkragen hat alles verbrannt.“
    „Ihr wart so lange dort oben, daß ich schon Angst hatte, es wäre etwas passiert. Paß auf, die nächste Sprosse fehlt“, warnte Brigitte.
    Uli tauchte mit einem dicken, schwarzen Buch in der Hand am Fenster auf. „Ich denke, diese alte Bibel kann ich ruhig mitnehmen“, meinte er und begann ebenfalls hinunterzuklettern. „Sie hat in einem der Gästezimmer auf dem Nachttisch gelegen. Der Silberbecher ist mein einziger Familienbesitz. Onkel Ulrich hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich die Bibel als Erinnerung an ihn behalte.“
    „Achtung, die nächste Sprosse fehlt!“ riefen Trixie und Brigitte wie aus einem Mund. Sie duckten sich, als die schwere Bibel Ulis Händen entglitt und um

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