Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses
wir Tee getrunken haben, haben wir einen Bekannten getroffen. Er hat uns erzählt, daß er ein hübsches, junges Fohlen hat. Er will es nächstes Frühjahr verkaufen, wenn es zugeritten ist. Wie gefällt dir das?“
„Oh, Paps!“ rief Trixie und ließ beinahe das Ei fallen, das sie noch in der Hand hielt. „Will er sehr viel Geld für das Pferd haben? Glaubst du, daß ich bis dahin genug verdienen kann?“
„Es würde mich nicht wundern“, erwiderte ihr Vater mit einem Augenzwinkern. „Ich freue mich, daß unsere neuen Nachbarn so großzügig mit ihren Pferden sind und dich reiten lernen lassen. Klaus und Martin haben es ja im Ferienlager gelernt. Und ich stelle mir vor, daß sie sich gerne beteiligen würden, wenn dein Geld für das Fohlen noch nicht reichen sollte.“
Die Aussicht, daß sie bald ein Pferd haben würde, hatte Trixie so aufgewühlt, daß sie nach dem Abendessen noch lange nicht einschlafen konnte. „Ich werde das ganze Geld für das Fohlen selber verdienen“, sagte sie immer wieder zu sich selbst. „Es wird genauso kräftig und schnell sein wie Jupiter. Ich werde Klaus und Martin zwar manchmal drauf reiten lassen, aber richtig mögen soll es nur mich.“
Uli hat einen Freund, von dem er nichts weiß
Am nächsten Morgen kam Brigitte gleich nach dem Frühstück zu Trixie.
„Schade, daß du gestern nicht mit uns geritten bist“, sagte sie bedauernd, „Uli ist ein großartiger Reiter.“
„Das habe ich mir gedacht“, meinte Trixie. „Ich muß nur noch das bißchen Geschirr hier abwaschen“, erklärte sie.
„Ich helfe dir“, rief Brigitte sofort bereitwillig und ergriff ein Küchentuch. „Oh, beinahe hätte ich’s vergessen. Reger hat mir etwas für Bobby mitgegeben.“ Sie zog eine kleine Schachtel aus ihrer Hosentasche. Als sie den Deckel abhob, konnte Trixie einen Entzückensschrei nicht unterdrücken. Die Schachtel war voller kleiner Plastikpferde in allen Farben — schwarze, braune, rote. Ein paar trabten, ein paar galoppierten, und wieder andere bäumten sich mit wehendem Schwanz und flatternder Mähne auf.
„So etwas Süßes habe ich überhaupt noch nie gesehen“, rief Trixie. „Bobby wird sich halbtot freuen. Wie lieb von Reger, daß er an ihn gedacht hat.“
„So ist er eben“, meinte Brigitte und steckte die Schachtel vorsichtig wieder ein. „Er mag Kinder furchtbar gerne. Wahrscheinlich weil er selber keine sehr glückliche Kindheit gehabt hat. Er redet zwar nicht viel darüber, aber ab und zu habe ich mitbekommen, daß er es als Junge wohl sehr schwer gehabt haben muß.“
„Kann schon sein, daß er deshalb so nett zu uns ist“, gab ihr Trixie recht, während sie ihr einen Teller reichte.
Frau Belden kam mit einem Tablett voller Geschirr aus Bobbys Zimmer die Treppe herunter.
„Guten Morgen, Brigitte“, begrüßte sie Trixies Freundin. „Wie schön, daß du da bist. Hast du nicht Lust, einmal kurz zu Bobby hinaufzuschauen? Er würde sich bestimmt riesig freuen. Ich habe ihn grad gebadet und ihm einen frischen Pyjama angezogen. Er ist also besuchsfein.“
„Gerne“, erwiderte Brigitte begeistert. „Ich muß ihm sowieso Regers Geschenk geben.“ Schon rannte sie die Treppe hinauf.
Trixie nahm ihrer Mutter das Tablett ab. „Das wasche ich auch noch ab. Brigitte hilft mir dabei. Draußen im Garten hilft sie mir bestimmt auch. Wir gehen erst, wenn wir alles fertig haben, Mami.“
„Danke, Trixie“, seufzte Frau Belden und ließ sich erschöpft auf den nächsten Stuhl sinken. „Bobby ruhig im Bett zu halten ist eine tagesfüllende Beschäftigung. Aber ich möchte nicht, daß du dir so viel zumutest. Im Garten brauchst du wirklich nur das Allernötigste zu tun, dann hast du bis zum Mittagessen frei.“ Sie suchte ihr Strickzeug und ein paar Zeitungen zusammen und ging die Treppe hinauf.
Eine Minute später war Brigitte wieder bei Trixie in der Küche. „Bobby ist einfach zum Anbeißen süß“, schwärmte sie. „Ich gäbe alles darum, wenn ich auch so einen kleinen Bruder hätte. Und außerdem noch so einen großen Bruder wie Uli. Das wäre herrlich!“
Als die Mädchen das Frühstücksgeschirr abgewaschen und abgetrocknet hatten, gingen sie hinunter in den Garten. Nach einer Stunde Arbeit konnten sie sich auf den Weg zum alten Landhaus machen.
„Heute müssen wir noch ein letztes Mal ganz gründlich suchen“, meinte Trixie zu Uli. „Wie wär’s, wenn du mit dieser Taschenlampe mal im Keller nachsehen würdest?“
Brigitte nahm die
Weitere Kostenlose Bücher