Trixie Belden 01 - Trixie Belden und das Geheimnis des Landhauses
andere Taschenlampe. Sorgfältig suchte sie Regale, Schränke und Fächer ab. Trixie machte sich an den Bücherstapeln zu schaffen. „Vielleicht hat Herr Frank irgendwo die Seiten herausgeschnitten und das Geld darin versteckt. Das habe ich mal irgendwo gelesen.“
Sie suchten alle drei angestrengt bis gegen Mittag. Uli wusch sich an der Quelle die Hände. Heißhungrig verschlang er das Essen, das Trixie ihm gebracht hatte.
Entmutigt sahen die drei einander an. „Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit“, erklärte Uli, mit vollen Backen kauend, „das Sommerhaus. Jetzt, wo ich eine Taschenlampe habe, kann ich dort noch einmal nach einer Falltür oder so etwas suchen.“
„Ja, mach das“, redete Trixie ihm zu. „Aber ich habe nach wie vor das bestimmte Gefühl, daß das Geld oder was immer es ist, im Wohnzimmer versteckt ist.“
„Von mir aus kannst du in dem alten Gerümpel herumkramen, solange du Zeit hast. Ich geb’s jedenfalls auf. Entweder dort ist nichts, oder aber es ist so gut verstecht, daß ich es sowieso nicht finde.“ Er grinste, als er fortfuhr: „Heute morgen habe ich sogar das Faß mit den Flaschenverschlüssen ausgeräumt. Das war vielleicht eine Schweinearbeit!“
Die beiden Mädchen mußten nun zum Mittagessen gehen. Nachdem Trixie Bobby vorgelesen hatte, bis er eingeschlafen war, lief sie zu Willers Stall hinauf.
Während der Reitstunde sagte Reger kein Wort von seinen Vermutungen. Nur hinterher, als ihm die beiden beim Versorgen der Pferde halfen, ließ er ganz nebenbei fallen: „Dachte immer, das große, alte Haus auf dem anderen Hügel wäre unbewohnt.“
„Ist es ja auch“, fiel ihm Trixie hastig ins Wort. „Es gehört dem alten Herrn Frank, der im Krankenhaus liegt.“
„Soso.“ Reger schien von seiner Arbeit mit dem Striegel voll und ganz in Anspruch genommen zu sein. „Von meinem Zimmer über der Garage sehe ich ziemlich gut hinüber“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu den Mädchen. „Hätte geschworen, daß ich heute morgen jemanden da drüben rumlaufen gesehen habe. War sogar ziemlich sicher, daß zwei von den drei Gestalten ihr beiden Mädchen wart.“
Trixie und Brigitte blinzelten einander verstohlen hinter seinem Rücken zu, sagten aber kein Wort. Nach längerem, nervenzermürbendem Schweigen bequemte sich Reger fortzufahren: „Bin selber aus dem Waisenhaus ausgerissen, als ich so alt war wie der rothaarige Junge. Habe es auch nie bereut. War schon immer ein Pferdenarr und habe schließlich in einer Reitschule Arbeit bekommen. Habe ‘ne Menge dort gelernt. Auf jeden Fall genug, um feststellen zu können, ob ein Pferd geritten worden ist oder nicht.“ Er richtete sich auf und sah die beiden Sünderinnen augenzwinkernd an. „Und unser Jupiter ist gestern nachmittag ganz ordentlich galoppiert. Von euch beiden kann es keine gewesen sein. Nehme an, daß der rothaarige Junge mit Pferden umgehen kann.“
Trixie hielt ihren Atem an und wagte nicht, Brigitte anzuschauen.
Reger versetzte Jupiter einen liebevollen Klaps. „Habe einfach nicht genug Zeit, dir ausreichend Auslauf zu verschaffen, jetzt, wo der Chef nicht da ist, alter Junge! Werde auch kein Wort darüber verlieren, wenn dich Fräulein Brigitte ab und zu mitnimmt, wenn sie auf Fortuna ausreitet.“
Er lachte leise in sich hinein. „Man könnte sich natürlich darüber wundern, daß du Sattel und Zaumzeug anhast, obwohl niemand auf dir reitet; aber ich werde keine Fragen stellen. Nur etwas möchte ich mir ausbedungen haben: Trixie muß mir versprechen, die Finger so lange von Jupiter zu lassen, bis ich ihr erlaube, ihn zu reiten. Wenn Jupiter etwas passiert, bekommen wir nämlich alle Ärger.“ Er stemmte die Hände in die Hüften und sah die beiden grinsend an. „Ist das ein Vorschlag, Mädels?“
„Und ob“, riefen beide wie aus einem Munde.
„Wir würden Ihnen ja gern alles erzählen, Reger“, vertraute ihm Brigitte an. „Aber wir haben versprochen, den Mund zu halten.“
„Das wäre also das“, schloß Reger, während er Jupiter in seine Box führte. „Wenn der Junge Schwierigkeiten kriegen sollte, sagt mir Bescheid. Ich habe noch nicht vergessen, daß ich mich selber in Scheunen versteckt und mich gefragt habe, woher ich das nächste Essen nehmen soll.“
Ohne ein weiteres Wort stapfte er aus dem Stall. Trixie schnappte nach Luft. „Mensch, ist er nicht großartig, Brigitte? Ein Glück, daß uns außer ihm niemand gesehen hat.“
„Auf Fräulein Trasch könnten wir uns
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