Trixie Belden 03 - Trixie Belden loest das Ratsel
fahren. Ich verzichte gern. Ich bleibe hier und paß auf alles auf.“
„Kommt gar nicht in Frage, Kind! — Außerdem sehe ich manchmal ganz gern fern, und Herr Lytell ist ein einsamer alter Mann, der froh ist, wenn er mal ein bißchen Gesellschaft hat. Nein, mein Entschluß steht fest. Ich bringe euch ins Kino und hole euch dann wieder ab. Ich werde einen reizenden Abend haben!“
„Aber nur, wenn es nicht regnet!“ sagte Brigitte. „Und übrigens fangen die Ringkämpfe zu dieser Zeit an. Wenn Sie uns dann holen, sehen Sie ja gar nichts davon! Wir nehmen uns für den Heimweg ein Taxi, das ist doch gar kein Problem!“
Fräulein Trasch zögerte noch.
„Aber warum denn nicht?“ fragte Brigitte. „Wir sind doch keine Babys mehr, und außerdem ist Uli bei uns, und Sie haben vorhin selbst gesagt, wie zuverlässig und vernünftig er ist!“
„Ich gebe mich geschlagen“, antwortete Fräulein Trasch lächelnd. „Dann werde ich mich gleich telefonisch bei Herrn Lytell anmelden. — Eigentlich wollte ich ja heute mit eurem Freund Tom sprechen. Aber das kann wohl noch etwas warten!“
„Freilich kann es das! Aber vielleicht kann ja ich mit ihm reden“, meinte Brigitte und wurde rot. „Als Mamis Privatsekretärin muß ich so etwas doch auch können. Ich werde also heute üben!“
„Soso“, sagte Fräulein Trasch lächelnd, „was wirst du ihm denn sagen?“
„Die Wahrheit am besten.“ Brigitte grinste verschmitzt. „Ich habe Ihnen an der Nasenspitze angesehen, daß Sie Dick bei nächster Gelegenheit feuern wollen. Stimmt es?“ Fräulein Trasch griff sich mit gespieltem Arger an die Nase. „So ein verräterisches Ding ist das also?“ Dann zwinkerte sie mit den Augen. „Dann fragt euren Tom am besten, ob er in vierzehn Tagen bei uns anfangen will.“
Eine halbe Stunde später hielten sie vor dem Kino. Die Kinder stiegen aus, und Fräulein Trasch winkte ihnen noch nach und wünschte ihnen viel Spaß. Sie drängten sich durch die vielen Leute im Vorraum, und Trixie fragte den Platzanweiser — es war Tom — , ob er Uli schon gesehen habe.
„Nein, hier war er nicht. Zuletzt habe ich ihn vergangene Woche beim Friseur getroffen.“
Trixie schaute ihn erstaunt an. „Uli hat sich erst letzte Woche die Haare schneiden lassen?“
Der große junge Mann schaute sie fragend an. „Was ist denn daran so bemerkenswert? Ihr beide, Brigitte und du, könntet übrigens auch einen Friseur vertragen.“
Brigitte lachte. „Wenn es weiter so heiß bleibt, werde ich mir einen Bürstenhaarschnitt machen lassen — genauso wie Martin! Aber Spaß beiseite, Uli war nicht hier?“
„Ganz bestimmt nicht. Aber ich würde euch vorschlagen, geht lieber rein und haltet einen Platz für ihn frei, es wird ganz schön voll heute!“
Das taten sie. Es waren schon fast alle Plätze besetzt, und die Mädchen fanden nur mit Mühe noch zwei nebeneinanderliegende Sessel. Klaus und Martin saßen ein paar Reihen vor ihnen.
„Ich mache mir solche Sorgen um Uli!“ flüsterte Trixie plötzlich.
„Wieso denn?“ wisperte Brigitte zurück.
„Psst! Sonst werfen sie uns raus!“
Trixie versuchte vergebens, sich auf die Wochenschau zu konzentrieren, ihre Gedanken überschlugen sich.
Uli hatte nicht bei Fräulein Trasch angerufen, um ihr Bescheid zu sagen, daß er zum Haareschneiden ging und im Dorf essen wollte. Erst letzte Woche hatte er sich die Haare schneiden lassen. Das Essen im Stehimbiß konnte er auch nicht leiden. Aber Kühlschrank-Plündern fand er herrlich.
Uli hatte gesagt, er würde im Vorraum des Kinos auf sie warten. Und Uli war normalerweise sehr pünktlich. Und sie waren sogar ein bißchen später gekommen. Fräulein Trasch hatte unterwegs anhalten müssen, um zu tanken. Sie hatte Uli zuletzt gesehen, als er mit Dick losgefahren war, um eine Fahrstunde zu nehmen. Mit Dick! Eine Fahrstunde auf einer einsamen, verlassenen Landstraße! Eine einsame, verlassene Landstraße! Im Geiste wiederholte sie diese Worte immer wieder: Dick und eine einsame, verlassene Landstraße!
Dann fiel ihr noch etwas ein. Dick wußte wahrscheinlich von Bobby, daß Uli und Brigitte die Zimmer getauscht hatten. Und daß die Schmuckkassette an ihrem alten Platz verblieben war. Also wußte er auch, daß er nicht gut bei Nacht in das Zimmer eindringen konnte, in dem Uli schlief. Also mußte er Uli loswerden. Deshalb wollte er ihm unbedingt die Fahrstunde geben! Trixie schauderte. Sie zupfte Brigitte am Ärmel. „Komm, wir gehen in den
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