Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald
Spaniel das Gesicht ableckte. „Ich will aber nicht nach Hause gehen. Ich will hierbleiben und mit dem kleinen Hund spielen. He, wie heißt er überhaupt?“ wollte er von Brigitte wissen.
„Fips.“ Brigitte lächelte. „Bobby kann ruhig bleiben“, fuhr sie zu Trixie gewandt fort. „Meine Lehrerin paßt bestimmt gern auf ihn auf. Fräulein Trasch ist nämlich riesig nett, weißt du. Oh, da kommt sie gerade.“
Zum erstenmal auf einem Pferderücken
Im selben Moment kam eine gepflegte ältere Dame auf sie zu. Sie hatte kurzes, graues Kraushaar und trug einen gutgeschnittenen Hosenanzug und derbe Sportschuhe. Ihre hellblauen Augen blitzten vor Vergnügen, als sie Bobby mit dem jungen Hund herumtoben sah.
„Wie schön für dich, Brigitte!“ rief sie erfreut. „Wie ich sehe, hast du schon zwei Spielgefährten gefunden!“
„Ja“, erwiderte Brigitte begeistert. „Das ist Trixie Belden und das ist ihr Bruder Bobby. Sie wohnen in dem reizenden Haus dort unten. Wir wollten gerade reiten gehen.“
Trixie, die noch nie in ihrem Leben eine Hauslehrerin gesehen hatte, murmelte respektvoll: „Guten Tag.“
Bobby sah Fräulein Trasch treuherzig an. „He!“ rief er und schüttelte seine hellblonden Locken in Brigittes Richtung. „Sie hat gesagt, daß du auf mich aufpaßt, wenn die beiden Weggehen. Trixie hat nämlich versprochen, daß sie’s tut, damit sie nicht Unkraut zupfen muß. Aber wenn du mit mir spielst, verrate ich nichts.“
Trixie hätte ihrem kleinen Bruder am liebsten eine tüchtige Ohrfeige gegeben, aber Fräulein Trasch streckte ihm liebevoll beide Hände entgegen. „Natürlich spiele ich mit dir. Geh nur, Brigitte, und reite mit deiner neuen Freundin ein bißchen im Wald spazieren.“ Mit einer Handbewegung zu Trixies Jeans meinte sie: „Wie unpraktisch, daß du dich erst umziehen mußt. Jetzt, wo wir hier wohnen, solltest du dich auch so anziehen wie Trixie. Ich werde deiner Mutter sagen, daß du Blue jeans und Sandalen brauchst.“
Brigitte fiel ihr begeistert um den Hals. „Oh, wirklich, Fräulein Trasch, tun Sie das? Sie sind ein Engel. Können Sie nicht auch gleich fragen, ob ich ein Fahrrad haben kann? Trixie bringt mir radfahren bei. Ich wünsche mir doch schon so lange ein Fahrrad.“ Mit geröteten Wangen rannte sie zum Haus hinauf.
Lächelnd ergriff Fräulein Trasch Bobbys Hand, und sie liefen alle miteinander den gewundenen Weg zum frisch gekalkten Stall hinauf. An der Stallmauer blühten herrliche rosa und rote Malven. Ein breitschultriger Mann mit freundlichem Gesicht bürstete gerade ein großes, schwarzes Pferd.
„Guten Morgen, Herr Reger!“ rief ihm Fräulein Trasch zu. „Das hier ist Fräulein Trixie Belden. Satteln Sie doch bitte zwei Pferde, damit Brigitte und sie ein bißchen spazierenreiten können.“ Zu Trixie gewandt fuhr sie freundlich fort: „Viel Spaß! Um Bobby brauchst du dich nicht zu sorgen, er kann im Planschbecken spielen, bis ihr zurückkommt.“
„Danke“, murmelte Trixie und starrte gebannt auf das große Pferd. Genüßlich sog sie den angenehmen Duft von Pferden, Heu und Sattelseife ein. Sie trat näher und streichelte den seidigen Hals des Wallachs. „Bist du aber ein schönes Tier“, flüsterte sie zärtlich, als sich Jupiters Maul in ihren Hosentaschen auf Zuckersuche machte. „Tut mir leid, Liebling, aber heute habe ich nichts für dich dabei. Dafür bringe ich dir morgen Äpfel und Karotten. Ganz großes Ehrenwort!“
„Das ist die richtige Pferdesprache, Fräulein“, lobte Herr Reger. „Jupi hat jedes einzelne Wort verstanden. Er mag Sie, und er mag bestimmt nicht jeden.“
„Ich mag ihn auch sehr“, versicherte Trixie begeistert. „Bitte, Herr Reger, darf ich heute auf ihm reiten?“
„Hm, hm“, brummte Reger bedächtig, „das kommt ganz drauf an. Unser Jupiter ist nicht ganz leicht zu handhaben. Er wird meistens von Herrn Willer geritten, der eine sehr harte Hand hat. Brigitte zum Beispiel wird mit Jupiter nicht fertig. Sie ist zu schwach, um ihn zu halten. Sie sehen mir allerdings recht kräftig aus. Sind Sie schon viel geritten?“ Trixie schüttelte zögernd den Kopf. „Ich bin noch nie auf einem Pferd gesessen!“ bekannte sie kleinlaut. „Aber ich bin sicher, daß ich ihn reiten kann, Herr Reger. Ich weiß es.“
Reger lachte schallend los. „Noch nie auf einem Pferd gesessen! Nein, Fräulein, da hätten Sie mit Jupi nicht viel Glück. Er würde sofort spüren, daß Sie eine Anfängerin sind, und sauber mit
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