Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona
mit ihren
Vorfahren zusammenhängt. Vielleicht haben sie für ihre Familie einen eigenen Totengedenktag , der morgen oder übermorgen stattfindet.“
„Könnte sein“, stimmte Uli zu. „Dieser käfigartige Ort, von dem Petey erzählt hat, ist möglicherweise eine Gruft. Und das Gerippe, das er angeblich essen wollte — vielleicht hat er damit einfach diese Süßigkeiten in Schädelform gemeint.“
„Aber“, wandte Klaus ein, „warum haben die Orlandos Onkel Tony nichts von dieser Feier gesagt? Dann hätte er viel weniger Scherereien gehabt.“
„Wahrscheinlich dachten sie, daß er sie nicht verstehen könnte oder sich sogar über sie lustig machen würde“, vermutete Trixie. „So sind sie einfach ohne Erklärung weggefahren.“
„Das klingt einleuchtend“, äußerte Martin. „Trotzdem frage ich mich, was Petey mit dem furchtbaren alten Affen gemeint hat.“
Trixie fuhr hoch. „Das muß eine piñata gewesen sein!“ rief sie. „Die gibt es doch in allen möglichen Formen, und als Petey sagte, er würde dem Affen einen Schlag versetzen und ihn dann aufessen, muß er von den Süßigkeiten gesprochen haben, die herausfallen, wenn eine piñata zerbricht.“
„Großartig, Trixie!“ sagte Dinah begeistert. „Wenn eine piñata mit im Spiel ist, bedeutet das, daß die Orlandos zu einer Art Fest gefahren sind.“
„Und die anderen entsetzlichen Geschöpfe“, fuhr Trixie fort, „kann man vielleicht auch erklären. Eine Art Kostümfest könnte zu der Feier gehören, und wenn es in einem Haus ohne elektrisches Licht stattgefunden hat, würde sich ein kleiner Junge’ wie Petey dort vielleicht wirklich wie in einem Käfig Vorkommen. Bei Kerzenlicht würden die Ungeheuer natürlich noch furchterregender wirken.“ Sie beugte sich vor. „Hört zu — ich vermute, daß die Orlandos ein Ereignis begehen, das vielleicht Jahrhunderte zurückliegt. Und möglicherweise handelt es sich um ein Ritual, von dem niemand mit Ausnahme der Familie Orlando etwas weiß.“
Überraschung für Herrn X
„Ich wollte, wir könnten es irgendwie zustande bringen, daß Herrn Wellingtons Kinder doch noch herkommen“, sagte Trixie zu Brigitte und Dinah. „Das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk für ihn.“
Sie standen im Salon und beobachteten die Jungen, die gerade Lichter auf den Christbaum steckten. „Der Stern sitzt noch immer schief!“ sagte Brigitte schon zum viertenmal zu Uli.
Er warf ihr von der obersten Sprosse der Leiter aus einen durchdringenden Blick zu. „Möchtest du nicht heraufklettern und ihn selbst befestigen?“ erkundigte er sich.
Brigitte kicherte. „Himmel, bloß nicht! Schon die Vorstellung allein macht mich schwindlig.“
„Ich kann’s gar nicht abwarten, bis ich die Christbaumkugeln aufhängen darf“, sagte Dinah. „Aber wir können den Baum nicht alle gleichzeitig schmücken. Wenn wir das versuchen, kommen wir einander ins Gehege, und dann wird mehr zerbrochen als aufgehängt.“
Martin grinste. „So wie Bobby, wenn er einen Christbaum schmückt. Letztes Jahr hat er sich auf eine Schachtel mit Kugeln gesetzt und ist dann in eine zweite hineingefallen, ehe er dann die Kugeln mit der Hand zerbrach.“
„Sieh dich vor!“ schrie Trixie. „Du hast dich beinahe selber auf eine Schachtel gesetzt!“
Martin sprang hoch. „Uff! Das war knapp.“
Doch dann passierte es. Uli, der gerade die Leiter rückwärts wieder hinunterkletterte, stieß gegen ihn, und Martin war gezwungen, genau auf die Schachtel mit den Kugeln zu treten, der er vorher ausgewichen war.
Brigitte und Dinah brachen in Lachsalven aus, während Martin herumhüpfte und sich bemühte, seinen Fuß aus der klirrenden Schachtel zu befreien. Aber Trixie fand die Sache überhaupt nicht komisch. „Eine ganze Schachtel voll schöner roter Kugeln ist ruiniert!“ jammerte sie. „Das entscheidet die Sache: Ihr Jungen verschwindet, während wir Mädchen den Baum schmücken.“
„Sehr erfreut“, sagte Martin mit einer Verbeugung. „Wir werden in die kulinarischen Gefilde überwechseln, wo man unsere Dienste besser zu würdigen weiß.“
Während sie arbeiteten, wanderten Trixies Gedanken zurück zu Herrn Wellington, und sie sagte wieder: „Ich wollte, wir könnten etwas für Herrn X tun. Wenn seine Kinder doch noch kommen würden, wäre das eine großartige Überraschung für ihn.“
„Ich weiß“, erwiderte Dinah. „Es war wirklich gemein von ihnen, ihn so allein zu lassen. Aber wir wissen ja nicht ihre Vornamen und
Weitere Kostenlose Bücher