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Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe

Titel: Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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deinem Ruder versuchen, das Boot auf derselben Stelle zu halten!“
    Brigitte war vor Schreck wie versteinert. Der kleine Setter auf ihrem Schoß winselte und schmiegte sich dicht an sie.
    „Brigitte!“ rief Uli wieder. „Hast du nicht gehört? Du mußt mir helfen!“ Er tauchte sein Ruder in die Flut und schleuderte ihr einen Schwall Wasser ins Gesicht. Sie schrie auf, griff nach dem Ruder und kämpfte damit gegen die Strömung an, während Uli sich so weit wie möglich aus dem Boot beugte und Trixie Befehle zurief: „ Paß auf, gleich ist es soweit! Nein, versuch es noch nicht, warte noch einen Augenblick! Jetzt!“
    Trixie schwamm keuchend auf ihn zu, streckte eine Hand nach dem Bootsrand aus, verfehlte ihn, machte einen neuen Versuch und wollte auf Brigittes Seite ins Boot klettern.
    „Nicht dort!“ schrie Uli entsetzt. „Merkst du denn nicht, daß ich das Boot gewendet habe, damit du in den Bug steigen kannst? Ja, laß los, Trixie!“
    Doch Brigitte beugte sich in ihrem Eifer, ihrer Freundin zu helfen, zu weit vor. Das Boot neigte sich zur Seite, kenterte, und schon fielen Uli und Brigitte kopfüber ins Wasser. Der kleine Setter paddelte völlig verängstigt um sie herum.

    „Himmel, was habe ich nur getan!“ stöhnte Trixie.
    „Jammern nützt jetzt nichts“, prustete Uli. „Halt das eine Ruder fest, Trixie, ich habe das andere — sie dürfen uns nicht davonschwimmen. Ich drehe das Boot um... Da, geschafft!“
    Er warf sein Ruder wieder ins Boot, setzte das Hündchen auf die Bank und sagte: „Gib mir dein Paddel, Trixie — ja, so. Versucht jetzt, in Richtung Scheune zu schwimmen. Wir müssen aus diesem Sog herauskommen!“
    „Aber was machst du?“ rief Trixie. „Kommt nicht in Frage, daß wir einfach davonschwimmen und dir alles andere überlassen.“
    „Bitte tut, was ich sage! Ich ziehe das Boot hinter mir her und komme nach.“
    Die Gummistiefel und die schwere, nasse Kleidung behinderten Brigitte und Trixie beim Schwimmen, doch die Angst verlieh ihnen besondere Kräfte, und sie schafften es langsam, aber sicher, der Gefahrenzone der Strömung zu entkommen.
    Noch mühsamer als die beiden Mädchen kämpfte sich Uli vorwärts. Er konnte nur mit einem Arm schwimmen, da er mit der linken Hand das Boot hinter sich herziehen mußte.
    „Wartet jetzt auf mich!“ rief er ihnen plötzlich zu. „Einfach Wasser treten! Wenn ich bei euch bin, haltet euch rechts und links von mir. Ich will versuchen, das Boot zwischen euch zu schieben.“
    Brigitte und Trixie gaben sich alle Mühe, auf der Stelle zu schwimmen. Die Regenfluten hatten nun ein wenig nachgelassen. Endlich schaffte es Uli, sich an die beiden Mädchen heranzuarbeiten, und mit seiner Hilfe kletterte eine nach der anderen ins Boot. Uli selbst schwang sich als letzter hinein.
    Einen Moment blieben sie erschöpft auf den Bänken sitzen und sprachen kein Wort. Der triefende, zitternde Setter schmiegte sich dicht an Trixie, um sich zu wärmen, und leckte ihr die Hand.
    Plötzlich griff Uli unter seinen Sitz und zog einen Eimer und eine große Kanne darunter hervor.
    „Wir müssen abwechselnd Wasser ausschöpfen!“ sagte er, als er wieder zu Atem gekommen war. „Es ist höchste Zeit, der Bootsrand ist schon beinahe auf gleicher Höhe mit dem Wasserspiegel.“
    Mit vereinten Kräften machten sie sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, und das Boot war wieder flott. Erneut griffen Trixie und Uli nach den Rudern, doch plötzlich stieß Brigitte einen entsetzten Schrei aus.
    „Was ist denn jetzt wieder los?“ stöhnte Uli.
    „Die beiden Männer am Waldrand, Uli — sie mögen zwar Diebe sein, aber sie sind doch auch menschliche Wesen. Sie werden wie diese Kuh und die Hühner ertrinken! Das dürfen wir nicht zulassen. Wir müssen zurückrudern und versuchen, ihnen zu helfen.“
    Trotz der gefährlichen Lage, in der sie sich befanden, mußte Trixie lachen. „Keine Angst“, sagte sie. „Denen passiert nichts. Sie standen mit ihrem Wagen auf einem Hügel, hoch über dem Wasser.“
    „Warum haben wir dann nicht versucht, zu ihnen zu gelangen? Dort wären wir doch in Sicherheit gewesen“, erwiderte Brigitte.
    „In Sicherheit? Die hätten uns garantiert sofort das Boot weggenommen und uns unserem Schicksal überlassen“, versicherte Uli. „Aber jetzt haben sie es leider sehr viel besser als wir“, fügte er hinzu. „Brigitte, du klapperst ja mit den Zähnen!“
    „Ja, mir ist entsetzlich kalt“, gab sie zu. „Friert ihr vielleicht

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