Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
Sunderland und der Entdeckung im Tagebuch, ohne sie zu unterbrechen. „Ihr seht also“, schloß Trixie, „daß wir in kurzer Zeit ein ganzes Stück weitergekommen sind, aber jetzt sitzen wir fest. Wir können schließlich nicht zu Fuß nach Timmenburg gehen, und eine Bahnfahrt wäre viel zu teuer. In unserer Klubkasse ist wieder einmal völlige Ebbe!“
Die anderen nickten. In das allgemeine Schweigen hinein fragte Dinah: „Wo liegt Timmenburg eigentlich genau, Trixie? Ist es in der Nähe von Hamburg?“
„Ich bin nicht ganz sicher. Aber wir können ja nachsehen.“ Trixie hatte vorsorglich einen alten Shell-Atlas mitgebracht und breitete ihn im Gras aus.
„Hier ist Timmenburg !“ sagte sie. „Und da... ja, es ist nicht allzuweit von Hamburg entfernt. Wieso fragst du, Dinah? Kennst du jemanden, der in Hamburg lebt?“
Dinah schüttelte den Kopf. „Nein“, erwiderte sie, „aber zufällig fahren meine Eltern morgen dorthin. Sie werden an irgendeiner Versammlung teilnehmen, glaube ich. Eigentlich wollten sie, daß ich mitfahre, aber ich hatte keine Lust. Ich bleibe lieber hier bei euch.“
Trixie seufzte und dachte dabei: Herrje, wenn ich nur an Dinahs Stelle wäre, ich würde nur zu gern mitfahren! Laut sagte sie: „Willst du es dir nicht doch noch mal überlegen? Vielleicht könntest du von Hamburg aus mit der Bahn oder dem Bus nach Timmenburg fahren und etwas über den Rosenhügel herausfinden.“
„Wenn du meinst, Trixie“, sagte Dinah zögernd. Dann aber beugte sie sich plötzlich vor, und ihre schönen dunkelblauen Augen begannen vor Aufregung zu funkeln. „Wie wär’s, wenn ich versuchen würde, meine Eltern zu überreden, daß sie uns alle mitnehmen?“
„Alle Rotkehlchen?“ fragte Uli erstaunt. „Hm, eine innere Stimme sagt mir, daß dein Vater nicht gerade begeistert von der Vorstellung sein wird, eine ganze Völkerschar ins Schlepptau zu nehmen.“
„Außerdem“, fügte Klaus hinzu, „glaube ich auch kaum, daß unsere Eltern einverstanden wären, wenn Trixie, Martin und ich schon wieder wegfahren. Wir waren doch gerade erst in München. Was meinst du, Trixie?“
Seine Schwester hatte sich während des Gesprächs ungewöhnlich ruhig verhalten. „Ich weiß nicht“, erwiderte sie. „Herr Link ist doch furchtbar nett, und wenn Dinah meint, daß er uns mitnehmen würde, sollten wir’s auf jeden Fall versuchen. Was Mami und Paps betrifft, die könnte ich schon überreden, uns mitfahren zu lassen, wenn ich es nur richtig anstelle.“
„Bisher haben sie ja noch selten nein gesagt, wenn wir Gelegenheit hatten, irgendwohin zu fahren“, warf Martin ein. „Wann könntest du deinen Vater fragen, Dinah?“ fügte er hinzu. Die unterdrückte Erregung in seiner Stimme verriet Trixie, daß er bereits von ihrer Abenteuerlust angesteckt war. Von jetzt an konnte sie auf ihn zählen.
„Er müßte jetzt zu Hause sein“, meinte Dinah. „Eigentlich könnte ich gleich mit ihm sprechen.“
„Dann nimm mein Rad und fahr los!“ sagte Trixie. „Und wenn er nein sagt, mach dir nichts daraus. Wir finden dann schon irgendeine andere Möglichkeit.“
Dinah sprang auf und stieg auf Trixies Fahrrad, das an der Mauer des Klubhauses lehnte. Sie versprach, sofort bei den Willers anzurufen, sobald sie mit ihren Eltern gesprochen hatte, und fuhr im Rekordtempo los.
Das war das Ende des Klubtreffens. Trixie und ihre Brüder gingen mit Brigitte und Uli zum Herrenhaus zurück, um auf Dinahs Anruf zu warten.
„Laßt uns inzwischen ein bißchen schwimmen“, schlug Brigitte unterwegs vor. „Ihr wißt ja, mein Vater hat sich einen Telefonanschluß in die Badekabine legen lassen. Wir brauchen nur im Haus anzurufen und Bescheid zu sagen, daß man das Gespräch in die Kabine legen soll, wenn sich Dinah meldet.“
„Prima Idee“, sagte Klaus. „Dann vergeht uns die Zeit wenigstens schneller. Gut, daß wir unsere Badeanzüge immer gleich bei euch lassen.“
Brigitte, die eine ausgezeichnete Schwimmerin war, tauchte mit einem eleganten Sprung ins glitzernde Wasser des Waldsees, und Uli und Klaus folgten ihr rasch. Martin kam erst ein paar Minuten später aus der Umkleidekabine. Er trug eine alte, ausgebleichte Badehose, die ihm viel zu weit war, hielt sich die Nase zu und sprang mit komischen Verrenkungen ins Wasser.
Nur Trixie blieb standhaft vor dem Badehaus sitzen und wartete auf Dinahs Anruf.
„Komm endlich, Trixie!“ rief Uli. „Das Telefon klingelt auch nicht schneller, wenn du da herumsitzt.
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