Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
tun könntest.“
„He, Trixie, wo bist du schon wieder gewesen?“ rief Martin seiner Schwester entgegen, als sie durch die Terrassentür zurückkam.
„Ich hatte eben eine sehr interessante Unterhaltung mit Paul“, erwiderte sie lässig, ließ sich aufs Sofa sinken und griff nach einem belegten Brot.
„Mit Paul?“ wiederholte Dinah ungläubig. „Wo hast du ihn aufgestöbert?“
Trixie lachte. „Er hat mich aufgestöbert. Und ich habe gute Neuigkeiten für euch.“ Sie erzählte den anderen von ihrem Gespräch mit Paul und schloß ernsthaft: „Er ist in Schwierigkeiten und braucht unsere Hilfe. Wir müssen irgendeine Lösung für ihn finden.“
„Ich glaube nicht, daß das schwierig sein wird“, erwiderteUli. „Er weiß ja, daß er auf dem falschen Weg war. Eine Arbeit, die ihm Spaß macht, und ein bißchen Verständnis ist alles, was er jetzt braucht.“
„Da wird uns schon etwas einfallen“, sagte Trixie zuversichtlich. „Aber jetzt sollten wir uns mal im Keller umsehen. Ich wollte, ich hätte Herrn Carver gefragt, wie man hinunterkommt .“
„Oh, er hat es uns noch gesagt, ehe er losfuhr“, erwiderte Martin. „Die Tür zur Kellertreppe ist in der Halle.“
Er hatte kaum ausgesprochen, da war Trixie schon auf dem Weg zum Korridor, und die anderen hatten Mühe, ihr zu folgen. Es war nicht schwierig, den Eingang zum Keller zu finden. Eine Treppe führte zu einer zweiten, schwereren Tür, die mit einem großen eisernen Riegel verschlossen war.
Der riesige Keller war aus Stein erbaut, genau wie die Grundmauern des Hauses Rosenhügel. Bis auf ein paar Kisten und einen alten Schrank an der Wand, in dem Gläser und Flaschen standen, war der Keller leer.
Sie begannen die Wände und den Boden zu untersuchen, doch die großen Steinquadern waren fest ineinandergefügt. Nirgends fanden sie auch nur den geringsten Anhaltspunkt für eine Geheimtür.
„Es gibt nur noch eine Möglichkeit“, sagte Trixie schließlich. „Wir müssen diesen Schrank beiseiteschieben und nachsehen, was dahinter ist. Das ist der einzige Teil der Mauer, den wir noch nicht untersucht haben.“
„Außerdem ist es die Seite des Hauses, die dem Rosenhügel zugewandt ist“, fügte Uli hinzu und begann ein paar Flaschen aus dem Schrank zu räumen und auf den Boden zu stellen.
Als sie den schweren Eichenschrank gemeinsam ein Stück von der Mauer weggerückt hatten, rief Trixie: „Herrje, dieser Teil der Wand ist nicht aus Felsquadern, sondern aus Ziegelsteinen! Ich könnte wetten, daß hier der Zugang zum Geheimtunnel ist!“
„Aber weshalb hat man den Zugang vermauert?“ fragte Brigitte.
„Und wann?“ fügte Uli hinzu. „Die Ziegelsteine sehen nicht sehr alt aus.“
Martin klopfte mit den Fingerknöcheln gegen einen Ziegelstein und legte dabei das Ohr an die Wand, um herauszufinden, ob es hohl klang.
„Ich kann nichts feststellen“, murmelte er. „Meint ihr, daß wir ein Loch in die Mauer brechen sollten?“
Trixie schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Jedenfalls müssen wir Herrn Carver zuerst um Erlaubnis bitten. Aber halt, wir haben ja Frau Peters ganz vergessen! Vielleicht weiß sie etwas über die Ziegelwand. Ob Herr Carver sie wohl gestern noch angerufen hat?“
In diesem Augenblick hörten sie das ferne Hupen des Kombiwagens. Sie stolperten vor Eile beinahe übereinander, als sie die Wendeltreppe hinaufliefen, die zur Halle führte.
Ein halber Meter Zwischenraum
Dr. Brandt und Klaus hoben Herrn Carver gerade aus dem Wagen, als die Mädchen, Uli und Martin die Zufahrt erreichten.
„Alles in Ordnung!“ rief der Arzt ihnen schon von weitem zu. „Edgar scheint einen bemerkenswert harten Kopf zu haben. Und der Schreiner hat den Rollstuhl notdürftig repariert. Wir haben ihn gleich wieder mitgebracht.“
Nachdem Uli und Martin den Rollstuhl aus dem Rückteil des Kombiwagens geholt hatten, wurde Herr Carver ins Haus zurückgefahren. Vor Erleichterung über den guten Ausgang des Unfalls redeten alle wild durcheinander. Trixie konnte es natürlich kaum erwarten, Herrn Carver nach der Ziegelmauer im Keller zu fragen. Sie zwang sich jedoch, nicht gleich damit herauszuplatzen, sondern wartete, bis Dr. Brandt sich verabschiedete, nachdem er noch ein paar Tabletten zurückgelassen und seinen Freund ermahnt hatte, sich zu schonen.
Herr Carver schien Gedanken lesen zu können, denn der Arzt war kaum durch die Terrassentür verschwunden, da wandte er sich schon an Trixie und sagte: „Und jetzt
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