Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
erzählt, was ihr während meiner Abwesenheit herausgefunden habt!“
Eifrig berichtete Trixie von dem Stück Ziegelmauer hinter dem Schrank und fragte Herrn Carver, ob er etwas darüber wüßte.
Er nickte. „Die Ziegelsteine wurden erst vor einem Jahr eingesetzt, als ein Teil der alten Mauer zu bröckeln begann.“
„Und dahinter hat man nichts gefunden?“ fragte Martin. „Wissen Sie das genau?“
„Nichts als Erde und Steine — leider“, erwiderte Herr Carver.
„Schon wieder eine Sackgasse!“ Trixie ließ sich stöhnend auf einen Stuhl fallen.
Nun mischte sich Dinah ein. „Und was ist mit Frau Peters?“ fragte sie Herrn Carver. „Sie meinten doch, daß sie uns vielleicht weiterhelfen könnte.“
„O ja, das hätte ich beinahe vergessen!“ sagte er und sah auf die Uhr. „Sie hat versprochen, so gegen zwei Uhr vorbeizukommen. Das heißt, daß sie jeden Augenblick hier sein müßte.“
Trixie ging zur Terrassentür und warf einen Blick in den Garten. Plötzlich sah sie eine große, kräftige Frau mit einem blumengeschmückten Strohhut um die Hausecke kommen. Sie trug einen Korb am Arm und steuerte mit energischen Schritten auf die Terrasse zu.
„Ich glaube, da kommt sie...“, begann Trixie, da wurde die Glastür schon mit einem Ruck geöffnet, und die Frau betrat das Atelier. Sie stellte ihren Korb auf den Boden, maß Herrn Carver mit einem strengen Blick und rief, ohne die Rotkehlchen zu beachten: „Heiliges Kanonenrohr! Was haben Sie jetzt wieder angestellt?“
Er lächelte. „Ach, ich hatte nur einen kleinen Unfall. Heute morgen bin ich aus meinem Rollstuhl gefallen und habe mich am Kopf verletzt, aber Axel sagt, es wäre nicht weiter schlimm.“ Dann stellte er ihr die Rotkehlchen vor und fuhr fort: „Diese jungen Leute interessieren sich sehr für mein Haus. Trixie hat einen Brief gefunden, der vermuten läßt, daß es einen Geheimgang zwischen der Waldhöhe und dem Rosenhügel gibt oder gab. Deshalb habe ich Sie gebeten, die Grundrißpläne mitzubringen.“
„Na sowas !“ sagte Frau Peters verblüfft. „Das kann nicht sein — nicht, nachdem wir das ganze Haus mehr oder weniger umgekrempelt haben. Es ist nichts gefunden worden, was auf einen Geheimgang schließen läßt. Seid ihr wirklich sicher?“ Sie warf Trixie einen zweifelnden Blick zu.
„Ziemlich“, erwiderte Trixie. „Und natürlich wollen wir nichts unversucht lassen. Glauben Sie, daß die Pläne uns weiterhelfen könnten?“
Frau Peters schüttelte den Kopf. „Wohl kaum, aber seht sie euch ruhig einmal an.“ Sie griff in ihren Korb und überreichte Trixie mehrere Papierrollen.
Während sich Frau Peters mit Herrn Carver unterhielt, standen die Rotkehlchen am Schreibtisch und studierten die Pläne. Der erste zeigte den Keller. Die neue Ziegelwand war sorgfältig eingezeichnet, doch sonst fanden sie nichts, was auf einen Geheimgang hingewiesen hätte. Der nächste Plan zeigte einen Teil des Erdgeschosses mit dem Eßzimmer, der Küche, dem Flur, dem Musikzimmer und dem Atelier.
Trixie fuhr die Linien mit dem Zeigefinger nach und versuchte sich alle Räume genau vor Augen zu führen. Plötzlich sagte Dinah: „Seht ihr irgend etwas, was uns weiterbringen könnte? Diese technischen Zeichnungen kommen mir immer so verwirrend und rätselhaft vor.“
„Hm, der Plan hier gibt mir auch Rätsel auf“, erwiderte Trixie. „Seht doch mal, zwischen dem Musikzimmer und dem Atelier sind zwei Linien statt einer eingezeichnet. Warum wohl?“
„Könnte da vielleicht eine Art Abstellkammer sein?“ fragte Uli und beugte sich tiefer über den Plan.
Trixie runzelte die Stirn. „Es gibt schon eine Abstellkammer, aber nicht an dieser Stelle. Übrigens ist keine Tür eingezeichnet, und ich kann mich auch nicht erinnern, eine gesehen zu haben.“
„Ich gehe mal auf den Flur und sehe mir die Sache an“, sagte Klaus.
Er kehrte rasch wieder zurück und berichtete, es gäbe weder eine Wand noch eine Tür, dafür aber einen Hohlraum von etwa einem halben Meter zwischen dem Musikzimmer und dem Atelier.
„Genau das ist auch hier eingezeichnet“, sagte Trixie. „Ich werde Frau Peters fragen, was das zu bedeuten hat.“
Die energische Dame nickte, als Trixie ihr den seltsamen Zwischenraum auf dem Plan zeigte. „Du hast Verstand und Beobachtungsgabe, mein Kind!“ sagte sie. „Du bist genau auf das gestoßen, was allen, die mit der Renovierung des Hauses zu tun hatten, ein Rätsel ist. Die Außenmaße des Hauses stimmen nämlich
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