Trixie Belden 16 - Der Fall Heuschrecke
Signal!“ stieß Trixie hervor. „Herrje, das Radio!“
„Was redet sie jetzt wieder?“ fragte Martin.
Trixie strahlte über das ganze Gesicht. „Erinnert ihr euch nicht, daß vor einiger Zeit in Radio West so oft die gleichen Melodien gebracht wurden — erst Regentropfen und dann In the mood ! Am Tag nach dem Sturm hat Mami doch gesagt, daß das Lied Regentropfen immer wieder von einem Hörer verlangt wurde!“
Klaus nickte langsam. „Alle Achtung, Trixie! Ich glaube, da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!“
Trixie strich sich die Haare aus der heißen Stirn, und Brigitte sagte rasch: „Der Mann, den du im Rathaus gesehen hast, muß Tommys Komplize sein. Sicher war er es, der Tommy hier treffen sollte, um Hoppy in seinem Wagen wegzubringen.“
Uli blickte nachdenklich. „Ja, aber warum hat er die Wetterfahne dann nicht geholt und ist damit verschwunden?“
„Ich wette, die beiden hielten es für das einfachste, Hoppy zurückzubringen und die Belohnung zu kassieren“, erwiderte Trixie.
„Ja“, sagte Klaus. „Dann war die Melodie In the mood wahrscheinlich das Signal, mit dem Tommy seinen Komplizen davon verständigte, daß der ursprüngliche Plan geändert war.“
Uli sah auf den Kupferzylinder in Trixies Hand. „Das und die anderen Sachen, die Bobby gefunden hat, sind der Beweis, daß die Wetterfahne hier versteckt worden ist. Aber wir haben noch immer keine Beweise dafür, daß Tommy in die Sache verwickelt ist.“
„Heiliges Kanonenrohr!“ sagte Trixie und wurde plötzlich blaß. „Jetzt ist mir etwas Furchtbares eingefallen.“
„Was denn?“ Die anderen starrten sie an.
Trixie schluckte. „Wenn es wirklich stimmt, daß Tommy unsere Wetterfahne gestohlen hat und daß der Mann aus dem Rathaus Tommys Komplize ist, dann... dann ist Fräulein Höfer doch auch in die Sache verwickelt!“
Brigitte war erschrocken. „Das stimmt. Wir haben Fräulein Höfer und den Mann aus dem Rathaus ja zusammen beobachtet, und es sah ganz so aus, als würden sie sich kennen.“
„Das würde bedeuten, daß die drei zusammenarbeiten“, meinte Klaus.
„Und höchstwahrscheinlich“, fügte Martin hinzu, „haben sie auch Herrn Quinns Münzsammlung gestohlen. Es paßt alles zusammen.“
„Ja, es sieht leider ganz danach aus“, gab Trixie bedrückt zu. „Aber Uli hat recht — bis jetzt haben wir noch keine Beweise dafür, daß Tommy oder Fräulein Höfer etwas mit den Diebstählen zu tun hat.“
Uli stand auf. „Wir haben jedenfalls allerhand, was wir dem Wachtmeister übergeben müssen“, sagte er. „Deshalb schlage ich vor, daß wir sofort zu euch nach Hause gehen und mit Klaus’ Auto nach Lindenberg fahren.“
Trixie nickte. „Ja — falls es überhaupt noch fährt, nachdem ihr den ganzen Vormittag daran herumgebastelt habt!“
Herr und Frau Belden und Bobby waren noch nicht aus der Stadt zurück, als die Rotkehlchen eine halbe Stunde später das Haus betraten.
„Ich hinterlasse eine Nachricht für Mami“, sagte Trixie, „damit sie weiß, wo wir sind.“
„ Laß nur, das mach ich schon“, erwiderte Klaus. „Es ist besser, du holst inzwischen den Silbertaler und den Uniformknopf aus Bobbys Zimmer.“
Fünf Minuten später zwängten sich Trixie, Brigitte und die Jungen in Klaus’ altes Auto und tuckerten damit die Talstraße entlang. Trixie hielt eine Tüte auf ihren Knien, in der Hoppys „Innereien“ lagen.
Auf halbem Weg nach Lindenberg gab der Wagen plötzlich spuckende und stotternde Geräusche von sich und hielt ruckartig an. Klaus, Uli und Martin sprangen aus dem Auto und schoben es an den Straßenrand. Dann öffneten sie die Motorhaube.
Trixie kauerte gedankenverloren auf dem Rücksitz. Sie merkte kaum, was um sie herum vorging. Immer wieder dachte sie: Vielleicht sind wir schuld, wenn Fräulein Höfer ins Gefängnis kommt. Es kann einfach nicht sein, daß sie Tommys Komplizin ist... oder vielleicht doch?
Ein Eichhörnchen hilft weiter
„Ich glaube, es dauert noch einige Zeit, bis wir das verflixte Ding wieder in Gang gebracht haben!“ rief Klaus unter der Motorhaube hervor.
Trixie wandte sich an Brigitte. „Ich bin zu aufgeregt, um hier herumzusitzen und zu warten“, sagte sie. „ Laß uns zu Fuß vorausgehen. Klaus kann uns dann ja einholen, wenn der Wagen wieder in Ordnung ist.“
Brigitte nickte. Sie stiegen aus, sagten den Jungen Bescheid und gingen die Talstraße entlang in Richtung zur Stadt. Schon bald war Klaus’ altes Auto hinter einer
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