Trixie Belden 16 - Trixie Belden und der Fund im See
Darunter war auch eine der Aufnahmen, die Martin von Frau Elias’ Wicken mit dem alten Sonnenschirm gemacht hatte.
Trixie starrte auf das Foto. „Oh, es ist unter den besten Einsendungen dieser Woche!“ sagte sie leise. „Na ja, das ist wenigstens etwas. Nicht viel, aber etwas.“
„Aber Trixie!“ sagte Frau Belden verwundert. „Vor nicht allzu langer Zeit warst du ganz sicher, daß dieses Foto den ersten Preis im Wettbewerb gewinnen würde. Was ist denn aus deiner üblichen Begeisterungsfähigkeit geworden?“ Trixie zuckte mit den Schultern. „Die ist verschwunden, Mami. Ich bin nicht einmal mehr sicher, daß ich später Detektivin werden will. Ich möchte andere Leute nicht ins Unglück stürzen.“
Frau Belden seufzte. „Vielleicht hast du recht.“ Sie machte eine Handbewegung, um die Zeitung wieder zusammenzufalten, warf dann aber noch einmal einen Blick auf das Foto.
„Seltsam“, sagte sie überrascht. „Die Wicken an der kurzen Ranke dort sehen gelb aus. Ich kann mich nicht erinnern, jemals eine gelbe Wicke gesehen zu haben! Waren da wirklich auch gelbe Wicken darunter, als ihr die Aufnahmen gemacht habt, oder ist etwas mit der Farbwiedergabe nicht in Ordnung?“
Trixie sah flüchtig auf das Foto. „Ich kann mich nicht erinnern. Wir müssen Martin fragen, vielleicht weiß er es noch.“
Sie hob den Kopf und lauschte. Draußen wurde eine Wagentür zugeschlagen, und Tobby bellte freudig. Gleich daraufkam Herr Belden durch die Terrassentür in die Küche.
„Ich habe Wachtmeister Weber gerade getroffen, als ich aus der Bank kam“, sagte er. „Max Elias hat alles gestanden.“
Ein falsches Geständnis
„Er hat ein Geständnis abgelegt?“ rief Trixie. „Soll das heißen, er hat... er hat die Schuld für alles, was passiert ist, auf sich genommen?“
„Ja, das hat er“, erwiderte ihr Vater. „Angeblich ist er für alle Vorfälle in der Gärtnerei verantwortlich.“
„Aber das ist doch unmöglich!“ sagte Trixie erregt. „Das kann gar nicht sein! Wir haben Max schließlich beim Maisfeld beobachtet, während dieser Kerl versuchte, Frau Elias’ Scheune in Brand zu stecken!“
Ihr Vater nickte. „Ich weiß. Das habt ihr mir ja erzählt“, erwiderte er. „Und ich habe es dem Wachtmeister auch gesagt. Daraufhin hat er behauptet, Max hätte ihm gesagt, ihr wärt wohl aufgeregt gewesen und hättet euch das mit dem Fremden nur eingebildet.“
„Unsinn, das stimmt nicht!“ stieß Trixie hervor.
„Muß Max jetzt ins Gefängnis?“ fragte ihre Mutter.
Herr Belden sagte: „Nicht, wenn Frau Elias keine Anklage gegen ihn erhebt. Aber sie weiß noch gar nicht, daß Max gestanden hat. Und der Wachtmeister wird es ihr wohl auch nicht sagen.“
„Und was ist mit dem Marihuana?“ fragte Trixie.
„Es ist Sache des Wachtmeisters, deswegen Anklage gegen ihn zu erheben“, erklärte ihr Vater. „Aber er kann nicht beweisen, daß Max das Marihuana angepflanzt hat. Außerdem ist das Zeug sowieso verbrannt. Max hat behauptet, er hätte es verbrannt, weil er fürchtete, es könnte entdeckt werden.“
„Ich glaube kein Wort von all dem, was Max da gestanden hat!“ sagte Trixie mit blitzenden Augen. „Und ich weiß auch, warum er dieses falsche Geständnis abgelegt hat!“
„Warum?“ fragte Herr Belden.
„Es muß etwas mit seinem Vater zu tun haben“, sagte Trixie.
Ihre Eltern sahen sie überrascht an. „Mit Hans Elias? Und was?“
„Das weiß ich nicht“, gab Trixie zu.
Ihre Eltern wechselten einen Blick. „Aber ich kenne jemanden, der es vielleicht wissen könnte“, fuhr Trixie fort. „Herr Hartmann. Ich bin ziemlich sicher, daß er etwas über Max’ Vater weiß oder vermutet, was die Sache aufklären könnte.“
Ihre Mutter hatte Bedenken. „Hans Elias ist schon vor fünf Jahren gestorben“, sagte sie.
„Ja, aber Herr Hartmann weiß etwas über ihn — etwas, was er uns nicht sagen wollte. Vielleicht überlegt er es sich jetzt anders und greift ein, um Frau Elias zu helfen. Ich muß unbedingt mit ihm sprechen. Er und Frau Hartmann sind mit Frau Elias befreundet. Sie werden ihr sicher helfen, wenn sie können.“
Noch am gleichen Tag fuhr Klaus mit Trixie und Martin in seinem alten Auto zu Herrn Hartmanns Haus. Trixie hatte den beiden von dem Geständnis erzählt, das Max Elias abgelegt hatte, und sie waren ausnahmsweise einmal ihrer Meinung, daß sie eingreifen mußten, um ein Unglück zu verhindern.
Die Geschwister Belden trafen Herrn und Frau Hartmann im
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