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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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stecken, Trixie.
Vielleicht ist dieses Stück Stoff wirklich ein wichtiges Beweisstück. Wir
werden es Sam Owens übergeben.“
     
     
     

Ein Wasserloch wird zur Falle
     
    „Ich hoffe nur, dieser Slim ist uns nicht zuvorgekommen“, sagte Trixie am nächsten
Morgen auf dem Weg zur Höhle. „Ich hatte heute nacht einen Alptraum, daß er alle drei Arten von Geisterfischen auf einen Schlag
gefangen hat.“
    „Und ich bekomme Alpträume, wenn ich
das Wort ,Geisterfisch 1 noch oft höre“,
erwiderte Klaus. „Habt ihr etwas dagegen, wenn Uli und ich heuteauf den Felshangklettern und Mineralien sammeln, während ihr in die Höhle geht?“
Trixie hatte sehr wohl etwas dagegen, wurde jedoch von Martin, Dinah und
Brigitte überstimmt. „Du mußt lernen, daß die Leute nicht immer nur nach deiner
Pfeife tanzen, sondern auch ihre eigenen Interessen haben, Schwesterchen“,
sagte Martin geradeheraus. „Also zieh keine Grimassen,
das schadet bloß deiner Schönheit.“
    Trixie machte ihm eine lange Nase und
sah Uli und Klaus nach, die bereits mit dem Aufstieg über den Felshang
begannen. Dann zündete sie seufzend ihre Karbidlampe an und trat hinter
Brigitte in die Höhle.
    Wieder krochen sie durch den
Verbindungsgang. „Alles ist unverändert“, sagte Dinah, die als erste in
„Aladins Höhle“ angelangt war. „Es sieht fast so aus, als wäre Slim inzwischen gar nicht hiergewesen .“
    „Vielleicht hat er’s mit der Angst
bekommen — ich meine, wegen der Sache mit der Brandstiftung“, erwiderte
Brigitte.
    Martin nickte. „Ja, wer weiß, womöglich
ist er schon über alle Berge.“
    „Je weiter er weg ist, desto besser“,
sagte Trixie und kniete am Rand des Baches nieder. „Zum Kuckuck, es ist wie
verhext! Heute sehe ich überhaupt nichts, nicht einmal eine Geistergrille.“
    Sie richtete den Strahl ihrer
Taschenlampe auf die Felswand. Im Licht blitzten zwei Knopfaugen auf, die sie
ängstlich anstarrten. Es war eine Packratte. Mit einem Satz floh das Tierchen
am Bachufer entlang und war plötzlich verschwunden.
    Seltsam, dachte Trixie. Das kleine Ding
kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben! Sie stand auf, beugte
sich vor und bemerkte auf der anderen Seite des Baches eine tiefe Grotte in der
Mauer. Rasch rief sie Martin, Brigitte und Dinah zu, ihr zu folgen, durchquerte
mit ihren Gummistiefeln das seichte Wasser, setzte den Fuß aufs andere Ufer und
ging langsam über den schlüpfrigen, mit Lehm bedeckten Boden zur Wand.
    Plötzlich blieb sie wie erstarrt
stehen. Ein tiefes Loch klaffte zu ihren Füßen — nur ein Schritt noch, und sie
wäre in die Tiefe gestürzt!
    „Vorsicht, kommt nicht näher!“ rief sie
über die Schulter. „Hier ist eine Art Schacht, den wir uns genauer ansehen
müssen. Wir legen uns am besten flach auf den Boden und schieben uns bis zum
Rand vor.“
    Als das Licht der vier Karbidlampen das
Loch im Felsen erhellte, bot sich ihnen ein überraschender Anblick: Unter dem
Rand erweiterte sich die Mauer des Schachtes wie die Innenseite eines
umgestülpten Eimers. Die Wände bestanden aus einer Aneinanderreihung schmaler,
schlüpfriger Vorsprünge, von denen das Wasser tropfte. In einigen Metern Tiefe
sahen sie Wasser blinken. Es war, als blickten sie in einen Brunnenschacht, den
die Natur geformt hatte.
    Dinah schauderte. „Ein schreckliches
Loch! Wenn du nur einen Schritt weitergegangen wärst, hättest du dir sämtliche
Knochen brechen können, Trixie! Ich mag gar nicht hinuntersehen.“
    „Ich aber“, erwiderte Martin nüchtern.
„Ich weiß nicht, was an diesem Schacht so schrecklich sein soll — abgesehen
davon, daß er schwarz wie die Nacht ist. Wenn wir alle in die Tiefe leuchten,
sehen wir vielleicht mehr.“
    „Du sagst es!“ bekräftigte Trixie. „He,
seht ihr, was ich sehe? Da unten wimmelt es nur so von Fischen — bestimmt
sind’s lauter Geisterfische!“ Ihre Stimme überschlug sich vor Erregung. „Und da
kriechen Salamander an der Mauer entlang, direkt über dem Wasser. Heiliger
Strohsack, das ist ja die reinste Goldmine!“ Sie überlegte einen Augenblick und
fügte dann hinzu: „Du, Martin, Salamander können doch nicht im tiefen Wasser
leben, oder?“
    „Ganz unmöglich. Die meisten Salamander
leben überhaupt nicht im Wasser, sondern für gewöhnlich nur an feuchten, sumpfigen
Stellen.“
    „Dann bedeutet das doch ..
    „Ja, genau! Es bedeutet, daß der Boden
des Schachtes nur mit ein paar Zentimetern Wasser bedeckt ist. Hör mal,

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