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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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begann an den Beinen in Blue jeans zu ziehen, und Klaus und Martin zogen wiederum an Ulis Fußgelenken.
    „Halt, ihr reißt mir ja die Beine aus!“
schrie Uli. „Es ist gleich soweit, ein Stück haben wir schon geschafft. Aus dem
Weg, Martin!“
    Die Brüder krochen Zentimeter für
Zentimeter rückwärts durch die Öffnung. Dann kam Uli zum Vorschein, bedeckt mit
feuchtem gelbem Lehm.
    Und dann tauchte der Fremde auf. Es war
— Slim Sanderson !
    Der einstige Führer der „Rotkehlchen“
bot einen erbarmungswürdigen Anblick. Seine Hände und sein Gesicht waren mit
Lehm und geronnenem Blut verschmiert. Er blieb erschöpft auf dem Boden der
Höhle liegen und rang keuchend nach Luft.
    „Wartet, bis er wieder zu Atem kommt“,
sagte Klaus. Er schraubte den Deckel seiner Thermosflasche ab und hielt sie Slim entgegen. „Hier, trink einen Schluck heißen Tee!“
    Slim stieß seine Hand zur Seite. „Verschont
mich mit eurer verdammten Mildtätigkeit!“ zischte er. „Laßt mich jetzt, ich
will nichts als weg von hier!“
    „Nicht, ehe du uns gesagt hast, was du
in der Höhle wolltest“, erwiderte Uli. „Du mußt verrückt gewesen sein, hier wie
ein Wilder zu hausen.“
    Slim fuhr sich mit dem Handrücken über das
Gesicht. „Das wäre euch an meiner Stelle bestimmt genauso gegangen“, brummte
er. „Ich habe hier meine Kerze fallenlassen, und das Licht verlöschte. Dann
bekam ich in dieser höllischen Finsternis richtige Zustände. Ich schlug um
mich, bis ich dieses Loch im Felsen fand. Ich dachte, es wäre der Ausgang,
kroch hinein und blieb stecken. Dann stieß ich noch mit dem Kopf gegen die
Mauer und wurde ohnmächtig. Als sie zu mir kam, hörte ich eure Stimmen.“
    Trixie sah ihn prüfend an. „Warum bist
du überhaupt in die Höhle gekommen? Und weshalb hast du unseren Eimer zuerst
gestohlen und dann zurückgebracht?“
    „Was für einen Eimer?“ fragte Slim rasch. Seine Augen in der Maske aus gelbem Lehm und
Blut suchten den Boden ab. Als er den Eimer mit dem Geisterfisch entdeckte,
fluchte er, sprang unvermittelt auf, machte einen Satz und stieß das Gefäß mit
dem Fuß um.
    Der Geisterfisch und der Flußkrebs zappelten eine Sekunde lang zwischen den Steinen,
doch schon war Trixie auf den Beinen, warf sie in den Eimer zurück und füllte
frisches Wasser nach.
    „Wie kannst du nur so gemein sein!“
sagte Uli wütend und deutete auf die Tunnelöffnung. „Dort geht’s zum Ausgang!
Verschwinde!“
    „Und halte dich in Zukunft von unserer
Höhle fern!“ fügte Trixie empört hinzu.
    Slim erwiderte verächtlich: „Eure Höhle?
Diese Höhle gehört dem Staat, und jeder kann sie betreten. Als ich mich in die
Liste eintrug, damit ich mich an der Suche nach dem Fisch beteiligen kann,
sagte mir dieser Zeitungsmensch, ich könnte mich hier in jeder Höhle umsehen.“
    „Falls du die Einwilligung des
Grundbesitzers hast“, verbesserte Trixie. „Und diese Höhle befindet sich auf Herrn Garlands Grundstück. Er wird dir nie die Erlaubnis
geben, sie zu betreten! Außerdem wirst du dich auf ein Gespräch mit dem Sheriff
gefaßt machen müssen. Der Brand auf Frau Moores Grundstück...“
    Slim unterbrach sie hastig. „Ich habe das
Feuer nicht gelegt, niemand kann mir etwas nachweisen! Dieser Kerl vom Spukhaus
hat’s getan. Er ist kein Gespenst — und wenn ihr nicht zu feige dazu seid, dann
seht euch mal in seinem Hühnerstall um! Dort sind nämlich keine Hühner, sondern
jede Menge benzingetränkte Lumpen.“
    Er bückte sich und verschwand in dem
Gang, der zur Eingangshöhle führte.
    „Ich fürchte mich weder vor euch noch
vor dem Sheriff!“ schrie er noch zurück.
    „Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr,
was ich glauben soll“, äußerte Martin sich nach kurzem Schweigen. „Wenn dort im
Spukhaus wirklich benzingetränkte Lumpen liegen, dann...“
    „Das soll der Sheriff nachprüfen“,
erwiderte Uli. „Wir werden Dinahs Onkel Bescheid sagen. Ich traue Slim nicht über den Weg.“
    Trixie hob den Kopf. „Habt ihr gehört,
was Slim vorher gesagt hat? Er hat sich in eine Liste
eingetragen! Ob wir das auch tun müssen, um die Belohnung überhaupt zu
bekommen? Ich dachte, wir bräuchten nur die Fische zu finden und abzuliefern
und könnten dann sofort die fünfhundert Dollar einkassieren.“
    Klaus runzelte die Stirn. „Ich glaube,
wir dürfen kein Risiko eingehen. Es war dumm, daß wir uns nicht gleich bei
diesem Redakteur erkundigt haben, als wir im Hotel waren.“
    Trixie griff nach dem Eimer

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