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Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch

Titel: Trixie Belden sucht den weißen Geisterfisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Trixie,
denkst du, was ich denke?“
    Trixie nickte heftig. „Jawohl — einer von
uns kann ganz leicht hinunterklettern und im Handumdrehen Geisterfische im Wert
von fünfhundert Dollar heraufholen!“
    „Ihr seid wohl verrückt geworden!“
stieß Brigitte entsetzt hervor. „Wenn einer von euch beiden in dieses
furchtbare Loch steigen will, gehe ich sofort hinaus und rufe Uli und Klaus!
Wagt es bloß nicht!“
    „Für fünfhundert Dollar würde ich noch
viel mehr wagen“, sagte Trixie kühl.
    Dinah packte sie am Arm. „Du weißt
genau, daß wir Onkel Tony versprochen haben, uns an die Vorschriften zu halten!“
    „Er hat aber nichts davon gesagt, daß
wir nicht in ein harmloses kleines Loch mit einer Wasserpfütze auf dem Grund
klettern sollen.“
    „Nein, aber laß uns wenigstens warten, bis wir Klaus und Uli geholt haben.“
    „Pah, und inzwischen verschwinden
womöglich die ganzen Fische! Wer weiß, vielleicht ist dort unten irgendwo ein Abfluß , durch den sie aus und ein schwimmen. Was kann schon
passieren, wenn ich hinuntersteige? Ich kann mich ja anseilen.“
    „Halt mal — wieso du?“ fragte Martin.
    „Weil ich leichter bin als du“,
erklärte Trixie. „Hier, Martin, du bindest das eine Ende des Seils um diesen
Vorsprung im Felsen und dann um deine Taille. Ich wickle das andere Ende um
mich herum. So, jetzt stemmst du die Füße gegen den Felsblock hier und setzt
dich. Brigitte, Dinah, macht nicht so erschrockene Gesichter, mir kann
überhaupt nichts passieren. Martin hält mich doch fest. Seht ihr all die
Vorsprünge an der Wand des Schachtes? Es wird so leicht sein, als würde man
eine Treppe hinuntersteigen. Ihr laßt sofort den Eimer an Dinahs Seil in die
Tiefe, wenn ich unten angekommen bin, und spätestens in einer Viertelstunde
haben wir mehr Geisterfische, als wir jemals brauchen können.“
    Dieser Wortschwall brachte Dinah und
Brigitte zum Schweigen, obwohl sie noch immer nicht überzeugt waren. Zitternd
beobachteten sie, wie Trixie den linken Fuß über die Felskante schwang, sich am
Rand festklammerte und Halt auf dem obersten Vorsprung des Schachtes fand.
Geschickt begann sie in die Tiefe zu klettern. Die Karbidlampe hing von ihrem Gürtel
und beleuchtete den Weg. Immer tiefer ging es, von Vorsprung zu Vorsprung,
während Martin in der Höhle das Seil abrollte, bis Trixie im seichten Wasser
auf dem Grund des Schachtes stand.
    Im Tümpel zappelten Unmengen von
runden, weißen Würmern. Trixie erinnerte sich sofort an den Zeitungsartikel, in
dem gestanden hatte, daß die Geisterfische sich hauptsächlich von solchen
Würmern ernährten.
    Schon näherte sich der erste Eimer
schwankend durch den Schacht, und Trixie schrie: „Ich schicke euch erst mal eine
Ladung Geisterwürmer!“ Ihre Stimme echote in dem röhrenartigen Felsenloch, und
Martin erwiderte etwas, doch Trixie verstand kein Wort. Sie verzog das Gesicht,
griff jedoch tapfer mit bloßen Händen nach den Würmern und warf sie in den
Eimer. Dann zog sie am Seil, und der Eimer wurde langsam wieder hochgehievt .

    Ein paar Geisterfische flitzten
erschrocken durchs Wasser und verschwanden unter der Felswand. Auf der anderen
Seite tauchten neue Fische auf. Aha, das Wasser fließt ganz einfach hier unten
durch! dachte Trixie und fing einen der Geisterfische mit ihrem Netz.
    Wieder schwankte ein Eimer durch die
Luft und platschte neben ihr ins Wasser. Sie wartete, hob das Netz, tauchte es
ein und — hatte einen zweiten Fisch gefangen. Dann erwischte sie noch einen Flußkrebs und merkte, wie dicht neben ihren Füßen ein
gelbliches, eidechsenartiges Tier kroch, dessen Kopf über den mageren Leib
beinahe zu groß zu sein schien. Trixie warf es ebenfalls in den Eimer, zog am
Seil und beobachtete, wie ihre Beute wieder nach oben gezogen wurde.
    „Na, hoffentlich kann ich beim nächstenmal mehr Fische mit hinaufschicken“, murmelte sie
vor sich hin, beugte sich über das Wasser und merkte, daß wie durch
Zauberschlag alles Getier verschwunden war — Fische, Flußkrebse ,
Salamander, ja, sogar die Würmer! „Was soll das bedeuten?“ sagte sie laut und
beobachtete plötzlich, daß das Wasser im Schacht zu steigen begann.
    Ich muß hier heraus, dachte sie
unwillkürlich. Im gleichen Augenblick hörte sie von oben laute Stimmen. Sie
warnen mich! schoß es ihr durch den Kopf, als sich das Seil straffte. Irgend etwas schien vorgefallen zu sein.
    Das Wasser stand Trixie schon beinahe
bis zu den Knien, wo ihre Stiefel endeten, als sie

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