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Trojanische Pferde

Trojanische Pferde

Titel: Trojanische Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lender
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Steckdosen zu einer Unzahl von Notebook-Computern. Nahe der Eingangstür war ein Buffet aufgebaut.
    »Also gut, Leute«, rief Tom. Sein Blick fand Ira Land, der mit seinen israelischen Kollegen um einen der Projektoren saß. Nigel Benthurst und das NATO-Team bildeten die zweite, er selbst und seine Crew die dritte Gruppe. »Sie wissen alle, warum wir hier sind.« Es wurde still im Raum. »Wir haben drei Einsatzgruppen gebildet. Die Israelis, angeführt von Ira Land, der mit der Region sowie der al-Mujari und ihren Methoden bestens vertraut ist, werden sich um den Nahen Osten kümmern. Nigel Benthurst, mein Amtskollege vom britischen Secret Service, wird das europäische Team leiten, gemeinsam mit Nathaniel Crow, dem Vertreter der NATO.« Tom fasste die angesprochene Gruppe ins Auge, zusammengesetzt aus Franzosen, Belgiern, Deutschen und Österreichern. Ein bunt gemischter, großer Haufen, der allein schon die Hälfte aller Anwesenden ausmachte. »Und ich führe das nordamerikanische Team an, in Zusammenarbeit mit meinen Kollegen vom US-Geheimdienst.«
    Er ließ seinen Blick über die Gesichter schweifen, einige mit grimmigem Ausdruck, andere erwartungsvoll das Kinn gehoben, alle aber konzentriert und absolut professionell. Dies waren die Männer, die die Zielpersonen auswählen und den Zugriff dann planen und ausführen würden. Die meisten von ihnen hatten schon lange auf so einen Moment gewartet und sich geradezu überschlagen, um dabei sein zu dürfen. »Gut. Ihre Gruppenführer werden mit Ihnen die Zielpersonen und alle Hintergrundinformationen durchgehen, die wir gemeinsam gesammelt haben. Fünfundfünfzig Mitglieder von Scheich bin Abdurs Terrorgruppe al-Mujari, die führende Positionen einnehmen. Alle Zielobjekte für taktische Operationen, teils verdeckt, teils dynamisch, in den nächsten Tagen,koordiniert mit Militärschlägen, hauptsächlich Cruise Missiles und lasergesteuerte Bomben. Zu jedem Team gehören jeweils ein, zwei Mitglieder der US-Marine und -Luftwaffe sowie auch der entsprechenden deutschen, britischen und der NATO-Einheiten. Sie alle bekommen einen Ansprechpartner für den Fall, dass Sie Söldner benötigen. Die Gesamtkoordination übernimmt ein von Secret Service, Mossad und CIA gemeinsam gebildetes Komitee – Ira Land, Nigel Benthurst und meine Wenigkeit, Tom Goddard.« Zum ersten Mal lächelte er. »Sie werden uns, hoffe ich, kennen und lieben lernen.« Das Lächeln wurde noch ein Stück breiter. »Und dann schnell wieder vergessen, wer zum Teufel wir sind und wie wir aussehen.« Er blickte sich um. »Okay. Dies ist eine einmalige Chance. Nutzen wir sie.«

    »Das hätten wir schon vor zwanzig Jahren machen sollen«, sagte Tom drei Stunden später zu Nigel Benthurst.
    »Wenn ich mich recht erinnere, war das genau der Vorschlag, den du und ich unseren jeweiligen Vorgesetzten damals gemacht haben«, sagte Nigel. »Konsequentes, ähm, Vorgehen, so viele wie möglich drankriegen, einschließlich Bin Abdur selbst.« Ein paar Strähnen seines dünnen blonden Haars hingen ihm ins Gesicht. Sein Hemd wirkte noch immer frisch gebügelt, schien aber um eine Nummer zu groß. »Glaub nicht mal, dass die verdammten Saudis es uns übel nehmen, wenn wir einige Aktionen auf ihrem Boden durchziehen. Nach diesem schwerwiegenden Anschlagsversuch werden sie uns dankbar dafür sein, und die übrige Welt auch.« Er machte die Augen halb zu. »Hätten wir’s letztes Mal schon erledigt, wäre das alles jetzt nicht nötig.«
    Tom grunzte zustimmend. Wo Nigel recht hatte, hatte er recht. Damals hatten sie fünf führende Funktionäre der al-Mujari ausgeschaltet, und dazu noch Prinz Ibrahim. Das reichte, um al-Mujari für einige Jahre lahmzulegen, aber nicht, um sie vollständig zu zerschlagen. Diesmal würden sie’s richtig machen.
    Tom blickte prüfend durchs Zimmer. Styroporbecher, Sandwichverpackungen und Pappteller bedeckten jede freie Fläche, und ein halbes Dutzend Laptop-Computer war noch immer eingestöpselt. Innerhalb von drei Stunden hatten sie fünfundfünfzig Dossiers durchgearbeitet, Gesichter sowie wesentliche Daten und Fakten von den Bildschirmen an die Wände projiziert.
    »Ich fürchte, ich bin irgendwann mit dem Zählen nicht mehr nachgekommen, alter Junge«, sagte Nigel.
    »Hundertsechsundvierzig«, sagte Tom. »Inklusive die verwandten Gruppen und Bin Abdur selbst.«
    Es sollten zweiunddreißig Teams eingesetzt werden. Für alle Operationen in Saudi-Arabien, im Sudan, Irak und Iran würden

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