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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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Realität. Diese Risse dienten als Schleusen zwischen dieser und der vergessenen Welt.«
    »Du willst also damit sagen, dass beide Welten am selben Ort existieren, nur auf unterschiedlichen Ebenen?«, fragte De Mona. Sie hatte ihren Vater von Midland erzählen hören, aber er hatte immer so getan, als würde es nicht mehr existieren.
    »So in etwa, ja«, bestätigte Morgan. »Die Erde ist nur eine Welt von vielen, aber sie hat verschiedene Ebenen.«
    »Etwa so wie gefüllte Kekse?«, fragte Jackson.
    Morgan schüttelte den Kopf. »Nicht ganz, aber trotzdem liegt mein in Leder gekleideter Freund mit seinem Vergleich nicht weit daneben. Midland ist überall und doch gleichzeitig nirgends. Es schwebt zwischen den zwei Ebenen, wie eine schützende Haut, die die beiden Reiche der Wissenschaft und der Magie davor bewahrt zu kollidieren. Als ich noch ein kleiner Junge war, erzählte mir mein Vater immer Geschichten von großen Magiern, die zwischen beiden Welten hin und her spazieren konnten wie durch eine Tür – aber die Tage solch starker Magie sind schon lange vorbei. Heutzutage führt der gebräuchlichste Weg hinüber nach Midland durch die eben erwähnten Risse.«
    »Nun, warum machen wir uns dann nicht einfach zu einem dieser Risse auf und wechseln nach Midland über?«, wollte De Mona wissen.
    »Schön, wenn es so einfach wäre«, erwiderte Morgan. »Im Laufe der Zeit und durch die Entwicklung der Technologie hat sich die Zahl der Risse stark verringert. Die einzigen Risse, die den Veränderungen der Welt standhalten konnten, sind die, die zu den letzten Königreichen von Midland führen, und selbst diese sind sehr gefährlich, es sei denn, man ist ein Angehöriger der jeweiligen Königshöfe. Und einer dieser Risse ist die Pforte zu den Eisernen Bergen.«
    »Warum lassen wir uns nicht einfach von dem da«, Gabriel deutete auf Gilchrest, »zu dem Riss führen, um meinen Großvater zu befreien?« Der Troll stieß hinter seinem magischen Knebel Laute aus, die alles andere als freundlich klangen.
    »Der Kleine könnte uns gewiss helfen, damit wir uns Zutritt zu den Eisernen Bergen verschaffen, aber sich an diesem verfluchten Ort zurechtzufinden ist schwierig, und allein der Gedanke an die Kreaturen, die dort hausen, lässt mir das Blut in den Adern gefrieren«, sagte Morgan.
    »Was wäre, wenn wir über eine der anderen Nischen eintreten würden?«, schlug Rogue vor.
    »Worauf willst du hinaus, Rogue?«, fragte Lydia. Bis jetzt hatte sie nur zugehört und versucht, Fin zu trösten.
    »Wir müssen zwar zu den Eisernen Bergen, aber vielleicht müssen wir diese Nische gar nicht unbedingt benutzen, um nach Midland zu gelangen. Ich habe da einen Freund. Ich könnte versuchen, ihn zu erreichen. Er schuldet mir noch einen Gefallen.«
    Asha warf ihm ihr Mobiltelefon zu. »Nur zu.« Zu ihrer Überraschung hüllte Rogue ihr Telefon in Schatten und zerstörte es. »Hey, wissen Sie, was ich für das Ding bezahlt habe?«
    »Ein kleiner Preis für Ihr Leben! Titus hat vom Straßendealer bis hin zum Politiker jeden auf seiner Gehaltsliste. Sollte jemand das Signal dieses Handys orten, können wir uns gleich ein Fadenkreuz auf die Stirn malen«, sagte er, während er die Reste des Telefons auf den Boden fallen ließ. »Abgesehen davon würde die Person, die ich kontaktieren möchte, so etwas niemals am Telefon besprechen, und vor Sonnenuntergang ist sie sowieso nicht erreichbar.«
    »Rogue, ich darf doch wohl davon ausgehen, dass du keine Vampire zu Hilfe holen willst?«, sagte Jackson angeekelt. Er hatte eine ganz besondere Abneigung gegen Vampire, nach allem, was sie ihm angetan hatten.
    Rogue lächelte ihn an. »Vampire sind nicht die Einzigen, die sich nachts rumtreiben.«
    Asha sog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. »Ihr Kerle treibt mich mit diesem ganzen Gerede über die Eisernen Berge noch in den Wahnsinn. Ihr tut, als wären sie ein großes Schreckenskabinett. Wie fürchterlich kann es da schon sein?«

2. Kapitel
    » GNADE, BITTE LASST MICH EINFACH STERBEN !« Der Schrei hallte von den Höhlenwänden wider und gellte durch die ganzen Eisernen Berge, so dass jeder ihn hören konnte, auch wenn es niemanden besonders interessierte. In den Eisernen Bergen herrschten die Trolle, und ihr einziges Gesetz war der Schmerz. Die Eisernen Berge hatten schon lange vor der Magie und den Menschen existiert. Einst waren sie ein Eckpfeiler von Midland gewesen, doch heute war davon nur ein gewaltiges Netzwerk aus Tunneln unter dem

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