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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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sich in der Kiste befand, denn er erkannte die Magie, mit der sie gesichert war.
    Das Erste, was Riel auffiel, als er die Haupthalle betrat, war der Gestank. Der Geruch von Verfaultem war ihm zwar nicht fremd, aber hier unten schien er noch intensiver zu sein. In der Ecke bei der Tür stritten mehrere der größten Ratten, die Riel je gesehen hatte, um die Überreste von etwas, was bereits nicht mehr zu identifizieren war. Der lange hölzerne Tisch, der die Mitte des Raumes einnahm, war stark verkratzt und von dunklen Flecken übersät. Zweifellos Blut, das von den notorischen Fressorgien der Trolle stammte. Die Truppe, die die Kiste bewachte, war sichtlich schockiert, aber Riels Gesicht blieb unbewegt. Nicht etwa, weil es ihn nicht beunruhigte, sich mit so wenigen Vertrauten in den Eisernen Bergen zu befinden, sondern weil er wusste, dass er so gut wie tot war, wenn die Trolle seine Angst witterten.
    »Seid gegrüßt, mächtiger Prinz Orden.« Riel verbeugte sich tief. »Ich überbringe Euch die Entschuldigung meines Herrn Titus, weil er bedauerlicherweise einen anderen wichtigen Termin wahrnehmen musste, sowie seinen Dank für die Verlängerung Eurer Gastfreundschaft für unseren Freund dort.« Er deutete auf Flag.
    »Du meinst dafür, dass ich den Wurm nicht getötet habe, nachdem dein Meister meine Leute losgeschickt hat, um von dem Nimrod abgeschlachtet zu werden, was?« Orden fletschte die Zähne zu einem Grinsen.
    Riel schluckte gegen den Kloß in seinem Hals an. »Ja, das Erwachen des Nimrods hat uns alle überrumpelt, aber keine Sorge, großer Prinz. Mit unseren vereinten Truppen unter Titus’ Führung werden wir den Sieg erringen.«
    Orden schlug mit seinen gewaltigen Fäusten so fest auf den Tisch, dass der Wein aus den Kelchen schwappte, die darauf standen. »Die Trolle akzeptieren nur einen Anführer, Dämon. Das solltest du dir gut merken, wenn du deinen Kopf behalten willst.«
    Riel senkte den Blick. »Gewiss, Prinz Orden.«
    Ordens Aufmerksamkeit verlagerte sich von Riel auf dessen Valkrin-Leibwächterin, die während seines Wutanfalls noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte. Hinter der goldenen Maske, die ihr Gesicht verdeckte, bohrten sich ihre Augen in die des Trollprinzen. Orden lachte und wandte sich wieder an Riel, der noch immer zu Boden starrte. »Dein Meister muss eine schlechte Meinung von dir haben, wenn er dein Leben einer Verräterin anvertraut.« Er spuckte boshaft aus.
    Die Valkrin machte einen Schritt in Ordens Richtung, aber Riel gab ihr ein Zeichen stehen zu bleiben. »Die Verräter unter den Kriegerinnen sind aussortiert und angemessen bestraft worden. Ich versichere Euch, dass jede der hier Anwesenden dem Dunklen Vater treu ergeben ist. Aber lasst uns nicht in den Verfehlungen der Vergangenheit verweilen, wenn doch die Zukunft so vielversprechend ist. Als Vertrauensbeweis schickt mein Meister Euch eins seiner höchst geschätzten Besitztümer, damit es während unseres Aufenthalts hier von Euren mächtigen Trollen bewacht werden kann.« Riel bedeutete den Valkrin mit einem Handzeichen, die Kiste nach vorne zu tragen.
    Orden beobachtete gespannt, wie die Frauen das Behältnis auf dem Tisch platzierten. Ihm war nicht entgangen, dass Flag von der Kiste zurücktrat, als sie sie absetzten. Deshalb zog er sein Schwert für den Fall, dass es sich um eine Falle handelte. »Und was könnte das sein?«
    Statt zu antworten, zog Riel die schwarze Plane herunter und legte den Glaskasten darunter frei, der mit mystischen Symbolen versehen war. Leah saß mit gekreuzten Beinen auf einem Satinkissen und war mit einem Kapuzenmantel bekleidet. Ihre goldenen Augen starrten jeden im Raum hasserfüllt an.
    Die Gier in Ordens Augen war nicht zu übersehen. »Eine Fee?« Trotz der gläsernen Kiste konnte er ihr süßes Fleisch riechen, ebenso wie die anderen Trolle im Raum. Sie alle schnupperten an der Kiste und fingen bei dem verlockenden Duft ihres magischen Blutes an zu sabbern. Einer der Trolle kam der Box etwas zu nahe. Die Valkrin versetzte ihm einen Schlag, der ihn gegen die Wand warf.
    »Halt Abstand, Hund«, zischte sie. Der Troll knurrte und zog seine Waffe, aber Orden hielt ihn zurück.
    »Dieses Fleisch ist nicht für dich bestimmt, Bruder«, ermahnte Orden ihn. »Dämon«, er wandte sich an Riel, »dein Meister geht ein großes Risiko ein, dich mit einem solch kostbaren Geschenk zu uns zu schicken.« Er wischte sich mit dem Handrücken den Speichel vom Mund. Für Trolle war eine Fee

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