Trommeln der Lust
zwischen Soles Schenkel geschoben und bewegte sie dort in gleichmäÃigem Rhythmus. SchlieÃlich drang er mit zwei Fingern tief in die Muschi ein und fickte sie so auch von vorn. Allmählich wurden Toms Bewegungen immer heftiger und stoÃender, während Sole immer lauter stöhnte. Diese Augenblicke nutzte ich dazu, um mich leise zu erheben und davonzuschleichen. Zwar war ich mittlerweile vom Zuschauen selbst erregt, aber ich wollte die beiden weder stören noch von ihnen entdeckt werden.
Ich stellte mich wieder an den Grill und kümmerte mich um das Wenden der Fleischstücke, die allmählich gar wurden. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln ignorierte ich, mein knurrender Magen half mir dabei, mich davon abzulenken. Und dann mischte sich unter den Duft des Grillgutes plötzlich die Spur eines anderen ⦠Duftes. Ich erkannte ihn im Bruchteil einer Sekunde. Was nicht nur an dem geschmackvoll dezenten Rasierwasser lag, das er bereits an jenem Abend in München getragen hatte ⦠Zu dem Zeitpunkt in der griechischen Taverne hatte ich mir ja tatsächlich noch gewünscht, Claus möge ebenfalls genau diesen Duft tragen, weil ich mir da wohl noch irgendwie wünschte, ich würde bald wieder Lust bekommen, mit Claus zu schlafen. Was aber nicht passierte. Nicht in dieser Nacht. Und überhaupt nicht mehr vor der Abreise nach Südafrika. Ich sah Claus nur noch einmal auf einen schnellen Kaffee in Schwabing. Und jetzt und heute hier im Camp war es mir bereits vollkommen egal, was Claus in Zukunft so trieb und welches Rasierwasser er benutzte.
»Es wird eine wunderbare Sternennacht geben, die Luft ist völlig klar, und es weht ein laues Lüftchen«, murmelte Damian neben mir. Ich fragte mich, ob er wohl mit sich selbst redete oder mich ebenfalls meinte. Aber dann wandte er seinen Kopf und sah mir direkt in die Augen.
»Ganz in der Nähe des Camps befindet sich ein beleuchtetes Wasserloch. In diesen Nächten schauen regelmäÃig Giraffenmütter mit ihren Babys dort vorbei. Wenn Du möchtest, nehme ich dich später mit auf einen kleinen Beobachtungstrip. Hättest du denn Lust?«
Meine Knie zitterten. »Ja, gerne! Wozu bin ich denn so weit geflogen? Ich will alles sehen, was es hier drauÃen im Busch so gibt. Giraffenbabys, Löwen, Elefanten, einfach alles. Hauptsache, ich werde nicht von irgendwelchen hungrigen Artgenossen zum Abendbrot gefressen.«
Wow, Clara! Was für eine alberne Aussage, du warst schon mal origineller im Leben. Es wäre besser, du kriegst dich allmählich wieder ein. Immerhin ist er auch nur ein Mann.
Damian grinste aber nur, und ich starrte wie hypnotisiert auf die beiden niedlichen Grübchen, die sich beim Lächeln in seinen Wangen zeigten.
»Gut, Clara, dann also bis später.«
3
Das Wasserloch hatte einen Durchmesser von vielleicht fünf Metern. Es lag frei zugänglich im grasbewachsenen und sanft hügeligen Gelände, das sich an den umzäunten Bereich unseres Camps in nordwestlicher Richtung anschloss. An der Wasserstelle wuchsen lediglich einige niedrige Büsche und Sträucher. Etwas weiter weg allerdings reckte ein riesiger Jackalberry-Baum seine mächtige Krone in den nächtlichen Himmel. Damian erklärte mir, diese Art von Baum könne bis zu achtzehn Meter Höhe erreichen, bei einem Stammumfang von stolzen sechzehn Metern. Seine fast runden Früchte würden von sämtlichen Wildtieren überaus gerne gefressen. Wohingegen Termiten das Holz des Jackalberry-Baums grundsätzlich verschmähten.
»Jemand hat heute Abend erwähnt, dass eine der weiÃen Löwinnen auf dem Gelände des Reservats hochträchtig sei. Wann kommen denn die Löwen-Babys zur Welt?«, wollte ich wissen, um das Gespräch wieder in Gang zu bringen, nachdem Damian auf einmal verstummt war und kein weiterer unverfänglicher Gesprächsstoff sich abzeichnete.
»Das kann jetzt jeden Tag passieren. Zaira ist eigentlich schon ein Weilchen überfällig. Allerdings ist es ihr erster Wurf, da kommt das öfter vor. Clara, bleib bitte dicht hinter mir, während wir diesem Trampelpfad hier folgen, okay?«
Er streckte eine Hand hinter seinem Rücken nach mir aus. Ich ergriff sie nur zu gerne ⦠Wäre die Wasserstelle nicht in künstliches Flutlicht getaucht gewesen, man hätte hier drauÃen im freien Gelände und in der Dunkelheit der Nacht kaum
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