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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Auf einem Sofa saß Philip Jones und grinste sie an. »Willkommen.«

30
    Jay zuckte zusammen, als das Handy klingelte. Zögernd blickte er auf das Display, nahm das Gespräch an und schaltete es auf Lautsprecher, damit Clint mithören konnte. »Ja?«
    »Hier ist Chris. Es gibt hier ein Problem.«
    Sein Magen zog sich zusammen. »Welches?«
    »Die Polizisten haben Jocelyn und ihren Bruder über das Treppenhaus nach oben gebracht. Auf dem Gang vor dem Zimmer wurden sie von bewaffneten Männern erwartet.«
    Jay atmete hart aus. »Ist Jocelyn …?«
    »Soweit ich das gesehen habe, ist sie mit ihrem Bruder in ein Zimmer geflohen. Allerdings wurde von dort aus kein Alarm an das Hotelpersonal oder die Polizei gegeben, von daher gehe ich davon aus, dass sie sich jetzt in den Händen der Verbrecher befinden.«
    Jay schloss die Augen. »Wo bist du?«
    »Ich arbeite mich gerade vor, um die Polizisten zu unterstützen. Allerdings ist das etwas kompliziert, weil sie mich für einen der Verbrecher halten könnten. Außerdem gibt es hier kaum Deckung.« Die Stimme des Ex-SEALs wurde leiser. »Wann seid ihr da?«
    Diesmal antwortete Clint. »Zwei Minuten. Wir kommen mit dem Fahrstuhl hoch und dann nehmen wir sie von beiden Seiten in die Zange.«
    Besorgt blicke Jay ihn an. »Sitzen wir da nicht in der Falle?«
    Clints Lippen pressten sich zusammen. »Wir müssen eben schnell sein.«
    Einfach gesagt. Aber da er keine andere Idee hatte und auch die Räumlichkeiten nicht kannte, überließ er Clint die Planung. »Okay. Chris, hast du alles gehört?«
    »Ja. Ich warte, aber beeilt euch, es gibt einige verletzte Polizisten hier, und ich denke nicht, dass sie lange durchhalten werden. Die Verbrecher sind in der Überzahl.«
    »Machen wir.« Jay legte das Handy zur Seite und ballte die rechte Hand zur Faust. »Gib Gas, Clint.«
    »Ich fahre schon, so schnell ich darf.«
    »Fahr schneller.«
    »Willst du wirklich jetzt wegen Geschwindigkeitsüberschreitung angehalten werden?«
    Jay schnitt eine Grimasse. »Ich habe meine Marke dabei, riskieren wir es. Jede Sekunde zählt.«
    Mit einem Schulterzucken trat Clint auf das Gaspedal. Glücklicherweise wurden sie nicht aufgehalten, bis sie vor dem Hotel anhielten. Dort standen bereits mehrere Krankenwagen und zwei Streifenwagen. Anscheinend hatte Chris dafür gesorgt, dass die verletzten Polizisten so schnell wie möglich versorgt werden konnten, sowie sie aus der Gefahrenzone heraus waren. Jay unterdrückte ein Stöhnen, als er sich aus dem Wagen schwang und seine Hand zu pochen begann.
    Clint blickte ihn über das Dach hinweg an. »Sicher, dass du mitkommen willst?« Auf Jays Blick hin hob er die Hände. »Okay. Aber wenn dir was passiert, machst du das mit Mom aus.«
    Jay gelang ein Grinsen. »Mache ich.«
    »Hast du das Handy?«
    »Ja.«
    Gemeinsam machten sie sich auf den Weg ins Gebäude. Ein Polizist wollte sie aufhalten, doch nach einem Blick auf Jays Marke ließ er sie passieren. Jay gab den Befehl, niemanden in das oberste Stockwerk zu lassen, der nicht Polizist war. Bevor sie in den Fahrstuhl traten, der im Erdgeschoss gehalten worden war, rief Clint Chris an und gab ihm Anweisungen.
    Nachdem sich die Fahrstuhltüren schlossen, wandte sich Clint Jay zu. »Keine Heldentaten, Jay. Halt dich im Hintergrund, bis Chris und ich die Lage unter Kontrolle haben. Es hilft Jocelyn nicht, wenn du dich erschießen lässt.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.« Und wenn Clint es für besser hielt, ließ er ihm gerne den Vortritt. Schließlich war sein Bruder als SEAL solche Situationen eher gewöhnt und unverletzt hatte er mehr Möglichkeiten. »Pass auf dich auf.«
    Eines seiner seltenen Lächeln huschte über Clints Lippen, als er sein T-Shirt hochhob und die schusssichere Weste darunter zeigte. »Mache ich immer.«
    Das hoffte er, denn er hatte keine Lust, Clints Lebensgefährtin Karen erklären zu müssen, warum der Vater ihrer Tochter seinetwegen verletzt worden war.
    Jay atmete tief durch und stellte sich hinter den schmalen Teil der Fahrstuhltür, der sich nicht öffnen würde, während Clint auf der anderen Seite das Gleiche tat. Ein Blick auf die Anzeige zeigte ihm, dass sie beinahe angekommen waren. Innerhalb von Sekunden hielt der Fahrstuhl mit einem sanften Ruck und einem dezenten Klingeln in der fünften Etage. Die Pistole im Anschlag blieb Jay verdeckt stehen, während Clint in einer geschmeidigen Bewegung aus der Türöffnung tauchte. Noch im Flug drehte er sich herum und schoss auf die

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