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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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eurem …« Er zuckte mit den Schultern.
    Jay starrte ihn wütend an. »Und da dachten sie, es wäre eine tolle Idee, uns bei lebendigem Leib im Lagerhaus zu verbrennen?«
    »Sehr praktisch und sogar mit Wegweiser für unsere Leute, wo sie euch finden würden. Wenn ihr so dumm seid, die Adresse auf einen Zettel zu schreiben und offen liegen zu lassen, seid ihr selbst schuld. Es wäre eine saubere Lösung gewesen: alle losen Fäden zur gleichen Zeit beseitigt. Leider seid ihr wieder rausgekommen und die Männer mussten wegen der anrückenden Polizei und Feuerwehr verschwinden. Ein paar Minuten länger …«
    Kevin verlor die Beherrschung. »Sie verdammtes Schwein! Ich …« Weiter kam er nicht, denn Stapleton schlug ihm mit der Waffe gegen die Rippen. Kevins Oberkörper klappte zusammen, und er rang hörbar nach Luft.
    Jays Arm schloss sich fester um ihre Mitte, so als fürchtete er, dass sie ihrem Bruder zu Hilfe eilen würde. Wenn er nicht hier gewesen wäre, hätte sie das vielleicht sogar getan. So konnte sie nur mit brennenden Augen zusehen, wie Kevin sich schließlich mühsam wieder aufrichtete.
    »Wo ist die Tochter meines Partners?« Mit seiner Frage lenkte Jay die Aufmerksamkeit der beiden Verbrecher wieder auf sich. Jocelyn hielt den Atem an.
    Stapleton grinste ihn an. »Das willst du wohl gerne wissen, was? Warum sollten wir dir das sagen?«
    Jay wandte sich direkt an Jones. »Wollt ihr wirklich das Leben eines Kindes auf dem Gewissen haben? Sie hat mit der ganzen Sache nichts zu tun.«
    »Das stimmt, sie war nur ein brauchbares Mittel, um Sie unter Kontrolle zu halten. Wenn wir in Sicherheit sind, werden wir sagen, wo sie zu finden ist. Sie ist unsere Versicherung, falls etwas schiefgeht.« Jones machte eine ungeduldige Bewegung mit der Pistole. »Und jetzt reicht es mit dem Gelaber, wir haben schon zu viel Zeit vergeudet. Sicher wird die Polizei inzwischen gemerkt haben, dass etwas nicht stimmt und Verstärkung schicken. Und wenn möglich, möchten wir weiteres Blutvergießen umgehen.«
    Jocelyn konnte fühlen, wie sich Jays Muskeln anspannten, aus den Augenwinkeln sah sie, wie sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde zum Fenster flog. Was auch immer er vorhatte, es war Selbstmord. Auf diese Entfernung würden die Verbrecher nicht danebenschießen. Ihre Hand legte sich auf seinen Rücken, in der Hoffnung, ihn von irgendwelchen Dummheiten abzuhalten. Wenn er die Verbrecher angriff, würde er sterben.
    »Sie wollen das nicht tun, Jones.«
    »Stimmt, aber das wird mich nicht hindern. Roy.«
    Auf seinen Befehl hin hob sein Kumpan die Waffe und richtete sie direkt auf Kevins Kopf.
    »Nein!« Jocelyn versuchte, sich von Jay loszureißen, doch er hielt sie unerbittlich fest.
    Stapleton blickte zu ihnen hinüber und grinste. Die Gelegenheit nutzte Kevin und warf sich auf ihn. Ein Schuss ertönte, und Jocelyn schrie auf. Fast zeitgleich ertönte ein gewaltiges Klirren, die Fensterscheiben barsten nach innen. Jay warf sich auf sie und stürzte mit ihr zu Boden. Dort bedeckte er sie mit seinem Körper, während weitere Schüsse fielen. Aus ihrem schützenden Kokon heraus blickte sie zu ihrem Bruder, der ein Stück entfernt auf dem Boden lag. Sie konnte nicht erkennen, ob er noch lebte. Bitte . Irgendwann bewegte Jay sich über ihr, und sie bemerkte, dass es erschreckend still im Zimmer war. Boden und Möbel waren mit Glasscherben bedeckt, einige lagen nur wenige Zentimeter von ihr entfernt.
    Jays keuchender Atem erklang an ihrem Ohr. Oh Gott, war er verletzt? »Jay?«
    Ein Schauder lief durch seinen Körper, dann entfernte er sich langsam von ihr. Sofort richtete Jocelyn sich auf und drehte sich zu ihm um. Schmerz stand deutlich in seinem Gesicht, aber auch Erleichterung. »Bist du verletzt?«
    Jocelyn schüttelte den Kopf. »Du?«
    »Es geht mir gut.« Jay blickte zu Kevin hinüber, vor dem gerade ein großer Mann hockte. »Clint?«
    Eilig blinzelte sie die Tränen fort. Tatsächlich, es war Jays Bruder, der sich um Kevin kümmerte. Ein anderer Mann fesselte gerade Jones’ Hände auf den Rücken und ging dabei nicht gerade sanft vor. Chris. Sie hatte zwar keine Ahnung, was der Ex-SEAL hier machte, aber sie war dankbar für sein Eingreifen.
    Clint drehte den Kopf in ihre Richtung und lächelte. »Nur ein Streifschuss, er wird wieder.« Hinter ihm konnte sie sehen, wie Kevin seinen Arm bewegte.
    Die Erleichterung ließ Jocelyn zusammensacken. Tränen liefen über ihre Wangen, aber sie schien nichts dagegen tun zu

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