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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Frau, die ihn am besten kannte, schwor, er habe niemals auch nur die Stimme gegen sie erhoben. Dass er ein rechtschaffenes, produktives Mitglied der Gemeinde sei und regelmäßig den Gottesdienst besuche.
Nein!
Skye hatte es in jener Nacht selbst erlebt. Sie hatte gespürt, dass Burke zu allem entschlossen war.
    “Hast du deine Ansicht geändert?”, wollte sie wissen. “Meinst du, es war jemand anderes?”
    Er schob die Hände in seine Taschen. “Nein. Er war es. Das gleiche Verhaltensmuster, der gleiche Typ Opfer. Der Schuhabdruck, den wir an einem Tatort gefunden haben, passte zu seiner Größe, die für einen Mann ungewöhnlich klein ist.”
    “Aber das reicht nicht?”
    “Es gab keine besonderen Merkmale bis auf die Schuhgröße, die uns einen Beweis liefern könnte.”
    “Ich nehme mal an, es gab danach keine Toten mehr.”
    “Jedenfalls keine, die den anderen drei Morden ähnelten.”
    Warum war David dann hier? Besorgt, dass seine Entschlossenheit ins Wanken geriet, legte sie ihm die Hand auf den Arm – und spürte, wie er bei ihrer Berührung zusammenzuckte. Es war ihr nur nicht klar, ob ihm die körperliche Nähe unangenehm war oder nicht. Aber sie wollte nicht noch den letzten Polizisten verlieren, der sie unterstützte. Fast alle anderen hatten etwas gegen
The Last Stand
, weil dadurch die ungeklärten Fälle oder Fehler bei ihren Nachforschungen an die Öffentlichkeit gelangten. “Es ist nicht zu spät”, sagte sie. “Wir haben noch Zeit. Wir werden etwas finden, damit Burke weiter eingesperrt bleibt.”
    David zuckte sichtbar zusammen und entzog sich ihrem Griff, und Skye bekam es richtig mit der Angst zu tun. “Was ist los? Er ist doch nicht etwa auf freiem Fuß, oder? Er sitzt doch noch im Gefängnis! Sie haben ihn zu acht bis zehn Jahren verurteilt, und du meintest doch, es würden sicher acht werden!”
    “Tut mir leid, Skye”, murmelte er.
    Ihr blieb fast das Herz stehen, ihr Puls begann zu rasen. “Was willst du damit sagen?”
    “Sie lassen ihn nächste Woche frei.”

2. KAPITEL
    “W as ist los?”
    Sheridans Stimme klang blechern durchs Telefon. Skye presste sich den Hörer noch fester ans Ohr und lehnte sich gegen den Küchenblock. Sie hoffte, dass sie dadurch das Zittern besser in den Griff bekam. Zumindest hatte sie sich noch so lange zusammenreißen können, bis David gegangen war. Sie hätte nicht gewollt, dass er ihren Zusammenbruch mitbekam. Er hatte schon so das Gefühl, sie im Stich gelassen zu haben, obwohl er alles tat, was er konnte. “Sie … lassen ihn frei”, flüsterte sie.
    “Wen lassen sie frei?”, fragte ihre Freundin verwirrt und gleichzeitig besorgt.
    Seit der Gründung von
The Last Stand
hatten sie es mit so vielen Opfern von Gewaltverbrechen zu tun gehabt, dass Skye von einem guten Dutzend Männer hätte sprechen können.
    “Burke.”
    Das plötzliche schockierte Schweigen am anderen Ende der Leitung verriet, dass Sheridan sehr gut wusste, um wen es ging. “Wieso?”
    “Die Polizei konnte ihm keinen der drei Morde nachweisen. Offensichtlich hat er dem Gefängnissystem einen großen Dienst erwiesen und in den vergangenen drei Jahren ehrenamtlich als Zahnarzt gearbeitet.”
    “Aber sie haben ihm doch acht bis zehn Jahre gegeben! Die meisten Häftlinge in Kalifornien sitzen doch mindestens die Hälfte der Zeit ab.”
    “Ist doch völlig egal. Er kommt eben nach drei Jahren raus. Auf Bewährung.”
    “Unmöglich!”
    “Doch.” Aber auch Skye konnte es immer noch nicht fassen. Der Typ hatte ihr ein Messer an die Kehle gehalten, während er ihr das T-Shirt und die Pyjamahose vom Leib gerissen hatte. Er hatte sie brutal und unsittlich berührt. Ihr wurde bei dem Gedanken daran immer noch übel.
    “Aber was ist mit … diesen drei Morden?”, fuhr Sheridan fort. “Die jungen Frauen auf dem Campus?”
    Skye rutschte hinunter auf den Boden. Der Nebel begann sich zu lichten, so wie meist um die Mittagszeit. Aber das durchs Küchenfenster flutende Licht gab ihr nur das Gefühl, jetzt den Blicken noch mehr ausgesetzt zu sein. “Burke hat seine Spuren vortrefflich verwischt, das weißt du doch. Unsere Nachforschungen haben auch nicht mehr ergeben, als das, was David bereits hatte.” Was David nicht schaffte, schafften andere auch nicht …
    Normalerweise wäre Sheridan sofort aufgefallen, dass Skye unvorsichtigerweise Davids Vornamen benutzt hatte. Aber offensichtlich war sie zu schockiert, um darauf zu achten. “Burke ist gebildet und

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