Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
Vom Netzwerk:
nicht, dass Jane wütend wurde. Es interessierte sie nur, ob es der Frau, mit der Oliver Burke verheiratet gewesen war, gut ging. Jane hatte so viel verloren – ihr Vertrauen in den Mann, den sie einmal geliebt hatte, den Mann, den sie jetzt liebte, den Vater ihrer Tochter. Skye verstand, was solche Verluste bedeuteten. Wie allein man sich in einer solchen Situation fühlte.
    Als die Frau im Bett sich bewegte, wusste Skye, dass sie sie entdeckt hatte. Ihre Blicke trafen sich, dann winkte Jane ihr zu. “Kommen Sie herein.”
    Da ihre rechte Hand in Gips lag, trug Skye die Blumen, die sie mitgebracht hatte, in der linken. Sie legte sie auf den kleinen Rolltisch und blickte sich um. Erleichtert stellte sie fest, dass ihr Strauß nicht der einzige war. Jane lag schon über zwei Wochen im Krankenhaus, doch auf dem Nachttisch stand noch ein riesiger Blumenstrauß und auf dem Fensterbrett ein etwas bescheidenerer.
    “Die sind von Olivers Eltern”, erklärte Jane, als sie Skyes Blick bemerkte.
    “Das ist nett.” Sie zögerte. “Wie haben sie das alles aufgenommen?”
    “Schwer, wie es allen Eltern gehen würde. Sie haben ihre beiden Söhne verloren. Aber …” Ihre Stimme versagte. “Aber wenigstens geben sie mir nicht die Schuld an dem, was Oliver getan hat. Sie haben eingesehen, dass sie sich von Anfang an in ihm getäuscht haben.” Wieder machte sie eine Pause und fügte leise hinzu: “Wie wir alle.”
    “Ich bin froh, dass sie Ihnen beistehen.”
    “Die hier sind von Kate.” Tränen glitzerten in ihren Augen, als sie ein Bild hochhielt, das ihre Tochter gemalt hatte. Es stellte ein paar Blumen dar, die größtenteils so ähnlich aussahen wie Tulpen.
    “Das sind die schönsten Blumen, die Sie hier haben”, sagte Skye.
    “Finde ich auch.” Sie betrachtete das Bild einen Moment.
    “Und von wem sind die dort hinten in der Vase?” Skye zeigte auf das Fensterbrett.
    “Die sind von meiner Freundin Danielle. Eine Kollegin.”
    Skye nickte. “Dann behalten Sie die Stelle im Friseursalon?”
    “Ja.”
    “Das ist gut.”
    Jane legte das Bild ihrer Tochter wieder weg. “Ich schulde Ihnen eine Entschuldigung.”
    Skye hob die Hand. “Nein, das tun Sie nicht. Deshalb bin ich nicht hergekommen. Ich wollte nur sehen, wie es Ihnen geht.”
    “Ich werde wieder gesund, und das verdanke ich nur Ihnen. Ich habe Sie für alles verantwortlich gemacht, dabei war es Oliver. Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mir wünschte, ich hätte die Wahrheit erkannt und etwas unternommen. Ich war … schwach und dumm.” Sie verzog das Gesicht. “Nicht so clever wie Sie.”
    “Manchmal sehen wir eben nur das, was wir sehen wollen, Jane. Das geht mir auch so.”
    “Aber Sie haben versucht, mich zu warnen. Detective Willis auch. Es … tut mir leid.” Sie streckte die Hand aus, und Skye ergriff sie.
    “Denken Sie nicht mehr daran.”
    Jane lächelte unter Tränen. Dann schniefte sie und rutschte im Bett ein kleines Stück höher. “Ich habe gehört, dass der Detective und Sie heiraten?”
    “Wer hat Ihnen das gesagt?”
    “Er selbst. Er kommt alle zwei Tage vorbei, um nach mir zu sehen. Der Mann ist ganz aufgeregt. Wegen der Hochzeit und dem Baby.”
    Skye spürte eine angenehme Wärme in sich aufsteigen. “Mir geht es genauso.”
    “Wann ist denn der große Tag?”
    “In zwei Wochen.”
    “Ich hoffe, Sie werden glücklich miteinander.”
    “Vielen Dank.”
    “Werden Sie weiter für
The Last Stand
arbeiten?”
    “Ich glaube, inzwischen hat sich mein zukünftiger Ehemann schon mit dem Gedanken angefreundet”, sagte Skye lachend. “Aber das war harte Überzeugungsarbeit.”
    “Wegen des Babys.”
    “Wegen des Babys.” Skye nickte. “Ich werde Unterricht geben und mich um die Spenden kümmern, aber an keinen Fällen mehr arbeiten. Jedenfalls nicht, solange unsere Kinder noch klein sind.”
    “Ich freue mich, dass Sie dort bleiben. Vielleicht schreibe ich mich ja in Ihren Unterricht ein. Ich glaube, das würde mir helfen, wieder auf die Füße zu kommen.”
    Skye setzte ihre Handtasche am Fußende des Bettes ab und zog mit der linken Hand eine Visitenkarte heraus. “Das ist bestimmt eine gute Idee! Sie können unter dieser Nummer hier den Stundenplan erfragen. Wenn Sie eine Mitfahrgelegenheit brauchen, lassen Sie mich das wissen. Dann hole ich Sie ab oder organisiere jemanden, der das tut.”
    Jane nahm die Karte entgegen. “Sie sind so freundlich. Sie und Detective Willis passen perfekt

Weitere Kostenlose Bücher