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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ist, daß etwas Neues nicht beginnen könnte.
    Fraud schien verstimmt.
    „Ich verstehe dich nicht, Serge, wirklich nicht. Wie kannst du behaupten, wir seien nichts als Zaungäste der ganzen Entwicklung gewesen? Haben wir nicht damals die Erde gerettet, indem wir das Attentat auf Sol vereitelten? Haben wir nicht – wenn auch unbewußt – die Invasion auf der Erde verursacht, als wir praktisch aus der Ewigkeit zurückkehrten? Und sind wir damit nicht schuldig geworden am erneuten Aufflackern des galaktischen Krieges? Und das nennst du ,am Rande erleben’? Na, ich weiß nicht!“
    „Du verstehst mich falsch“, verteidigte der Russe seinen Standpunkt. „Ich meine, wir verursachten zwar das alles, aber wir nahmen nie am eigentlichen Geschehen teil. Immer holten andere die Kastanien für uns aus dem Feuer.“
    „Nichts Neues“, knurrte Anderson und sah gegen die Decke.
    Kattowitz öffnete den Mund, um ebenfalls seinen Beitrag zu der freundschaftlichen Diskussion zu leisten, aber er kam nicht mehr dazu, seine Absicht zu äußern.
    Aus dem Nichts kam eine Stimme, erfüllte den Raum mit ihrem Wohlklang und drang in ihre Gehirne. Sie sagte:
    „Freunde von der Erde! Hier spricht Rebak, Kommandant der Sicherheitsflotte der Galaktischen Föderation von Spiralarm 7. Ihr seid in unser Gebiet eingeflogen, und ich muß euch leider eine große Enttäuschung bereiten: ihr müßt umkehren. Nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich. Allan hat mir von eurem Schicksal berichtet und von eurem Wunsch, unserer Föderation beizutreten. In eurem eigenen Interesse kann ich euch diesen Wunsch nicht gewähren. Die Erde ist noch jung und steht am Anfang ihrer Entwicklung, die Zukunft liegtvor ihr. Wir aber sind am Ende. Nach zehntausend Jahren erfüllt sich das Schicksal, das wir zu Beginn unserer Geschichte herausforderten. Wir haben Fehler gemacht, und der größte war der, das Schicksal korrigieren zu wollen.
    Und doch werde ich es noch einmal wagen, diesmal aber nicht, um einen Gegner zu vernichten, sondern um Freunden zu helfen. Verzeiht mir, Freunde, aber ich weiß keinen andern Ausweg. Jener von euch, der Harrel genannt wird, soll die einzige Ausnahme bilden. Er wird einen winzigen Bruchteil seines Gedächtnisses behalten und somit die Gewähr dafür bilden, daß die bisher gemachten Fehler nur bis zu einem gewissen Punkt wiederholt werden.
    Auch ich werde das gleiche Schicksal freiwillig auf mich nehmen, das ich euch zumute. Fragt nicht, was geschehen wird, ihr würdet es ja doch niemals begreifen. Aber wisset, daß alles nur geschieht, weil ich euch achte, und weil eine Zivilisation wie die eure nicht verdient, schon heute unterzugehen.
    Denn Spiralarm 7 wird in wenigen Stunden nicht mehr existieren.“
    Die Stimme machte eine Pause, als wolle sie den Männern Gelegenheit geben, sich von dem Schock zu erholen. Keiner sprach ein Wort. Und es war auch wohl kaum jemand in der Messe, der die volle Bedeutung dessen begriffen hätte, was Rebak gesagt hatte.
    Die Stimme fuhr fort:
    „Roboter BF 73! Empfange meine Befehle!“ Und die Stimme wechselte über in Atlantisch. „Nach der Transition landest du das Schiff auf Terra und vernichtest es. Amnesie für alle an Bord Befindlichen. Für Harrel Dosis 2, alle anderen 1 verstärkt. Sofort nach Beendigung des jetzigen Gesprächs auf Position QX 23 – PZ 109 gehen. Dort Transition abwarten. Nach Erfüllung des Auftrages Selbstvernichtung!“
    Fraud hatte atemlos zugehört und nur die Hälfte begriffen. Als die Stimme schwieg und sich auch nicht mehr hören ließ, wandte er sich an Jimmy: „Was soll der Befehl bedeuten, Jimmy?“
    „Ich kann nicht darüber sprechen, Fraud. Wir müssen sofort die angegebene Position anfliegen und dort abwarten.“
    Fraud übersetzte den Freunden in aller Eile, soweit er den seltsamen Befehl verstanden hatte. Harrel saß an seinem Platz, den Kopf in die Hände gestützt und die Augen geschlossen. Um seine Mundwinkel zuckte es, aber er sagte kein Wort.
    Kattowitz sprang auf.
    „Ich will versuchen, jene Tatsache zu begreifen, daß über Lichtjahre hinweg jemand ohne Funkgerät zu uns gesprochen hat, daß wir uns aber seinen Anordnungen widerspruchslos fügen sollen, kann ich nicht begreifen.“
    „Es geschieht zu unserem Besten“, machte Iwanow ihn aufmerksam.
    „Unsinn! Das hätte er uns beweisen sollen!“
    Anderson erhob sich.
    „Jimmy, was geschieht, wenn wir dich daran hindern, die angegebene Position anzusteuern?“
    „Das ist unmöglich, denn

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