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TS 05: Die galaktische Föderation

TS 05: Die galaktische Föderation

Titel: TS 05: Die galaktische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ihr könnt mich nicht hindern. Meine telepathischen Fähigkeiten sind stark genug, euch meinen Willen aufzuzwingen, aber ich möchte darauf verzichten. Ihr müßt glauben, daß Rebak alles nur tut, um euch zu helfen. Wenn er euch die Erinnerung nimmt, so ist auch das überlegt. Ich weiß zwar nicht, was geschehen wird, aber ich weiß eins: es geschieht nur, um euch und euren Planeten vor der endgültigen Vernichtung zu retten.“
    Anderson sah den Roboter lange an, ehe er sich wieder setzte.
    „Ich habe das Gefühl, Freunde, daß wir am Lauf der Geschehnisse nichts mehr zu ändern vermögen. Iwanow, begib dich mit Jimmy in die Zentrale und setze den Kurs auf die bestimmte Position.“
    Der Russe erhob sich schweigend und verließ den Raum.
    Unbeholfen folgte ihm der Roboter.
    Zurück blieben die Männer – und die eine Frau. Fraud hatte seinen Arm um Julet gelegt und flüsterte ihr gutgemeinte Trostworte zu.
    Alle anderen schwiegen. In ihren Hirnen kreisten nur zwei Fragen:
    Was war geschehen? Und – was wird geschehen …?

 
6. Kapitel
     
    Was war geschehen?
    Etwas so Phantastisches und Unglaubliches – und doch so Einfaches und überaus Logisches, daß Rebak sich verfluchte, nicht eher an diese Möglichkeit gedacht zu haben.
    Mit Hilfe des Zeitintegrators hatte er in die Speichen jenes Rades gegriffen, das als Wahrzeichen des unerbittlich voranrollenden Schicksals gilt. Er hatte die Flotte von Darex zurück in die Vergangenheit geschleudert und gehofft, damit existiere sie nicht mehr in der Gegenwart. Aber Rebak hatte sich getäuscht.
     
    *
     
    Karelh und Dor starrten mit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm des Zeitintegrators. Die mehr als tausend Schiffe zählende Flotte von Darex war auf einen engen Raum zusammengedrängt worden und eilte mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch den Raum.
    Die Hand Rebaks lag auf dem Hebel.
    Er legte ihn um – und die Darex-Flotte war nicht mehr.
    Und da geschah es. Hinter Rebak ertönte eine Stimme:
    „Das ist der Augenblick, auf den ich seit Anbeginn aller Zeiten gewartet habe. Rebak, die Stunde meiner Rache ist gekommen!“
    Rebak fuhr herum, ebenso Karelh und Dor.
    Der Raum hinter ihnen war leer.
    „Bemüht euch nicht, ihr könnt mich nicht sehen. Von der Erfindung des unbeschränkten Tiefschlafs bis zur Unsichtbarkeit war es nur ein kleiner Schritt. Ich bin Darex, der Urenkel jenes Mannes, den ihr soeben in die Vergangenheit stießet.“
    Rebak wich vor dem Unsichtbaren zurück.
    „Du lügst!“ keuchte er fassungslos. „Das kann nicht wahr sein!“
    „Es ist wahr! Mein Urgroßvater fand im Nebel der Andromeda vor mehr als zwei Milliarden Jahren einen bewohnbaren Planeten und landete dort mit seiner Flotte. Als er starb, war er der Begründer einer neuen Religion geworden, dessen oberstes Gesetz: Rache an Rebak! lautete. Wir alle wurden im Sinne dieser Religion erzogen. Aber Darex’ Sohn, mein Großvater, traute wohl der langen Zukunft nicht und beschloß, die Methode, des Tiefschlafes derart zu verbessern, daß er oder sein Sohn darin versenkt der Erbe des Vermächtnisses werden konnte. Nun, erst zu meiner Zeit gelang das Experiment endgültig und nach gründlichster Schulung und geistiger Vorbereitung legte ich mich in dem eigens konstruierten Gewölbe tief unter der Oberfläche unseres Planeten zum Schlaf nieder.
    Unsere Astronomen hatten inzwischen den Zeitpunkt meines Erwachens genau vorausbestimmt, und ich muß gestehen, sie haben sich nur um knapp drei Jahre geirrt. Vor drei Jahren bereits kam ich zu dir, Rebak. Seit drei Jahren bin ich dein unsichtbarer Begleiter.“
    Rebak lehnte mit dem Rücken gegen die Tischkante.
    „Und warum hast du mich nicht getötet? Warum hast du nicht verhindert, daß ich Darex’ Flotte in die Vergangenheit schleuderte?“
    Aus dem Nichts ertönte ein leises Lachen.
    „Weil ich nicht den gleichen Fehler machen werde wie du! Wenn ich dich getötet oder wenn ich deine soeben vollendete Aktion verhindert hatte, hätte ich sofort aufgehört zu existieren. Denn ich lebe ja nur, weil du Darex’ Flotte aus der Gegenwart in die Vergangenheit warfest. Verstehst du das?“
    „Und nur weil ich es tat, stehst du heute vor mir?“
    „Richtig! Langsam scheinst du zu begreifen. Es ist ein Spiel mit Möglichkeiten, aber sobald auch nur der geringste Verstoß in Richtung der Zeitparadoxen geschieht, ändert sich die Gegenwart. So kann es dirpassieren, daß du einen bösen Feind in die Vergangenheit verbannst – und im gleichen

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