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TS 10: Das vertauschte Ich

TS 10: Das vertauschte Ich

Titel: TS 10: Das vertauschte Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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Ergebnissen unserer Untersuchungen haben wir feststellen können, daß Sie als Virgil Lemmen mit Carl, dem angeblichen Dementia-praecox-Fall, in Grand View Verbindung aufnehmen konnten. Gemeinsam schmiedeten Sie einen Fluchtplan. Sie entwendeten einen Flugwagen von Grand View und flogen damit zum Polizeihauptquartier.«
    Wieder klopfte es. Fanshuts Kopf erschien nochmals in der Tür.
    »Pressephotographen sind hier«, teilte er mit. »Sie wollen die Kemptons photographieren.«
    »Sie müssen sich noch gedulden, tut mir leid, aber ich bin gerade dabei, Carl alle Einzelheiten zu erklären.«
    Fanshut schloß leise die Tür.
    »Ihr Auftritt kann noch etwas warten«, sagte Severn und lächelte. »In letzter Zeit findet man nichts anderes mehr in den Faxblättern als nur Kempton-Berichte. Die Fernsehleute können mit ihrer Arbeit beginnen, wenn ich fertig bin. Wo waren wir stehengeblieben?«
    »Was hat denn die Kriminalpolizei der Föderation die ganze Zeit über getan?« fragte Carl.
    »Nun, denken Sie ja nicht, daß wir müßig waren«, entgegnete Severn. »Schon lange hatten wir uns an die Aufgabe gemacht, die maßgebenden Personen, die hinter den illegalen Restaurierungen steckten, zu entlarven. Einige Drahtzieher waren uns bekannt und standen unter dauernder Beobachtung. Wir vermuteten, daß sich ein illegal Restaurierter in dem Körper Ihres Vaters befand, aber hatten noch keine stichhaltigen Beweise dafür. Es gab keine Möglichkeit, alle, die in Grand View und alle, die illegal im Föderationskrankenhaus durch Greeley restauriert worden waren, zu identifizieren. Die Liste, die uns hätte Aufschluß darüber geben können, war sorgsam versteckt.
    Wenn wir zu diesem Zeitpunkt eingegriffen hätten, wären uns nur ein paar Verschwörer ins Netz gegangen. Die meisten Anhänger des Asiatischen Blocks jedoch wären untergetaucht und hätten weiter ihr schmutziges Handwerk betreiben können. Auf diese Weise wäre es uns nie gelungen, sie alle auf einmal zu fassen. Wir mußten also noch abwarten. Es hatte keinen Zweck, zum offenen Schlag auszuholen, wenn die Angelegenheit noch nicht reif genug war.
    Marilla Matthews löste für uns das Problem. Als Sie nicht mehr zu ihr zurückkehrten und auch nichts mehr von sich hören ließen, nachdem wir Sie verhört hatten, kam sie zu uns. Wir glaubten ihren Berichten. Die Information, die sie uns über Ihren Vater gab, rundete das Bild ab.«
    »Aber Hardesty tötete meinen Vater und mich?«
    »Das stimmt, Carl«, sagte Bradley.
    »Ja«, fuhr Severn fort. »Das war ein Zusammentreffen unglücklicher Umstände. Wir verfolgten Ihre Spur bis Grand View und befanden uns gerade auf dem Wege nach dort, als Sie und Ihr Vater entflohen. Kriminalbeamte führten eine Razzia in Grand View und in der Restaurierungsbank durch, als Sie im Polizeihauptquartier auf uns warteten. Einen schlechteren Zeitpunkt hätten Sie nicht wählen können! Man verständigte uns von Ihrer Anwesenheit im Hauptquartier. Ich befahl den Beamten, Sie unter allen Umständen dort festzuhalten. Da kam die Durchsage der Stadtpolizei von Los Angeles. Man suchte Sie! Die Stadtpolizei hatte keine Ahnung von unserer Aktion gegen die Verschwörer. Wir hüteten uns auch, sie davon in Kenntnis zu setzen. Wir hatten nämlich begründeten Verdacht zu der Annahme, daß sich einige Verschwörer in den Reihen der Stadtpolizei befanden; diese Gauner hätten natürlich sofort ihre Führer gewarnt. Auf unsere eigenen Leute jedoch konnten wir uns hundertprozentig verlassen.«
    »Aber wie kamen wir in Hardestys Hände?« fragte Carl.
    »Sie gingen selbst zu ihm!« berichtete Severn. »Als im Polizeihauptquartier die Bekanntmachung von Ihrer Flucht durchgegeben wurde, glaubten Sie beide, verloren zu sein. Wären Sie ruhig dort sitzen geblieben, wäre alles in bester Ordnung gewesen. Aber Sie rannten davon und entflohen in dem Flugwagen der Anstalt. Während wir Grand View und die Restaurierungsbank durchsuchten, jagte Sie die Stadtpolizei.
    Sie suchten beide Zuflucht bei Marilla Matthews. Vielleicht können Sie, Miss Matthews, jetzt weiter berichten, was geschah.«
    »Hardesty war dort«, begann Marilla. »Er war schrecklich und … es war entsetzlich.« Sie biß sich auf die Unterlippe. »Ich kann noch nicht darüber sprechen, Mr. Severn, bitte, tun Sie es für mich.«
    »Nun, Sie und Ihr Vater traten ein und sahen sich John Hardesty und seiner Acheronpistole gegenüber. Hardesty rief sofort die Polizei an und teilte mit, daß er Sie mit

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