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TS 10: Das vertauschte Ich

TS 10: Das vertauschte Ich

Titel: TS 10: Das vertauschte Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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seiner Pistole bis zum Erscheinen der Beamten in Schach halten würde. Sie beide glaubten, nun endgültig verloren zu sein. Beide müssen Sie zur gleichen Zeit denselben Gedanken gehabt haben: Es gab nur einen einzigen Beweis, um der Welt zu zeigen, daß Hardesty nicht Bradley Kempton war. Er mußte dazu verführt werden, einen von Ihnen zu töten. Wenn er dazu imstande war, konnte er kein Stabi sein. Und es geschah! Hardesty erschoß Sie beide, als Sie, Carl, sich auf ihn stürzten. Damit war der Beweis geliefert.«
    »Ich verstehe«, sagte Carl und versuchte, sich die Szene plastisch vorzustellen.
    »Hardesty wurde natürlich verhaftet«, sprach Severn weiter. »Sein Bewußtseinsinhalt wurde ausgelöscht und der Ihres Vaters wieder in den rechtmäßigen Körper verpflanzt.«
    Severn zog einen Brief aus seiner Brusttasche. »Dieser Brief hier und seine Antwort – in der Faxzeitung abgedruckt – werden Ihnen über Ihre Restaurierung Aufklärung geben«, sagte er und wandte sich dabei an Carl.
    »Ich hatte mich auch schon darüber gewundert, wieso ich dazu kam, restauriert zu werden«, sagte Carl und nahm das Blatt. Er las:
     
    Welt-Föderation
    Kriminalabteilung Los Angeles
     
    17. Juli 2245
    Dringend
    An: Welt-Föderation, US Distriktshauptquartier
    Betreff: Fall Kempton
    Verlange sofortige Auswahl und Restaurierung für Carl Kempton. Um zu beweisen, daß John Hardesty sich als illegal Restaurierter im Körper seines Vaters befand, opferte er sein Leben. Für diese Tat verdient der junge Mann, außerplanmäßig restauriert zu werden.
    James Severn, Chefagent
     
     
    Antwort
     
    18. Juli 2245
    James Severn, Chefagent
    Welt-Föderation Kriminalabteilung Los Angeles
    Kann offiziell Ihrem Antrag nicht stattgeben. Ich befehle Ihnen jedoch, Carl Kemptons Restaurierung sofort vorzunehmen und übernehme selbst die Verantwortung für diesen Schritt.
    Carter Farrington, Direktor
    Welt-Föderation, US Distriktshauptquartier
     
    Wieder klopfte es. Die Tür wurde geöffnet.
    »Ich kann die Reporter jetzt nicht mehr länger zurückhalten«, rief Fanshut.
    »Los dann, sie können hereinkommen!«
    Die Tür flog auf.
    Eine Fernsehkamera wurde in das Zimmer hereingerollt. Mehr als ein Dutzend Journalisten und Photographen stürmten in das Zimmer. Pressekameras klickten, und die große Fernsehkamera wurde eingeschaltet.
    Flinke Photographenhände zogen Bradley Kempton und Marilla zu einer Gruppenaufnahme an Carls Bett.
    »Und wie steht es mit Ihnen, Mr. Severn?« fragte ein Photograph.
    »Nein, danke«, Severn winkte ab. »Die Kriminalpolizei bleibt anonym.« Er eilte aus dem Zimmer.
    »Jetzt benehmen Sie sich bitte ganz zwanglos«, riet der Kameramann vom Fernsehen. »Vergessen Sie, daß wir hier stehen, um Sie aufzunehmen. Fragen können wir später stellen.«
    Carl fühlte eine schwere Hand auf seiner Schulter. Sein Vater blickte ihm tief in die Augen. Carl las Stolz und Freude aus diesem Blick.
    »Wir haben beide eine Menge durchgemacht«, sagte Bradley. »Wenn wir uns auch nicht daran erinnern können.«
    »Gott sei Dank bist du nicht mehr John Hardesty! Er war ein Teufel.«
    Manilas Augen wurden feucht. »Dies ist der glücklichste Tag meines Lebens!«
    »Weil du im Fernsehen erscheinen wirst?« fragte Carl und ergriff ihre Hand. »Ich wußte gar nicht, daß du so eitel bist!« Er wollte sie küssen, aber sie entzog sich ihm. Verwundert schaute er sie an. »Was ist los?«
    »Es haben schließlich so viele Persönlichkeitswechsel stattgefunden!« sagte sie. »Wie soll ich da glauben, daß du auch der wirkliche Carl Kempton bist?«
    »Das ist leicht zu beweisen«, rief er, zog sie zu sich herunter und küßte sie. Die Verschlüsse der Pressekameras klickten, und die große Fernsehkamera rollte zur Großaufnahme nach vorn.
     
    ENDE

 
Bald ist er soweit
     
    Gespräch mit Wernher von Braun
     
    Gemeinsam mit den beiden SFCE-Mitgliedern Heinz Fries und Franz Ettl stattete ich Wernher von Braun am 3. September in Oberaudorf/Oberbayern (nur 20 km von meinem Wohnsitz Irschenberg gelegen) einen Besuch ab, der nur privaten Charakter hatte.
     
    Wir lernten in dem großen Pionier der Weltraumfahrt einen aufgeschlossenen und liebenswerten Menschen kennen, dessen Verständnis für eine raumfahrtbegeisterte Jugend unsere Erwartungen noch übertraf. Sein herzlicher Gesprächston stellte in Sekunden einen Kontakt her, wie er nur bei Freunden üblich ist, die sich schon lange kennen. Und richtig besehen kennen wir uns ja schon lange

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