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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Hacke und ließ sie mit voller Wucht nach unten sausen. Die Hacke sprang ab, ohne eine Schramme zu hinterlassen. „Wenn das natürlicher Fels ist, übernehme ich für drei Wochen freiwillig die Nachtwache in der Zentrale.“
    Dirks sprang in die Grube hinab, bückte sich und betrachtete die ebene Fläche. Behutsam strich er mit den Fingern darüber hinweg und richtete sich wieder auf.
    „Harrison hat recht: das ist kein Fels. Die Fläche besteht aus Metall. Sie ist künstlichen Ursprungs.“ Er seufzte. „Schade! Ich hatte heimlich schon gehofft, es wäre das Energium, aber das ist es leider nicht.“
    „Metall?“ vergewisserte sich Deaux verblüfft.
    „Ja, eine mir unbekannte Legierung, würde ich sagen. Eine Metallplatte in zwei Meter Tiefe unter der Oberfläche. Und dazu noch genau über dem von uns entdeckten Energium. Mir scheint, es wäre leichtsinnig, hier an einen Zufall zu glauben. Das war Absicht!“
    Polkowski sah sich mißtrauisch nach allen Seiten um.
    „Aber wer soll das getan haben? Der Planet ist unbewohnt, das haben wir doch festgestellt.“
    „Richtig, die entsprechenden Messungen haben nichts ergeben.“
    Dirks stand auf der Platte, in tiefes Nachdenken versunken.
    „Was brüten Sie aus?“ fragte Deaux. „Haben Sie eine Idee?“
    Dirks nickte zögernd und hantierte an der Einstellung des Ortungsgeräts. Dann sah er nach oben.
    „Ein Gutes hat die ganze Geschichte jedenfalls. Die sonst sehr intensive Strahlung des Energiums wird von dem Metall stark reduziert. Das bedeutet mit anderen Worten: es liegt keine fünfzehn Meter tief, wie die Peilung ergab, sondern vielleicht nur fünf. Die Instrumente haben sich täuschen lassen.“
    Der atomare Schmelzer stand am Rand der Grube, bereit zum Einsatz. „Wo fangen wir an?“ erkundigte sich Walker. Dirks deutete auf die Stelle, die er zuerst freigelegt hatte.
    „Hier, in der Mitte. Ich finde, das wäre logisch, obwohl es natürlich keine besondere Rolle spielt, wo wir anfangen. Wenn wir Glück haben, liegt das Energium direkt unter der Platte.“
    Deaux zog die Stirn kraus.
    „Was mich ziemlich beunruhigt, ist die Frage, wer die Platte hier angebracht hat – und warum. Ausgerechnet über dem Energium! Ob jemand hier war, das Element fand und so versuchte, es vor einer Entdeckung zu schützen? Wenn es so war, dann könnten jene, die es taten, auch wieder zurückkommen.“
    Jansen, der mit seiner Waffe in der Armbeuge nur herumstand und sich einigermaßen überflüssig vorkam, erwachte zu neuem Leben, als er das hörte. Aufmerksam blickte er um sich, als könne jeden Augenblick ein fremdes Raumschiff aus dem Himmel auf sie herabstoßen und kriegerische Fremde entlassen.
    Das laute Zischen des Schmelzers unterbrach die Stille der offensichtlich toten Welt. Dirks atmete erleichtert auf, als er feststellen konnte, daß die überheiße Strahlenflamme eng gebündelt das unbekannte Metall erfolgreich angriff und schmolz. Polkowski arbeitete ruhig und zuverlässig. Der Energiefinger des Geräts fraß sich tief in das Material hinein und wanderte langsam weiter.
    Als ein Quadrat herausgeschnitten war, löste es sich abrupt und fiel in die Tiefe. Nach dem Bruchteil einer Sekunde schlug es mit einem metallischen Klang unten auf.
    Die so entstandene quadratische Öffnung war dunkel und schwarz. Die Sonne stand bereits zu dicht über dem Horizont, als daß ihre schräg einfallenden Strahlen die Dunkelheit unter der Oberfläche hätten erhellen können.
    Polkowski schaltete den Schmelzer ab.
    Deaux, der vergeblich in die Finsternis hinabgeschaut hatte, richtete sich wieder auf. „Das hätten wir, Dirks. Und wer sieht nun nach, was da unten ist?“
    Dirks wandte sich an Harrison.
    „Die Stablampe, bitte.“
    Der Astronom reichte sie ihm.
    Der grelle Schein fiel in eine mit Metall ausgekleidete Kammer, nicht sehr groß und ohne den geringsten Zweifel künstlich angelegt. Die Kammer war bis auf das erhoffte Energium leer.
    Es war ein Vorrat, der einen unermeßlichen Wert darstellte, aber das allein war es nicht, was Dirks das Blut fast in den Adern gefrieren ließ. Mechanisch wich er zur Seite, als sich die anderen Männer an ihn herandrängten, um ebenfalls einen Blick in die Kammer zu werfen.
    „Mein Gott!“ stöhnte Deaux und richtete sich, bleich geworden, wieder auf.
    Das Energium lag da, säuberlich aufgeschichtet und geordnet, in kleinen und handlichen Barren, fertig zum Abtransport.
    Zum Abtransport durch wen? Und wohin …?

 
Kapitel 2
     
    Es

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