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TS 11: Vater der Menschheit

TS 11: Vater der Menschheit

Titel: TS 11: Vater der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sagte Harrison, der Dirks Gedanken erriet. „Weder auf dem Mars noch auf dem Planeten des Sterns X-13-MY konnten Sicherheitsvorkehrungen entdeckt werden. Die Barren lagen einfach in ihren Gewölben, fertig zum Abtransport.“
    Dirks richtete sich auf.
    „Ich wollte mich nur davon überzeugen, ob wir es ohne Leiter schaffen. Es ist möglich. Ich werde also hinabsteigen und Ihnen einige Barren zuwerfen.“
    Der Lichtschein der Lampe brach sich an der spiegelnden Oberfläche der Barren, deren eigenartiger Farbton unverkennbar war. Kein Element des Universums besaß diese eigentümliche Färbung. Vielleicht kam es daher, so vermuteten die Wissenschaftler, daß Energium kein natürliches Element war.
    Mit den Beinen zuerst ließ sich Dirks in das Dunkel hinab, hing dann an den um die abgeschnittene Metallfläche geklammerten Händen und fühlte festen Boden – die Barren – unter den Füßen.
    Er ließ los.
    Ohne zu schwanken stand er auf dem Schatz, der alle Vorstellungen von Reichtum und Macht zu einem lächerlichen Nichts werden ließ.
    Aufmerksam sah er sich um.
    Die Kammer mochte etwa zwanzig Meter lang und vielleicht halb so breit sein. Sie war angefüllt mit den Barren, vom Boden bis etwa zwei Meter unter die Decke. Und der Boden lag noch gute acht Meter unter der oberen Schicht der Barren. Zwei Kreuzgänge teilten die Barren in vier gleich große Haufen.
    Dirks Knie zitterten merklich, als er sich bückte und den ersten Barren aufnahm. Er besaß trotz seines relativ geringen Umfangs ein beachtliches Gewicht und war schwerer als Gold. Nachdenklich wog er ihn in seinen Händen und drehte ihn unschlüssig hin und her.
    „Sind Sie soweit?“ erkundigte sich Deaux, dessen Gesicht in der quadratischen Öffnung erschien und nur undeutlich zu erkennen war. „Worauf warten Sie?“
    Dirks überwand das ungute Gefühl, das ihn zu überkommen drohte.
    „Ich bin soweit. Aufpassen! Ich werfe den ersten Barren!“
    Mit einem kräftigen Schwung beförderte er das wertvolle Element durch die Öffnung an die Oberfläche. Es schlug schwer auf, zum Glück nicht auf den Füßen des Franzosen, der schnell beiseite gesprungen war.
    Nach drei weiteren Barren erschien sein Kopf wieder in der Öffnung.
    „Das reicht, Dirks. Damit läßt sich die Reparatur bewerkstelligen. Ich möchte direkt damit beginnen und Sie bitten, mir dabei zu helfen. Auch Polkowski wird benötigt. Die anderen können von mir aus hierbleiben und den ganzen Keller ausräumen.“
    Dirks legte den bereits erhobenen fünften Barren zurück und zog sich mit einem eleganten Schwung aus dem Gewölbe.
    Ein kurzes Gespräch mit Randell klärte die Lage.
    „Schön, Dirks, Sie kommen mit Deaux und Polkowski ins Schiff zurück und machen sich über den Generator her. Jansen, Harrison und Walker erhalten Kranz und Yü zur Verstärkung und werden soviel Barren aus dem Gewölbe holen, wie nur möglich ist. Ist doch klar, daß wir einen ausreichenden Vorrat mitnehmen, für uns selbst und für die Flotte. Kann ja sein, daß die Fremden später wiederkommen und sich den Rest holen.“
    „Spätestens dann“, sagte Dirks langsam, „werden sie den Diebstahl bemerken.“ Er kletterte aus der Grube.
     
    *
     
    Das Doppelstrahlgerät baute Deaux eigenhändig auf, weil er damit am besten Bescheid wußte. Präzise Arbeit war die Voraussetzung für das reibungslose Funktionieren des Apparats. Vor allen Dingen war der richtige Winkel wichtig, in dem sich die beiden Bündel der auf die festgelegte Frequenz geeichten Wellen trafen und somit kreuzten.
    Genau in ihrem Zentrum lag der Energiumbarren.
    Es kam Deaux immer wieder wie ein Wunder vor, wenn sich das harte und unzerstörbar erscheinende Metall in eine Masse verwandelte, die sich wie Wachs bearbeiten ließ.
    Der Franzose legte eine dünne Schicht des so behandelten Elements um die Wandung des Generators. Sobald diese Schicht aus dem Bereich des Doppelstrahlers kam, wurde sie wieder härter als Diamant. Im matten Glühen des Strahlers jedoch war Energium nichts anderes als ein farbloses Etwas, das man kneten und formen konnte, wie man es benötigte. Es haftete sofort auf seiner Unterlage, so daß auch kein komplizierter Schweißprozeß notwendig wurde.
    Der ideale Baustoff einer technisch hochentwickelten Zivilisation – und das war nur eine der vielen wertvollen Eigenschaften des Energiums.
    Alle diese Eigenschaften und seine Seltenheit machten es zum begehrtesten Element.
    Dirks und Polkowski bedienten in erster Linie den

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