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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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zögerte.
    Randell hob den Lauf der Waffe ein wenig und jagte einen Schuß dicht am Kopf des „obersten Bem“ vorbei. Das Projektil drang keine zehn Meter vom Thron entfernt in die Wand des Raumes. Eine gewaltige Detonation riß die Mauern beiseite, und ein Teil der Decke stürzte herab. Nur wie durch ein Wunder entging Lar gewichtigen Brocken, die ihn fast unter sich zermalmt hätten.
    Helles Tageslicht drang durch die breiten Risse in den Saal.
    Langsam nur verzog sich der Staub. Lar saß immer noch auf dem Thron, vor Schreck unfähig, sich auch nur zur rühren.
    „Nun?“ sagte Randell kalt. Der Lauf seiner Waffe zeigte jetzt auf Lar. Die im Raum anwesenden Xarer verhielten sich passiv und warteten ab. Sie ahnten, wieder einmal das Opfer eines Betrugs geworden zu sein. In ihrem ersten Begeisterungstaumel hatten sie dem zuerst auftauchenden Bem zugejubelt und ihn auf den Thron gesetzt.
    „Tor lebt – ich ließ ihn auf – in der Zentrale zurück. Ihm ist nichts geschehen. Wir kämpften miteinander, aber ich war es, der den Hebel umlegte.“
    „Und dafür willst du den Thron?“ wunderte sich der Bem. „Noch gehört er mir. Und wenn ihn jemand erbt, so nur Tora, mein rechtmäßiger Nachfolger.“ Er betrachtete eine Weile die schweigende Menge im Saal, ehe er sich wieder zu Lar wandte: „Und nun verlasse den Thron, damit ich meinen Platz darauf einnehmen kann.“
    Langsam erhob sich der Neffe. Mit verkrampften Fäusten schritt er die drei Stufen herab und verneigte sich vor Xar Bem. Der legte ihm die Hand auf die Schulter, ehe er sich in Bewegung setzte.
    Erst als er auf dem schlichten Thron saß, brachen die anwesenden Xarer in ein freudiges Jubelgeschrei aus.
    Randell kümmerte sich um Lar Bem. Er ging ihm nach und ergriff ihn, bevor er den Saal verlassen konnte. Etwas im Gesicht des so jäh Vertriebenen gefiel ihm nicht. Deaux kamhinzu, und ohne sich weiter um die sicherlich nun stattfindende Gerichtsverhandlung zu kümmern, verließen beide Männer mit ihrem Gefangenen das Gebäude.
    Durch die belebten Straßen eilten sie zum Landeplatz der STARLIGHT, gelegentlich durch neugierige Gruppen aufgehalten. Aber die Ereignisse, die sich im Palast abgespielt hatten, mußten bereits wie ein Lauffeuer verbreitet worden sein, denn überall begegnete man Lar Bem mit haßerfüllten und drohenden Blicken. Doch die schreckliche Waffe des Rex Randell hielt sie davon zurück, eine Dummheit zu begehen.
    Zum Glück besaß die STARLIGHT ihren Sprachzylinder noch. Sonst wäre die Verständigung zu einem Problem geworden. So aber schleppten Randell und Deaux ihren Gefangenen in das Schiff und brachten ihn dazu, die ganzen Ereignisse der Reihe nach zu erzählen.
    Zwei Stunden später startete die STARLIGHT zu ihrer letzten Mission. Gut aufgehoben saß in einer Stahlkammer, die sonst dem Transport außerirdischer Pflanzen und Tiere diente, Lar Bem, der verhinderte Herrscher eines Sternenreichs.

 
8. Kapitel
     
    Es scheint eine Frage der Ethik zu sein, Tora Bem in all diesen Geschehnissen eine Heldenrolle zuzuschreiben oder nicht. Wäre er nicht geflohen und hätte er nicht versucht, den verhängnisvollen Hebel in der Mondzentrale umzulegen, wäre alles ganz genauso gekommen, wie es gekommen war.
    Seine Flucht war umsonst gewesen. Ebenso sein Kampf mit dem Vetter Lar. Auf Xar III hatten die Ereignisse ihren Lauf genommen, ohne daß er den geringsten Einfluß darauf nehmen konnte.
    Hätte man Tora Bem überhaupt nicht erwähnt, niemand hätte es bemerkt.
    Und doch wäre Tora Bem fast zur tragischsten Figur einer Katastrophe geworden, die er heraufbeschwor und wieder, ohne es zu wollen. Aber das Endergebnis wiederum beeinflußte er im Grunde genommen nicht.
    Zuerst war Tora zwei Stunden lang ziel- und planlos auf der Oberfläche des Mondes umhergewandert, ehe er auf den Gedanken kam, in den Sendeturm zu klettern. Von einer gewissen Höhe aus hatte man einen weiteren Rundblick. Vielleicht entdeckte er das zurückgelassene Schiff seines Vetters, falls dieser nicht von jemand anders gebracht worden war.
    Als er die ersten Atembeschwerden spürte, kletterte er wieder zur Oberfläche hinab und ließ sich von dem Lift in die Tiefe bringen.
    Die gewohnte Atmosphäre kräftigte ihn sehr bald wieder. Er überdachte die Lage und erkannte, wie hilflos er doch war. Wenn es Lar tatsächlich gelang, seinen Vater und seine beiden Brüder auszuschalten, würde er ewig hier sitzen können. Niemand wußte, wo er sich befand.
    Oder doch?
    Wäre

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