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TS 19: Weltraumpest

TS 19: Weltraumpest

Titel: TS 19: Weltraumpest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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alles in der Welt –?“
    „Keine Zeit für Erklärungen! Ich komme sofort mit dem Schlüssel nach unten!“
    „Ja, Steve.“
    In fliegender Hast ergriff ich die Namensliste und rannte in den zweiten Stock. Als ich in ihre Zelle kam, war Marian bereits fertig angezogen. Ich öffnete ihr Gefängnis, und sie folgte mir zu der Zelle ihres Bruders.
    „Was ist geschehen?“ fragte sie atemlos.
    „Später“, sagte ich. Dann öffnete ich Phillip Harrisons Zelle. „Sie wecken jetzt Fred Macklin und sagen ihm, daß er herkommen soll. Dann gehen Sie zu Alice Macklin, und Sie beide zusammen wecken dann die anderen und schicken sie hinauf.“
    Daraufhin nahm Marian den Schlüssel und die Liste und ging, während ich Phillip Harrison an den Schultern schüttelte. „Aufwachen!“ rief ich. „Aufwachen, Phillip! Hier ist Steve Cornell!“
    Phillip grunzte. Er hatte einen wahrhaften Bärenschlaf. Endlich kam er zu sich und blickte mich aus glasigen Augen an. Dann erhob er sich, torkelte zum Waschständer, wo er sein Gesicht ins kalte Wasser steckte. Danach fühlte er sich frischer, und seine Augen drückten Neugier und Erstaunen aus.
    „Was gibt es?“ fragte er, während er sich hastig anzog.
    „Ich bin ausgebrochen, schlug Scholar Phelps bewußtlos und übernahm den Kontrollraum. Ich brauche Hilfe. Wir können uns nicht lange halten, wenn wir nicht schnell handeln!“
    „Haben Sie irgendwelche Pläne?“
    „Wir haben –“
    Die Tür öffnete sich, und Fred Macklin trat ein. „Was ist los?“ fragte er.
    „Ich kann jetzt keine langen Erklärungen abgeben“, sagte ich schnell. „Die Zeit drängt. Die vordringlichsten Gefahrenquellen sind erstens: der Wächter unten im Erdgeschoß an der Treppe, und zweitens: ein möglicher Besucher. Sie, Mr. Macklin, trommeln ein paar junge Männer zusammen und überwältigen den Posten; aber schnell!“
    „In Ordnung. Und Sie?“
    „Ich muß mich um Scholar Phelps kümmern.“ Damit lief ich wieder nach oben zur Zentrale.
    Gerade, als ich eintrat, erwachte Scholar Phelps aus seiner Bewußtlosigkeit. Ich überlegte nicht lange. Mit einem kräftigen, kurzen Schlag in den Magen stieß ich ihn wieder in das Land des Vergessens zurück.
    Da trat Marian ein.
    Ich drehte mich um. „Sie sollten doch die anderen wecken –“
    „Ich gab Jo Anne Tweedy den Schlüssel und die Liste“, sagte sie. „Sie ist ein sehr befähigtes Mädchen, Steve.“ Voller Abscheu blickte sie auf den zusammengesunkenen Phelps. „Was haben Sie mit ihm im Sinn?“
    „Er ist wertvoll“, sagte ich. „Wir werden ihn dazu benutzen, um unsere Freiheit zu erkaufen.“
    Wieder öffnete sich die Tür. Jonas Harrison stand vor uns und blickte uns grimmig lächelnd an.
    Seine Stimme war klangvoll. „Nun, mein Sohn, Sie scheinen in dieser Nacht ja schon eine Menge geleistet zu haben. Was sollen wir als Nächstes tun?“
    „Wir müssen hier heraus“, antwortete ich –
     – und plötzlich wunderte ich mich darüber, wieso ich sofort gewußt hatte, daß dies Jonas Harrison, Marians Vater, war. Die volle und wohlklingende Stimme hatte in meinem Unterbewußtsein etwas angerührt; dieses schlummernde Etwas war noch nicht zu fassen, aber ich spürte, wie es sich an die Oberfläche drängte und sich zu einem klaren Bilde formen wollte.
    Ich blickte von Jonas Harrison weg zu Marian hinüber. Fast genauso, wie ich sie das erste Mal gesehen hatte, stand sie vor mir.
    Fest sah ich sie an, doch für Sekunden verschwamm ihr Bild vor meinen Augen und das Catherines schob sich davor. Wachte oder träumte ich? Doch dann verblaßte das falsche Gesicht, und meine Perzeption sowie auch meine Augen erfaßten die wirkliche Marian Harrison.
    Marian stand da mit stolzem, aber sanftem Gesicht. Ihre Augen blickten fest in die meinen, als ob sie mich damit zwingen wollte, die verborgene Erinnerung in mir wachzurufen.
    Dann sah ich etwas, das ich vorher noch nie an ihr bemerkt hatte. An ihrem Hals hing ein dünnes, goldenes Kettchen. Mit meiner Perzeption stellte ich fest, daß ein Ring durch dieses Kettchen gezogen war. Es gelang mir, die eingravierten Initialen des Ringes zu espern:
    SC – MH
    Und dann zerriß der Schleier endgültig. Ich wußte, daß Marian Harrison vor langer Zeit mein gewesen war!
    Ich schritt auf sie zu, nahm das Kettchen zwischen meine Finger und ließ den Ring in meine Hand gleiten. „Wirst du ihn wieder tragen, mein Liebes?“
    „Steve“, flüsterte sie, „ich habe nie aufgehört, ihn zu

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