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TS 20: Legion der Zeitlosen

TS 20: Legion der Zeitlosen

Titel: TS 20: Legion der Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Fontenay
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immer näher. Endlich war es soweit:
    „X minus zehn Sekunden …“ Das Licht leuchtete jetzt rot.
    „X minus fünf Sekunden … vier … drei … zwei … eine …“
    „Zünden!“
    Chaan drückte den Hebel für den Antigravitätsantrieb nieder, und das nadelförmige Schiff raste wie ein Pfeil in den Himmel hinauf. Er fühlte keinen Beschleunigungsdruck, denn das Antigravitätsfeld wirkte sich auf alles im Schiff gleichmäßig aus.
    Ein Summton erklang, und auf dem Armaturenbrett leuchtete ein Licht auf. Chaan drückte auf einen Knopf, und der Radioempfänger schaltete sich automatisch auf die Wellenlänge des Anrufs ein.
    „Fritag, hier spricht Aken“, sagte die Stimme am andern Ende. „Wenn Sie die Atmosphäre hinter sich haben, dann steuern Sie Ihr Schiff auf die andere Seite von Greyhound und landen es in Caniport. Das ist alles.“
    „Jawohl, Sir.“
    Eine Stunde später stieß die Nadel auf das Oval von Caniport hinab, das genauso wie das von Stellopolis angelegt war. Hier lagen aber nicht so viele Schiffe.
    Aken und zwei Männer erwarteten ihn auf dem Flugfeld, als er das Sternenschiff aufsetzte. Mit flüchtigem Gruß eilten die beiden Männer an ihm vorbei und betraten das Schiff, als Chaan die Rampe hinabging. Aken schüttelte seine Hand.
    „Das sind die beiden besten Inspektoren das Sektors“, sagte Aken trocken. „Sie werden Ihr Schiff von oben bis unten sorgfältig prüfen.“
    „Weshalb haben Sie es von ihnen nicht einfach in Stellopolis prüfen lassen?“ fragte Chaan.
    „Wir wollen nicht, daß der Feind erfährt, daß sein Plan mißlungen ist“, antwortete Aken. „Wir müssen nämlich in dieser Gegend noch einigeSpione einfangen. Einer ihrer Mechaniker oder der Inspektor, oder aber beide sind entweder feindliche Agenten oder aber die Opfer einer Hypnofalle.“
    Zwanzig Stunden später wurde es in einem Teil des Schiffes gefunden, in den Chaan nicht hätte blicken können; es war im versiegelten Sternantriebsraum.
    Oberinspektor Filen hielt den winzigen Gegenstand in die Höhe. Es war ein Stück Metall mit Drähten. Das Ganze wog vielleicht drei Pfund, und es tickte.
    „Sehr klug“, sagte er. „Es war so eingestellt, daß der Sternantrieb in einer Entfernung von etwa zwei Lichtjahren außer Betrieb gesetzt worden wäre. Captain Fritag wäre lediglich übriggeblieben, mit Antigravitätsantrieb weiterzuzuckeln, wozu er einige Jährchen mehr gebraucht hätte.“
    „Das bedeutet also, daß sie das Geheimnis des Sternantriebs kennen“, sagte Aken unglücklich.
    „Nein, Sir. Nicht unbedingt. Sie brauchen es nicht zu kennen, um diese Zeitzünderbombe einzubauen. Sie würde einfach im Sternantriebsraum explodieren und diesen außer Betrieb setzen, ohne daß das Schiff beschädigt würde.“
    „Zumindest, Sir“, meinte Chaan, „weist es darauf hin, daß sie nicht wissen, daß die Flotte nach Wolf fliegen wird, wenn ich nicht rechtzeitig dort ankomme.“
    „Nicht unbedingt“, erwiderte Aken langsam. „Wenn der Unruheherd auf Procyon liegt, dann wollen sie vielleicht gerade, daß sich die Flotte auf falschen Alarm hin nach Wolf auf den Weg macht. Oder aber wenn sich die Rebellen auf Wolf befinden, dann glaubten sie vielleicht, Sie würden nach Procyon fliegen, und dies würde die Flotte dorthinziehen.
    Oder aber sie wissen vielleicht, daß Sie einen Notruf an Sirius zurückgeben könnten, der dort zwei Jahre nach Ihrem ,Unfall’ ankommen würde. Dadurch wäre erreicht worden, daß dann sofort ein anderer Scout nach Wolf und eine Nachricht nach Lalande geschickt würden, in der wir der Flotte davon Mitteilung machen, daß die Tour um vier Jahre verzögert worden ist.“
    „Jedenfalls wissen wir nicht mehr als wir bereits vorher schon wußten“, meinte Chaan abschließend.

 
5. Kapitel
     
    Das Scoutschiff stieg mit Antigravitätsantrieb von Caniport aus zu einem Punkt etwa zweihundert Millionen Meilen jenseits von Greyhound auf, der etwa auf halbem Weg zur Bahn von Deerhound, dem siebten Planeten von Sirius lag. Dort richtete Chaan sein Schiff auf Wolf 359 aus und schaltete dann den Sternantrieb ein.
    Der Sternantrieb der Schiffe war ein Mechanismus, der die kosmische Energie ausnützte und eine Raumverwerfung schuf, durch die das Schiff augenblicklich auf annähernd Lichtgeschwindigkeit gebracht wurde. Wie beim Antigravitätsantrieb hatte die plötzliche Beschleunigung keinerlei Wirkung auf das Schiff oder seine Passagiere, denn in der Raumverwerfung wurde jedes Atom des Schiffes

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