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TS 21: Die Überlebenden

TS 21: Die Überlebenden

Titel: TS 21: Die Überlebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. McIntosh
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Frieden geben, so ist doch die reale Tatsache diese: der Mensch beherrscht die Erde. Und die Paggets müssen sie ebenfalls beherrschen, wollen sie ihre Existenz gesichert wissen. Also kann es niemals einen Frieden zwischen Paggets und Menschen geben.
    Würden uns die Paggets trauen und einen Waffenstillstand schließen, so würden wir doch geheim weiterarbeiten und bei nächster Gelegenheit zuschlagen, um alle Paggets auf einmal zu vernichten. Und die Paggets wissen das.
    Und so kam noch niemals ein solches Abkommen zustande, und es wird auch niemals Zustandekommen, selbst dann nicht, würde man sich verständigen können.
    Die Paggets besitzen einen klareren Weitblick als wir.
    Und der Ursprung der Paggets?
    Ganz einfach. Es hatte natürlich niemand angenommen, daß sich ein Gehirneingriff bei einer Katze auf die folgende Generation übertragen würde, das steht außer Frage. Niemand hätte eine solche Drohung, wie die Paggets sie darstellen, absichtlich in die Welt gebracht.
    Aber sehr bald stellte es sich heraus, daß die verpflanzte Intelligenz sich vererbte, aber man bemerkte es natürlich zu spät. Hunde, Katzen, Ratten und Mäuse waren die Objekte des Experimentes gewesen, und sie unterschieden sich zu Anfang von ihren Artgenossen nicht mehr als etwa eine künstlich erblondete Mädchenschönheit von einer natürlichen Blondine.
    Zu Beginn des Experimentes waren natürlich Fehlschläge zu verzeichnen. Die meisten der Tiere wurden einfach verrückt. Sie konnten sich nicht mehr selbst ernähren, siechten dahin und starben. Aber unter hundert oder gar zweihundert war plötzlich eines, das intelligenter schien. Und dieses Ergebnis gab den Ausschlag, die Versuche weiterzuführen.
    Die Intelligenten der ersten oder auch zweiten Generation zeigten keinerlei Gefährlichkeit. Sie nutzten ihren Verstand lediglich dazu, den Käfigen zu entfliehen, sich in die unzugängliche Einsamkeit zurückzuziehen, wo sie begannen, sich zu vermehren.
    Ihre Nachkommen bereits bildeten die ersten, richtigen Paggets.
    Sie bewiesen, daß die experimentelle Behandlung nicht nur das Gehirn beeinflußt hatte, sondern auch die Erbanlagen.
    So kam es, daß auch die Pa-Hunde durchhielten. Niemand nahm Notiz von der ersten, vom Menschen geschaffenen Generation. Die zweite Generation war noch uninteressanter, und man beachtete sie kaum. Und als dann die grauenhafte Wahrheit erkannt wurde, war es bereits den Hunden der ersten und zweiten Generation gelungen, den Versuchsanstalten zu entkommen.
    Es hatte sogar Pa-Pferde gegeben, aber zum Glück war ihre Tragzeit lang genug, um ihre weitere Vermehrung zu verhindern. Bei den Hunden jedoch, bei den Katzen, und besonders bei den Ratten und Mäusen aber war das etwas anderes.
    Sie begannen, sich zu vermehren.
     
    *
     
    Viel zu packen hatte ich nicht.
    Da ich zu Fuß gehen mußte, kamen ohnehin nur die wichtigsten Dinge in Frage: Geld, Bekleidung, Waffen, mein zweifelhafter Paß. Das war eigentlich schon alles. Mir blieb also noch ein wenig Zeit.
    Bequem setzte ich mich in den Sessel und wartete auf die Nachrichtensendung.

 
3. Kapitel
     
    Die Stimme des englischen Nachrichtensprechers klang kühl. und sachlich.
    Amerikanische Stationen konnte ich leider mit meinem kleinen Kofferradio nicht bekommen, Französisch verstand ich viel zu wenig, um auch nur die Hälfte zu begreifen; also mußte ich mit England vorliebnahmen.
    „Es dürfte eine inzwischen feststehende Tatsache geworden sein“, sagte die Stimme, „daß die Paggets mit ihrem organisierten Angriff auf unser Transportwesen begonnen haben. Sogar der Flugverkehr muß als gefährdet angesehen werden. Es hat sich als unmöglich erwiesen, die Transportmittel vor dem Start genügend zu überwachen, um nicht Pa-Mäusen die Gelegenheit zur Sabotage zu geben …“
    Ich warf dem Radio einen nachdenklichen Blick zu. Die Engländer hatten sich also auch bereits an die in Amerika üblichen Abkürzungen gewöhnt. Der Ausdruck ,Pagget-Mäuse’, bisher gebräuchlich, schien zu lang. Ganz zu Beginn nannte man sie Supermäuse, aber dann rückte man den Namen des verantwortlichen Wissenschaftlers an erste Stelle. Schließlich die Abkürzungen: Pa-Mäuse, Pa-Ratten, Pa-Katzen und Pa-Hunde. Der Sammelbegriff wurde ,Paggets’.
    „Die Eisenbahn stellte ihren Verkehr bereits vor fünf Wochen ein und wird ihn vorerst auch nicht wieder aufnehmen können. Untersuchungen haben ergeben, daß vielerorts die Holzschwellen einfach weggenagt wurden. Die Folge waren

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