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TS 22: Terminus, der letzte Planet

TS 22: Terminus, der letzte Planet

Titel: TS 22: Terminus, der letzte Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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erhob, stellte er fest, daß keiner der Ratsherren mehr etwas gegen das Gold einzuwenden hatte. Poynets lächelte und dachte darüber nach, daß auch eine religiöse Erziehung ihren Nutzen hatte.

 
5.
     
    Eine Woche verging, bis es ihm gelang, mit Pherl ein Zusammentreffen zu vereinbaren. Poynets fühlte die Spannung, aber er hatte sich an das Gefühl physischer Hilflosigkeit gewöhnt. Er hatte die Stadt unter Bewachung verlassen, und diese Bewachung wurde er auch in der Vorstadtvilla Pherls nicht los. Aber wenn man nicht über die Schulter blickte, merkte man gar nichts davon.
    Pherl erschien außerhalb der Ratsversammlung größer und jünger. Ja, wenn er nicht in der feierlichen Kleidung seines Amtes war, sah er gar nicht wie ein Ratsherr aus.
    Plötzlich sagte er: „Sie sind ein seltsamer Mann. Sie haben die ganze letzte Woche und insbesondere während der letzten zwei Stunden nichts getan als mich immer wieder daran erinnert, daß ich Gold brauche. Mir scheint das ein nutzloses Unterfangen, denn wer brauchte es nicht? Warum kommen Sie nicht zur Sache?“
    „Es ist nicht nur Gold“, sagte Poynets vorsichtig. „Nicht nur Gold. Es ist vielmehr alles das, was hinter dem Gold liegt.“
    „Nun, was kann schon hinter dem Gold alles liegen?“ drängte Pherl. „Hoffentlich wollen Sie mir nicht wieder so eine ungeschickte Demonstration aufschwatzen.“
    „Ungeschickt?“ Poynets runzelte die Stirn.
    „Natürlich.“ Pherl faltete die Hände und legte das Kinn darauf. „Ich will keine Kritik an Ihnen üben. Ich bin überzeugt, daß die Ungeschicklichkeit gewollt war. Ich hätte Seine Gnaden davor warnen können, wenn ich gewußt hätte, was Sie für eine Absicht dabei verfolgten. Wäre ich Sie gewesen, hätte ich das Gold auf meinem Schiff gemacht und es dann allein angeboten. Dadurch hätten Sie sich die ganze Schau sparen können.“
    „Das ist richtig“, gab Poynets zu, „aber weil ich nicht Sie war, sondern ich selbst, habe ich diese Schwierigkeiten auf mich genommen, um dadurch Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.“
    „Das ist es also? Nur das?“ Pherl strengte sich nicht an, seine Belustigung zu verbergen, „und wahrscheinlich haben Sie den Zeitraum von dreißig Tagen vorgeschlagen, um sicher zu gehen, daß Sie aus dieser Aufmerksamkeit Kapital schlagen können. Aber was ist nun, wenn das Gold sich als unrein erweist, also unseren Ahnen nicht wohlgefällig ist?“
    Poynets lächelte. „Wenn das Urteil über diese Reinheit von Leuten abhängt, die daran interessiert sind, daß es rein ist?“
    Pherl hob die Brauen und blickte den Händler forschend an. Er schien zugleich überrascht und befriedigt.
    „Sehr klug. Und jetzt sagen Sie mir, warum Sie so großen Wert auf meine Aufmerksamkeit legen.“
    „Das will ich gerne tun. In der kurzen Zeit, die ich nun hier bin, habe ich einige nützliche Dinge in Erfahrung gebracht, die Sie betreffen und mich interessieren. So sind Sie zum Beispiel jung – sehr jung für ein Ratsmitglied, und noch dazu Angehöriger einer ziemlich jungen Familie.“
    „Wollen Sie Kritik an meiner Familie üben?“
    „Nicht im geringsten. Ihre Ahnen sind groß und heilig, das wird jeder zugeben. Aber es gibt Leute, die sagen, daß Sie kein Angehöriger eines der Fünf Stämme sind.“
    Pherl lehnte sich zurück. „Die Fünf Stämme sind dekadent und haben schlechtes Blut. Kaum fünfzig Personen leben mehr von ihnen.“
    „Und doch gibt es Leute, die sagen, daß die Nation nur einen Angehörigen der Fünf Stämme als Großmeister haben will, und ein so junger und neuer Favorit des Großmeisters wird sich große Feinde unter den Mächtigen des Staates machen – sagt man. Seine Gnaden werden alt, und sein Schutz wird nicht über seinen Tod hin ausreichen, besonders nicht dann, wenn derjenige, der die Worte seines Geistes interpretieren soll, Ihr Feind ist.“
    Pherl blickte ihn böse an. „Für einen Fremden hören Sie sehr viel. Solche Ohren werden bei uns abgeschnitten.“
    „Das steht jetzt wohl nicht zur Debatte.“
    „Und jetzt will ich Ihnen sagen, was Sie von mir wollen. Sie werden mir Wohlstand und Macht in Gestalt der kleinen Maschinen anbieten, die Sie in Ihrem Schiff haben.“
    „Wollen wir einmal annehmen, es wäre so. Was hätten Sie für Einwände? Ihre Anschauung von Gut und Böse?“
    Pherl schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Was Sie in Ihrem heidnischen Unglauben von uns halten, ist Ihre Sache – aber ich bin nicht der Sklave unserer Mythologie,

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