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TS 22: Terminus, der letzte Planet

TS 22: Terminus, der letzte Planet

Titel: TS 22: Terminus, der letzte Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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schaltete er auf Empfang, und nach drei Stunden war ein zweites Handelsschiff längsseits, und ein grinsender junger Mann stieg durch das Luftrohr zwischen den beiden Schiffen.
    Poynets zerrte seinen besten Sessel hervor und setzte sich selbst auf den Pilotensitz.
    „Was hast du denn gemacht, Gorm?“ fragte er, „hast mich wohl seit der Stiftung verfolgt?“
    Les Gorm zog eine Zigarette hervor und schüttelte den Kopf. „Nein, ich war nur der Dumme, der genau einen Tag nach der Post auf Glyptal IV gelandet ist. Deshalb haben sie gerade mich dir nachgeschickt.“
    Gorm gab ihm die kleine glänzende Kugel und fügte hinzu: „Vertraulich. Staatsgeheimnis. Kann nicht mit Subätherfunk gesandt werden. Glaube ich wenigstens. Jedenfalls ist es eine persönliche Kapsel und kann nur von dir geöffnet werden.“
    Poynets sah die Kapsel wütend an. „Das sehe ich. Und bis jetzt habe ich noch keines von den Dingern bekommen, das eine gute Nachricht enthalten hätte.“
    Die Kapsel öffnete sich in seiner Hand, und ein dünnes durchsichtiges Band rollte sich heraus. Seine Augen überflogen die Botschaft schnell, denn als der letzte Zentimeter herausgerollt war, war der Anfang schon braun. In eineinhalb Minuten war der Streifen schwarz geworden und zerfallen.
    Poynets knurrte: „Oh du heilige Milchstraße!“
    Les Gorm sagte ruhig: „Kann ich dir irgendwie behilflich sein, oder ist es zu geheim?“
    „Ich kann es dir ruhig sagen, du bist ja Gildenmitglied. Ich muß nach Askone fliegen.“
    „Dorthin? Warum?“
    „Sie haben einen Händler gefangengenommen. Aber behalte es für dich.“
    Gorms Gesichtszüge verzerrten sich. „Gefangengenommen! Aber das ist doch gegen die Konvention.“
    „Das ist Einmischung in die Lokalpolitik schließlich auch.“
    „Oh! Hat er das getan?“ Gorm dachte nach. „Wer ist es denn? Jemand, den ich auch kenne?“
    „Nein!“ sagte Poynets scharf, und Gorm fragte nicht weiter.
    Poynets starrte in den Raum hinaus. „Verdammt, ich bin weit hinter meinem Soll zurück.“
    Gorm begriff plötzlich. „Hey, Askone ist ja gesperrt!“
    „Stimmt genau! Man kann auf Askone nicht einmal ein Federmesser verkaufen. Die wollen keine Atomwaren haben. Das ist reiner Mord für mich, wenn ich mir vorstelle, was ich noch an Soll zu erfüllen habe.“
    „Kannst du dich denn nicht drücken?“
    Poynets schüttelte den Kopf. „Nein, ich kenne den Mann, den sie erwischt haben. Ich kann einen Freund schließlich nicht in der Patsche sitzenlassen. Und was kann mir schon passieren? Ich bin in der Hand des Galaktischen Geistes und wandle fröhlich den Weg, den er mir weist.“
    „Was??“
    Poynets sah ihn an und lachte kurz. „Ach so, du hast das ,Buch des Geistes’ nie gelesen, was?“
    „Nie davon gehört.“
    „Nun, du hättest davon gehört, wenn man dich religiös ausgebildet hätte.“
    „Religiöse Ausbildung? Für die Priesterschaft ?“Gorm war tief erschüttert.
    „Ja, tut mir leid. Das ist meine Schande und mein Geheimnis. Aber ich war den heiligen Vätern zu schlimm. Sie warfen mich hinaus, und ich wurde auf der Stiftung weltlich erzogen. Aber jetzt muß ich wohl weiterfliegen. Wie sieht es mit deinem Soll aus?“
    Gorm drückte seine Zigarette aus und rückte seine Mütze zurecht. „Ich habe jetzt meine letzte Ladung. Ich werde es schaffen.“
    „Du hast’s gut“, sagte Poynets nachdenklich, und noch lange Zeit nachdem Les Gorm gegangen war, saß er da, in Gedanken versunken.
    Eskel Gorov war also auf Askone – und im Gefängnis obendrein!
    Das war schlimm! Sogar schlimmer als es im ersten Augenblick schien. Denn es war leicht, einem neugierigen jungen Mann ein kleines Märchen zu erzählen, um ihn von der richtigen Spur abzubringen, aber es war gar nicht so leicht, der Wahrheit ins Auge zu sehen.
    Denn Limmar Poynets war einer der wenigen Männer, die wußten, daß Handelsmeister Eskel Gorov überhaupt kein Händler war, sondern etwas ganz anderes: ein Agent der Stiftung!

 
2.
     
    Zwei Wochen vergangen! Zwei Wochen vergeudet.
    Eine Woche, um überhaupt nach Askone zu kommen, an dessen äußersten Grenzen ihn schon Raumschiffe empfingen. Sie wiesen ihn aus respektvollem Abstand zu der Zentralsonne von Askone.
    Poynets wäre spielend mit ihnen fertig geworden. Diese Schiffe waren Überreste des alten Galaktischen Imperiums – aber es waren Sportsjachten und keine Kriegsschiffe, sie besaßen daher keine Atomwaffen. Aber Eskel Gorov war gefangen in ihrer Hand, und Gorov war keine

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