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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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Gerät nach seinen Anweisungen zu bauen. Der alte Herr fand ganz offensichtlich nie heraus, was er eigentlich konstruierte.
    Dann nahm der Sohn seine Bombe hinaus in die Wüste, wo sie keinen Schaden anrichten würde, brachte einen Zeitzünder an und rannte in Deckung. Die Bombe ging genau zur vorausberechneten Zeit hoch, aber sie verursachte ein größeres Loch als vorgesehen. Sie hätten es sehen sollen!“
    „Ich kann es mir vorstellen“, sagte Nash trocken. „Aber wie erklärten es die Behörden nachher?“
    „Erdbeben.“
    Nash schlug sich auf die Schenkel vor Lachen.
    „Eine Aufklärungstruppe der Armee in Oregon fand die Spuren der Strahlung auf ihren Schutzfiltern und eilte herbei. Sie hatten geglaubt, die Russen hätten ein Fernlenkgeschoß durch ihre Abwehrvorrichtungen hindurchgebracht. Der Student erzählte nachher alles – er war recht stolz auf seine Leistung. Heute zählen seine Aufzeichnungen zu den wichtigsten Unterlagen auf dem Gebiet. Der Junge hatte den Wissenschaftlern gezeigt, wie man die Bombe besser, kleiner, billiger und wirksamer konstruieren konnte, als es sich die besten Köpfe vorgestellt hatten. Man glaubt es kaum, daß er seine Versuchsbombe in einem alten Eimer zum Versuchsgelände hinausgetragen hatte.“
    „Verdammt zuversichtlicher Bursche!“ Nash blickte in seine Tasse und fand sie leer. Er hielt sie seiner Frau hin, um sie nachfüllen zu lassen. „Hat aber mit diesen Attentaten nichts zu tun, wie?“
    „Nein. Auf alle Fälle nicht mit demjenigen von heute nacht. Die Strahlung war viel zu gering und das zerstörte Gebiet zu klein.“
    „Einfach so aus dem Stegreif“, sagte Nash, „kann ich keine Erklärung finden.“
    „Ich auch nicht.“
    „Dann wollen wir uns einmal die Angelegenheit mit der Zeitmaschine ansehen!“
    „Mr. Ramsey erklärt, es gäbe keine!“ sagte Danforth.
    „Mr. Ramsey?“ fragte Nash.
    „Unser Telepath.“
    Nash tauschte einen Blick mit seiner Frau. Nach einem Augenblick wandte er sich wieder Danforth zu. „Sie haben also einen?“
    „Wir haben einen!“
    „Hm – er sollte es wissen.“ Er zackte die Achseln.
    „Vor einer Weile“, beharrte Danforth, „schlugen Sie mir vor, das vermutliche Opfer der nächsten Woche ausfindig zu machen und von einigen Männern beobachten zu lassen. Nun könnte es sein, daß ich nächste Woche nicht mehr das Kommando habe – aber lassen wir das. Glauben Sie, daß dieser – dieser Anarchist seine Verbrechen solange fortsetzen wird, bis er die Söhne Amerikas in diesem Staat ausgerottet hat?“
    Nash schaute ihn an. „Er wird weitermachen, bis er Ben selber erwischt. Wenn Sie ihn nicht vorher aufhalten.“
    „Das Schiffsgeräusch, das Barbara gehört hat!“ sagte Shirley unvermittelt.
    Danforth wandte seine Aufmerksamkeit ihr zu. Er hatte zu ihr nichts über das Geräusch gesagt und darüber, was das Mädchen im Krankenhaus ihm erzählt hatte. Er hatte die Angelegenheit mit Gilbert Nash besprochen, während sie in der Küche Kaffee zubereitete.
    „Was ist mit dem Geräusch?“ fragte er.
    „Der Bug eines Schiffes, der durch das Wasser gleitet“, erklärte sie. „Das Geräusch einer Maschine, die durch die Zeit gleitet!“
    Danforth runzelte seine Brauen. „Sagen Sie es nochmals!“
    „Ich überlegte mir, ob nicht das fremdartige Geräusch, das sie hörte, auf solche Weise erklärt werden könne. Ein Schiff, das sich über das Wasser bewegt, erzeugt ein gewisses Geräusch. Könnte nun aber nicht ein Schiff, das durch die Zeit reist, für einen unbeweglichen Beobachter, der an der richtigen Stelle steht, ein ähnliches Geräusch erzeugen?“
    „Unbeweglich“, wiederholte Danforth sinnend. „Unbeweglich in bezug auf den Augenblick, in dem wir gerade leben?“
    „Ja. Barbara stand sozusagen still in bezug auf die Zeit. Das Schiff kam von irgendwoher in der Zukunft und fuhr an ihr vorbei – fuhr nahe an ihr vorbei, nach dem zu schließen, was sich an dem Haus ereignete.“
    Danforth entsann sich, daß er auch über das nächtliche Bombenattentat ihr gegenüber nichts erwähnt hatte.
    „Aus der Vergangenheit vielleicht“, wandte Nash ein.
    „Ich würde eher Zukunft sagen“, entgegnete seine Frau.
    „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn man das Schiff einmal hat, kann es von beiden Seiten gewesen sein. Ich hätte die Vergangenheit gewählt.“
    Shirley schüttelte den Kopf. „Nein. Es muß aus der Zukunft sein. Der Mann nimmt sich eine Zeitung oder hört sich die Rundfunknachrichten an;

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