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TS 31: Ringplanet im NGC 3031

TS 31: Ringplanet im NGC 3031

Titel: TS 31: Ringplanet im NGC 3031 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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automatische Nachschlagewerke, sozusagen Memoriergeräte, die die fremden Zeichen ins Englische übersetzten.
    Die Menschen saßen in Stühlen, die man für sie angefertigt hatte. Bannister wartete, bis er angesprochen wurde. Ihnen gegenüber, etwa auf drei Meter Entfernung, standen die fünf Mitglieder des Hohen Rates. Obadja und seine Begleiter hielten sich hinter ihnen.
    Auf dem mittleren der Fünf leuchtete ein gelbes Signal auf. Das Gerät registrierte:
    „Herzlich willkommen!“
    Ganz einfach „willkommen“ wäre ein dunkelrotes Signal gewesen.
    Bannister antwortete:
    „Wir danken!“
    „Wir sind sehr froh, eure Bekanntschaft zu machen!“
    „Die Freude liegt auf unserer Seite!“
    Natürlich wickelte sich das Gespräch wesentlich weniger flüssig ab, als es sich aufzeichnen läßt. Zwischen Rede und Gegenrede lagen jedesmal beachtliche Pausen, die die Menschen zum Übersetzen und zum Einrichten der Lampen brauchten. Insgesamt gesehen aber kam folgendes Gespräch zustande:
    „Wir bewundern eure Kühnheit, die Tiefen des Raumes zu überspringen und in ein fremdes System einzudringen.“
    „Und wir wiederum bewundern die Freundlichkeit, mit der ihr uns aufgenommen und eine Verständigung mit euch ermöglicht habt!“
    „Der Kontakt unserer beiden Arten darf nie verlorengehen!“
    „Wir sind davon überzeugt, daß er aufrechterhalten werden muß!“
    „Es gibt unendlich Vieles, was unsere Arten voneinander lernen können.“
    „Es würde zur Vervollkommnung unserer Arten beitragen.“
    „Wir hören, daß ihr die Absicht habt, in eure Heimat zurückzukehren. Grüßt die Genossen eurer Art von den Bewohnern des Kronos!“
    „Wir werden sie grüßen. Und wir wissen, daß wir euch auch von ihnen grüßen sollen!“
    „Wir wünschen euch eine glückliche Heimreise!“
    Damit war die Audienz beendet.
    Sie kehrten zu dem Torpedo zurück. Keiner sagte ein Wort. Erst als das Fahrzeug sich vom Boden abgehoben hatte und ins Tal unterwegs war, meinte Koenig:
    „Das war ein bißchen kurz, nicht?“
    Bannister schüttelte den Kopf.
    „Was hattest du erwartet? Ein großes Festessen und eine Menge schöner Reden wie zwischen den Vertretern von zwei Patenstädten?“
    „Nein, das nicht! Aber ein bißchen wärmer hätte die Zusammenkunft schon sein können.“
    „Das finde ich auch“, sagte Birte.
    Bannister war immer noch am Kopfschütteln.
    „Stellt euch vor“, sagte er, „eine Gruppe der Kugelwesen wäre mit einem Schiff, das deutlich anzeigt, daß ihre Technik der unseren weit überlegen ist, zur Erde gekommen. Wir hätten sie ebensowenig .verstanden wie sie uns – wir hätten Angst vor ihnen gehabt und keinen anderen Wunsch als den, daß sie sich so schnell wie möglich wieder aus dem Staub machen möchten. Glaubt ihr, die Begrüßung wäre anders ausgefallen?“
    „Ein bißchen weniger unpersönlich schon“, behauptete Birte.
    „Ich glaube nicht. Die Unterhaltung mit dem Hohen Rat entsprach genau dem, was die beiden Arten intelligenten Lebens voneinander wissen – nämlich so gut wie gar nichts. Jeder hat bei dem anderen das erkannt, was seinem eigenen Wesen entspricht. Über den Rest weiß er nichts und bemüht sich deshalb, vorsichtig zu sein.
    Ich persönlich bin fest davon überzeugt, daß diese Unterhaltung mit dem Hohen Rat genau den Verhältnissen entsprach und daß wir nicht mehr erwarten konnten!“
    Koenig und Birte dachten einen Augenblick nach.
    „Vielleicht hast du wirklich recht“, sagte Birte dann nachdenklich.
     
    Die Conquest blieb noch zwei Monate auf dem Kronos. Obadja war ihr ständiger Gast. Er als einziger seiner Artgenossen schien daran interessiert, die Verständigung mit den Menschen der Erde weiter zu vervollständigen. Außer ihm ließ sich keines der Kugelwesen mehr sehen, und Bannister hatte den begründeten Verdacht, daß sie einen baldigen Abflug des menschlichen Schiffes sehr begrüßen würden.
    Von Obadja jedoch lernten sie noch eine Menge. Zum Beispiel, daß der Körper des Kroniden keines besonderen Sehorganes bedurfte, weil er auf seiner gesamten Außenhaut optisch empfindlich war. Auf diese Weise empfing er nicht nur Lichtsignale seiner Artgenossen, sondern auch optische Eindrücke ganz allgemeiner Art, so zum Beispiel Bilder seiner Umgebung, Ein kompliziertes Nervensystem leitete diese Eindrücke seinem Gehirn zu, das homogen über den ganzen Körper verteilt war.
    Interessant war auch zu erfahren, daß die Unempfindlichkeit der Kugelwesen gegen chemische

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