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TS 34: Sie starben auf Ragnarok

TS 34: Sie starben auf Ragnarok

Titel: TS 34: Sie starben auf Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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Organisation. Unter diesen Umständen wird es viel zu lange dauern, bis alle das neue Lager sicher erreicht haben, dachte Prentiss.
    Er konnte nicht an mehreren Stellen auf einmal sein, er brauchte unbedingt einen Unterführer, der ihm helfend zur Seite stand und den Marsch der Untauglichen in den Wald mit leitete.
    In Henry Anders, einem hageren, ruhigen Mann, fand Prentiss die geeignete Person. Anders gehörte zu jenem Typ, dem Menschen instinktiv vertrauen und den sie gern haben.
    „Der düstere Himmel gefällt mir nicht“, sagte Prentiss zu seinem neuen Unterführer. „Irgend etwas braut sich zusammen. Treiben Sie die Leute an, und lassen Sie sie sofort am Bau der Unterkünfte mithelfen, sobald sie das neue Lager erreicht haben.“
    „In ein bis zwei Stunden kann ich die meisten bis zum neuen Lagerplatz gebracht haben“, meinte Anders. „Bei den älteren Leuten wird es ein wenig länger dauern. Die Schwerkraft macht ihnen stark zu schaffen.“
    „Wie werden die Kinder mit der Schwerkraft fertig?“ fragte Prentiss.
    „Wie die Babys und Kleinkinder reagieren, läßt sich noch kaum feststellen. Aber die Kinder von vier Jahren an aufwärts werden schnell müde.“
    „Vielleicht können sie sich bis zu einem gewissen Grad dieser Gravitation anpassen“, meinte Prentiss. Er dachte an Lakes Worte: Viele von ihnen sind jung … und wenn man jung ist, ist es noch zu früh, zu sterben. „Vielleicht machten die Gerns einen Fehler – vielleicht sind terranische Kinder nicht so leicht umzubringen. Ihre Aufgabe, Anders, und auch die meine soll es sein, den Kindern die Chance zu geben, den Gerns zu beweisen, daß sie falsch spekulierten.“
     
    *
     
    Der Himmel hatte sich immer mehr verdüstert, und am Nachmittag kamen vom Westen her dunkle Sturmwolken auf.
    Prentiss suchte nach einem zweiten Unterführer und fand ihn in Howard Craig – ein kräftiger Mann mit einem harten und entschlossenen Gesicht. Er war es gewesen, der in der letzten Nacht, nur mit einer Axt bewaffnet, versucht hatte, Irene vor den Tigerwölfen zu retten.
    Craig war einer der Geologen des Athena-Projektes.
    „Wir müssen augenblicklich den Weiterbau der Unterkünfte einstellen und die Zeit, die vor dem Losbrechen des Sturmes noch bleibt, dazu verwenden, die schon bereits aufgebauten Hütten zu verstärken. Ich brauche noch einen Mann, der mir und Anders zur Seite steht, und dieser Mann sind Sie.“ Mit diesen Worten wandte Prentiss sich an Craig.
    Dieser lächelte und willigte ein. „Ich freue mich, Ihnen helfen zu können“, sagte er schlicht.
    Prentiss befahl sämtlichen Posten, Feuer anzuzünden. Die Frauen und Kinder hatten sich in die jetzt stärker befestigten Hütten zu begeben. Fünfzehn Minuten später brach der Sturm los. Eine Stunde ging vorüber, und der Wind verstärkte sich; er entwurzelte Bäume und zerrte mit wilder Gewalt an den neugebauten Unterkünften.
    Regen fiel und löschte das Feuer aus. Es wurde immer kälter. Die Frauen und Kinder kauerten im ärmlichen Schutz der vom Sturm zerrissenen Hütten, und es gab nichts, was getan werden konnte, um ihnen zu helfen.
    Um Mitternacht ging der Regen in Schnee über. Eine Stunde später hörte es zu schneien auf, und der Wind legte sich. Die Wolkendecke zerriß, und der riesige Stern blickte mit seinem kalten, blauen Licht auf das Land herab.
    Dann kamen die Tigerwölfe.
    Zwanzig der Bestien gelang es, die Postenlinien zu durchbrechen und in das Innere des Lagers einzufallen.
    Die gellenden Schreie der Frauen, das Weinen der Kinder und das Fluchen der Männer, die versuchten, mit Messern, Äxten und Stöcken die Tigerwölfe abzuwehren, erfüllte die Luft.
    Als die Bestien sich wieder in das Dunkel zurückgezogen und von ihren Opfern abgelassen hatten, mußten die Oberlebenden feststellen, daß es keine Verwundeten unter den Opfern gab – nur Tote. Die Tigerwölfe leisteten ganze Arbeit!
     
    *
     
    John Chiara, der junge Doktor, eilte auf Prentiss zu.
    „Das Holz ist naß“, erklärte er, „und es wird eine Zeit dauern, bis wir wieder Feuer bekommen. Die Babys werden inzwischen erfrieren!“
    Prentiss blickte auf die im Schnee liegenden toten Tigerwölfe. „Sie sind warm. Lassen Sie die Tiere ausweiden.“
    „Was …“
    Plötzlich leuchtete in Chiaras Augen Verstehen auf, und er eilte ohne weitere Fragen davon.
    Prentiss machte weiter seine Postenrunde, und als er zurückkehrte, konnte er feststellen, daß seinem Befehl Folge geleistet war.
    Die Tigerwölfe lagen im

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