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TS 34: Sie starben auf Ragnarok

TS 34: Sie starben auf Ragnarok

Titel: TS 34: Sie starben auf Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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Absicht verletzt, sich eine Gernsche Welt einzuverleiben und diese auszubeuten. Wir sind jedoch willens, Gnade walten zu lassen, die unter den gegebenen Umständen eigentlich nicht angebracht wäre. Terranische Techniker und Facharbeiter auf bestimmten Gebieten werden in den Fabriken benötigt, die wir auf Athena bauen. Die anderen Leute sind überflüssig, und für sie ist kein Platz bei uns.
    Sie werden also in zwei Gruppen eingeteilt: Taugliche und Untaugliche! Die Untauglichen werden von uns auf einem erdähnlichen Planeten hier in der Nähe abgesetzt. Sie können ihr persönliches Eigentum, Werkzeuge, Waffen, Ausrüstungsgegenstände und Proviant mitnehmen. Die Tauglichen dagegen werden nach Athena gebracht und später nach Kriegsende wieder zurück zur Erde. Diese Einteilung wird Familien auseinanderreißen; Widerstand ist zwecklos. Ein Prisenkommando wird sofort eintreffen, um diese Einteilung vorzunehmen. Sie werden in Ihren Kajüten auf die Soldaten warten. Sie haben ohne Widerrede ihren Befehlen Folge zu leisten. Bei dem geringsten Versuch von Widerstand wird dieses Angebot zurückgezogen, und Sie werden Ihrem Schicksal überlassen.“
    Der Gern-Offizier hatte seine Durchsage beendet, und draußen im Korridor hallten bereits Schritte, Schritte von einem Dutzend Gerns. Irene hielt den Atem an. Ihr Herz pochte wild. Aber die Männer marschierten an ihrer Tür vorbei auf das Ende des Korridors zu. Sie hörte aus der Ferne Namen aufrufen und dazu die barschen Worte: „Los! ‘rauskommen!“
    Billy berührte ihre Hand. „Warum kommt Vati nicht?“
    „Er … er kann jetzt nicht. Bald aber werden wir ihn sehen.“
    Zwei kleine Taschen standen in der Kajüte, und Irene beeilte sich, Sachen darin zu verstauen, die sie, Dale und Billy, würden brauchen können. Kaum war sie mit dem Packen fertig, da näherten sich die Gerns ihrer eigenen Tür.
    Mit hämmerndem Herzen faßte sie Billys Hand und wartete.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und zwei Gerns schritten herein.
    ES waren große, dunkle Wesen von durchaus menschlichem Aussehen.
    „Ihr Name?“ schnappte einer der beiden.
    „Irene Lois Humbolt … Mrs. Dale Humbolt“, stotterte sie.
    Der Gern warf einen Blick auf die Liste in seiner Hand. „Wo ist Ihr Mann?“
    „Er befand sich im Röntgenraum bei …“
    „Sie gehören zu den Untauglichen. Hinaus – in den Korridor zu den anderen!“
    „Mein Mann … wird er …“
    „Hinaus!“
    Sie nahm die beiden Taschen in eine Hand, während sich ihre andere fest um Billys Finger schloß. Dann eilte sie mit dem Kleinen hinaus. Der zweite Posten riß eine der Taschen aus ihrer Hand und warf sie zu Boden. „Nur eine Tasche pro Person!“ sagte er und versetzte Irene einen heftigen Stoß, der sie in den Gang hinausbeförderte.
    Als sie den Korridor entlangschritt, der zu dem Röntgenraum führte, sah sie dort eine Gruppe von Untauglichen – wie eine zusammengetriebene Herde. Dale war nicht unter ihnen, und da wußte sie, daß sie und Billy ihn nie mehr wiedersehen würden.
    „Heraus aus dem Schiff – schneller – schneller!“
    Gleich Peitschenhieben klangen die Befehle der Gern-Soldaten, während Irene und die anderen Untauglichen durch die Schleuse des Kreuzers, der sie von der Constellation übernommen hatte, über die Landerampe auf den felsigen Boden des unbekannten Planeten stolperten. Die ungewohnt starke Gravitation zerrte an ihren Körpern. Sie befanden sich in einem unwirtlichen, dunklen Tal. Ein kalter Wind blies und wirbelte dichte Staubwolken auf. Das Tal war von schneebedeckten Bergen eingeschlossen; und der Himmel verdüsterte sich mit Sonnenuntergang.
    „Heraus aus dem Schiff – schneller!“
    Irene stolperte und fiel über einen Stein. Die Tasche mit der wertvollen Kleidung wurde aus ihrer Hand geschleudert. Mit schmerzendem Knie raffte die junge Frau sich wieder auf, um die verlorengegangene Tasche zurückzuholen.
    Aber schon war der Gern an ihrer Seite – die Waffe drohend auf Irene gerichtet. „Los – weiter!“
    „Bitte … unsere Sachen …“
    „Los – weiter!“ wiederholte der Gern-Soldat mitleidlos.
    Billys Hand fest umklammernd, stolperte sie vorwärts. Der scharfe Wind blies durch ihre dünnen Kleider.
    Als sie stehenblieb und sich umschaute, sah sie, daß alle Untauglichen den Kreuzer verlassen hatten und die Soldaten wieder in das Schiff zurückeilten.
    Der Kreuzer startete, stieg höher und höher und verschwand.
    „Wo sind wir?“ fragte eine Stimme aus der Menge.
    Irene

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