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TS 38: Planet der Amazonen

TS 38: Planet der Amazonen

Titel: TS 38: Planet der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Davis räusperte sich. „Es gab ein kleines Mißverständnis. Vier andere Städte verbündeten sich gegen Freetoon, um mich gefangenzunehmen. Sie besiegten uns. Da ich unbewaffnet war, floh ich mit drei Freundinnen. Wir waren unterwegs zu den Ärzten, um sie um Hilfe zu bitten, damit ich mein Schiff zurückbekomme.“
    Die andere Stimme war bar jeglicher Gefühlsbewegung; sie war nicht menschlich, dachte Barbara mit einem Frösteln. „Aber die verbündeten Städte können von deinem Schiff keinen Gebrauch machen, oder?“
    „Nein. Sie können nicht einmal ins Innere gelangen. Nicht ohne mich.“ Davis trat noch näher, über das ganze Gesicht lächelnd. „Sie werden auf eure Befehle hin damit aufhören, und ich hole euch die Männer, die ihr wollt.“
    „Es war ein Risiko“, sagte die Gesandte ruhig. „Wenn du auf dieser Reise den Tod gefunden hättest, so wären nach dir keine Männer mehr gekommen.“
    „Stimmt“, sagte Davis. „Ich hin ein Kundschafter, und die Galaxis ist so groß …“
    „Besitzt du irgendwelche Waffen?“ fragte die Gesandte.
    „Nein. Lediglich diesen Dolch hier.“
    „Ich verstehe.“
    Die Gesandte schritt von ihm weg auf die Brückenwache zu, die ihre Armbrüste in Paradestellung hielten. Ihre Stimme erscholl laut:
    „Er ist kein Mann, er ist ein Monster. Tötet ihn!“

 
15. Kapitel
     
    Eine Weile lang rührte sich nichts.
    Die Gesandte wirbelte zu Yvonne herum. „Ich befehle es dir Im Namen des Vaters“, rief sie. „Töte dieses schmutzige Ding!“
    Davis hob erstaunt und hilflos seine Hände. Die Frauen von Lysum heulten auf, ein Baby brach in Tränen aus, und Elinor Dyckman kreischte auf.
    Barbara handelte ohne zu denken. Sie sprang vor, entriß einer der halb gelähmt dastehenden Wachen die Armbrust und hob sie an ihre Schulter. „Die erste, die sich bewegt, bekommt einen Bolzen durch ihren Wanst“, drohte sie.
    Valerias Dolch blitzte direkt vor der Gesandten auf. „Und dieser Hexe wind die Kehle durchgeschnitten“, erklärte sie. „Keine Bewegung!“
    Barbara hielt mit ihrer Armbrust die Wachen in Schach, während sie gegen das Haus zurückwich. „Laßt eure Waffen fallen, rasch!“ Dann sah sie eine Bewegung und feuerte, und die Salmon, die gerade ihre Armbrust erhoben hatte, ließ sie fallen. Sie blickte ungläubig auf ihre durchbohrte Hand, dann wurde sie ohnmächtig. „Das nächste Mal ziele ich auf das Herz“, sagte Barbara.
    Davis schüttelte benommen den Kopf.
    „Was ist denn los?“ krächzte er. „Ich bin ein Mann. Gebt mir Gelegenheit, und ich werde es euch beweisen!“
    „Du hast es bereits bewiesen“, rief die Gesandte. „Bewiesen, daß du ein Monster bist, indem du die Abgesandte des Schiffes angegriffen hast. Präsden, erfülle deine Pflicht!“
    Yvonne Craig wich schlotternd zurück und hob hilflos die Hände.
    „So, können wir nicht?“ sagte Valeria drohend. Sie preßte ihren Dolch gegen das lange, grüne Gewand. „Benimm dich anständig, oder Lysum ist die erste Stadt auf dieser Welt, in der eine Gesandte erstochen wird!“
    Davis schüttelte sich und begann rasch zu sprechen. „Wenn du nicht sterben willst, meine Dame, dann befiehlst du diesen Leuten besser, sie sollen uns gehorchen!“
    „So sei es denn – für den Augenblick! Aber glaube nicht, du könntest Vater entfliehen!“
    Davis wandte sich den Whitleys zu. Er war bleich und atmete schwer.
    „Wir müssen von hier verschwinden. Haltet ein Auge auf diese Leute. Ich kümmere mich um den Rest.“ Sein Finger zeigte auf eine Anzahl junger, schreckerstarrter Mädchen. „Holt alles, was uns gehört. Und das Zeug der Gesandten. Außerdem will ich Essen, und zwar Brot, Früchte, Geflügel, gedörrten Fisch. Beeilt euch!“
    Yvonne sank auf die Knie Und verbarg ihr Gesicht in den Händen. „Vergib uns, hohe Frau“, wimmerte sie. „Wir tun alles, was du sagst … alles!“
    „Laßt sie ziehen“, sagte die Gesandte kalt. „Vater ist noch nicht bereit, sie niederzustrecken.“
    „Nimm eine Anzahl Armbrüste, Elinor“, sagte Davis.
    „Nein … nein, du Monster!“ keuchte sie.
    „Wie es dir gefällt“, lachte er hart. „Bleib hier, wenn du in Stücke gerissen werden willst, sobald wir verschwunden sind.“
    Zitternd sammelte die Dyckman eine Anzahl Waffen ein.
    Die Mädchen kamen mit den verlangten Bündeln. „So, wir gehen, Babs“, sagte Davis. „Val, du deckst den Rückzug. Ich bewache unsere teure Gesandte.“
    Barbara gehorchte mechanisch. Sie gingen den Pfad

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