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TS 38: Planet der Amazonen

TS 38: Planet der Amazonen

Titel: TS 38: Planet der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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zurück.
    „Sie meint es gut. Sie – sie weiß bloß nie recht, was sagen. Und sie fürchtet sich vor dir.“
    „Fürchtet sich vor mir!“ Davis lachte.
    „Ich kenne sie. Wir sind vom selben Blut.“
    „Lassen wir Valeria beiseite!“ sagte Davis mit belegter Stimme.
    „Komm her zu mir.“
    Sie schlang ihre Hände um seinen Nacken. Er küßte sie. Sie legte ihr Gesicht an seine Brust. „Ich hielt es nicht mehr aus, Bertie“, gestand sie. „Du mit all den anderen Frauen.“
    „Wenn du es so haben möchtest, so hört jede andere Frau innerhalb unserer Galaxis für mich auf zu existieren“, sagte Davis.
    „Ich hatte so schrecklich Angst“, sagte sie gebrochen. „Ich wußte nicht, was mit mir vorging. Ich dachte, ich sei verhext.“
    „Arme kleine Babs!“ Er streichelte ihr über das Haar.
    „Ich war immer allein“, sagte sie endlich. „Ich mußte, verstehst du das? Es fiel mir schwer, mir einzugestehen, daß ich auch jemand anderem gehören könnte.“
    Gerührt küßte er sie wieder. Sie saßen im Schatten eines Baumes, und er sah nicht viel mehr als einen warmen, atmenden Schatten neben sich.
    Sie wartete ein wenig, wie um Mut zu sammeln. Dann: „Tue, was dir gefällt, Bertie!“
    Er streckte die Hand aus nach ihr – dann zögerte er.
    „Nun?“ fragte sie.
    „Das ist eine ernste Angelegenheit“, sagte Davis. „Du überlegst es dir besser noch einmal genau.“
    „Ich halbe es mir seit Tagen überlegt, Liebling.“
    „Ja, aber …“
    „Aber nichts! Komm hierher!“ Ihre kleinen, harten Hände schlossen sich um seine Gelenke.
    Davis tat nichts dergleichen. Er redete, redete und redete. Er war nicht ganz sicher, was er sprach, aber es kamen Worte vor wie Heiligkeit. Schließlich, als ihm der Schweiß von der Stirn hinuntertropfte, fragte er, ob sie verstehe.
    „Nein“, seufzte sie, „aber ich nehme an, du weißt das am besten.“
    „Natürlich!“ Er durfte sie nicht erniedrigen, nur um sie später wieder zu verlassen. Nicht Barbara. „Gib’ mir einen Kuß und geh’ schlafen!“
    Sie gab ihm einen langen Kuß. Dann erhob sie sich langsam: „Noch etwas, mein Geliebter. Die anderen in unserer kleinen Gruppe …“
    „Hm, ja. Nun, ich kann mit Elinor fertigwerden, aber ich mag nicht daran denken, was Val sagen würde!“
    „Rede mit niemandem darüber. Nicht mit mir und nicht mit den anderen, nur wenn wir allein sind.“
    „Gut. So ist es einfacher. Geh jetzt, Liebling. Ich muß nachdenken.“
    „Mit der Craig?“ fragte sie kühl.
    „Kosmos, nein!“
    „Ich bringe dich um, wenn du es tust!“
    „Ja“, murmelte er. „Bestimmt tust du das.“
    „Gute Nacht, Bertie. Ich sorge mich um dich.“
    „Das Wort“, sagte er, „heißt ,lieben’.“
    „Gut, denn. Ich liebe dich.“ Sie lachte, mit einem kleinen Schluchzen dazwischen, dann eilte sie den Hügel hinunter. Einmal stolperte sie. Sie streckte die Hand aus, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen und eilte weiter.
    Davis fühlte plötzlich, wie ihm der Atem wegblieb. Auf ihrer linken Hand hatte sich ganz deutlich eine Narbe abgezeichnet.

 
14. Kapitel
     
    Barbara wachte auf. Ihr Kopf hämmerte.
    Es war wenig nach Eklipse. Die Bewohnerinnen der Insel gingen ihren üblichen Beschäftigungen nach. Präsden Yvonne eilte herbei, um Barbara zu begrüßen, erntete aber nichts als einen eisigen Blick und zog sich zurück.
    Dann kam Valeria in Sicht. Sie wand ihr Haar aus und glitzerte vor Nässe. „Oh, hallo, Kleine“, lachte sie. „Ich empfehle dir ein Bad. Das Wasser ist wundervoll.“
    „Worüber bist du denn so glücklich?“
    „Ein wunderschöner, lieblicher, prächtiger Tag!“ jauchzte Valeria. „Ich liebe diesen Ort!“
    „Dann ist es zu schade, daß wir weggehen.“
    „Wieso?“
    „Wieso sollten wir bleiben? Damit sich Davis mit sämtlichen Frauen Lysums vergnügen kann?“ Barbara stampfte zornig auf den Boden. „Ich nehme an, er schläft es immer noch aus.“
    „Ach, der Arme ging aber auch spät zu Bett“, sagte Valeria. „Aber er wanderte lediglich umher und war ganz in Gedanken versunken.“
    „Woher weißt du das?“
    Valeria errötete. „Ich konnte nicht schlafen. So blieb ich auf und schaute ihm zu bis gegen Bee-Aufgang.“
    „Dann müßtest du eigentlich jetzt noch schnarchen!“
    „Ich brauche keinen Schlaf.“ Valeria sprang auf, haschte nach einer roten Frucht und biß hinein. „Schau, Babs, wir haben es nicht so eilig. Wir brauchen etwas Ruhe, und dies ist genau der Ort dafür.“
    „Ich

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