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TS 39: Bürger der Galaxis

TS 39: Bürger der Galaxis

Titel: TS 39: Bürger der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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dem Weg räumen wollte … dem sehr viel daran lag. Es ist doch die Karnevalswoche. Er hätte bis zum Einbruch der Nacht warten und ihn zu einem Duell herausfordern können, wenn er den Schneid dazu besessen hätte. Andernfalls hätte er ihm ganz einfach Gift in ein Getränk schütten können. Dadurch hätte er sich die Mühe gespart, ihn von Angesicht zu Angesicht mit einem Messer umzubringen.“
    Sein Blick schweifte durch das Appartement. „Macht nicht denAnschein, als sei es zu einem Kampf gekommen. Vielleicht hat er um Hilfe geschrien?“
    Dordy nickte. „Das hätte unseren Etagenoberkellner auf den Plan gerufen – denjenigen, den wir sterbend draußen auf dem Korridor gefunden haben. Ihr Mörder ist ein großer Mann, Sir. Stark!“
    „Weil er Ihren Assistenten derart zugerichtet hat? Hm, hm.“ Coolin warf sein Zigarettenende weg und stand auf. „Dieser Korridor … Er wird doch nicht oft benutzt, nicht wahr?“
    „Außer im Karneval wird er nie benutzt. Wir haben Privatfahrstühle für jedes Appartement im Hotel. Die Reinigungsroboter benutzen ihn, wenn sie gerufen werden. Auch mein Personal benutzt ihn, sonst aber niemand.“
    „Der Mörder kann ihn also genommen haben und auf diesem Wege auch wieder entkommen sein, ohne daß er bemerkt werden konnte. Im Augenblick ist er wahrscheinlich dort draußen unter der Menge.“ Coolin machte eine weitausholende Geste. „Er hat für seine Tat einen guten Zeitpunkt gewählt. Nun, ich werde meine Untersuchungen anstellen, aber Versprechungen kann ich Ihnen nicht machen.“
    Er winkte einem seiner Assistenten zu. „Nimm Horns Aussage auf, am besten gleich auch die von Dordy, obgleich ich nicht weiß, ob dessen Aussage vor Gericht anerkannt werden wird, weil es auch um den Mord an einem Androiden geht.“
    Er warf noch einen letzten Blick um sich.
    „Ihr übrigen macht, daß ihr die Leichen wegschafft und erwartet mich dann drunten am Empfang. Dordy, telefonieren Sie hinunter, und lassen Sie Ihren Angestellten wissen, daß ich komme und was ich will.“
    Dordy nickte.
    Die Aufnahme seiner Aussage nahm nur kurze Zeit in Anspruch. Dann wurden die beiden Toten zu einem Hubschrauber getragen, der draußen vor den Fenstern des Appartements schwebte.
    Damit war das Ganze beendet.
    Horn behielt den Sessel inne, in den er sich nach Coolins Ankunft gesetzt hatte und starrte gedankenvoll auf die Blutflecken auf dem Teppich.
    Die Appartementstür glitt erneut zurück, und Dordy kehrte zurück. Diesmal wurde er von zwei Reinigungsrobotern begleitet. Er nickte Horn auf eine Weise zu, als fühle er sich diesem gleichgestellt. Zu einer anderen Zeit hätte Horn dies wahrscheinlich als Beleidigung empfunden. Dordy gab den Robotern Anweisungen und achtete darauf, daß sie ihre Arbeit ordentlich verrichteten, ehe er sich an Horn wandte.
    „Sie hatten nicht recht, nicht wahr?“ sagte er mit ruhiger Stimme.
    Horn richtete sich auf. „Wie meinen Sie das?“
    „Nun, daß dies meine Chance sei, denjenigen zu finden, der dieVerbrechen begangen hat.“ Dordy zuckte die Achseln. „Wenn ich nicht ganz und gar jeder Menschenkenntnis entbehre, dann hat dieser Polizeioffizier seine Arbeit ziemlich oberflächlich verrichtet.“
    Horn schüttelte den Kopf. „Ich glaube, daß wir heutzutage auf der Erde zu sehr daran gewöhnt sind, Gesetze zu achten. Die noch in uns wohnenden gesellschaftsfeindlichen Instinkte toben wir dann während der Karnevalszeit aus. Ich möchte gern einmal wissen, wie viele Morde die Polizei im Laufe eines Jahres aufzuklären hat.“
    „Zwei oder drei pro Milliarde Einwohner“, erwiderte Dordy abwesend und fuhr mit dem Fuß über eine Stelle auf dem Teppich, wo die Roboter das Blut entfernt hatten. „Abgesehen von den ermordeten Androiden. Davon gibt es allerdings sehr viel mehr.“
    Horn bewegte sich unbehaglich in seinem Sessel. „Es muß ziemlich schwer sein, einer … der Ihren zu sein“, meinte er zögernd.
    „Das ist es auch.“ Dordy richtete den Blick auf sein Gesicht. „Wollen Sie erfahren, wie schwer es ist? Wir sind in der Karnevalswoche. Beschaffen Sie sich ein blaues Färbemittel, reiben Sie sich damit ein, und legen Sie Ihre gewöhnlichen Kleider an. Dann gehen Sie auf die Straße. Es wird eine gute Lehre sein.“
    Plötzlich lachte er gequält auf. „Es tut mir leid, Mr. Horn. Ich nehme mir sehr viel heraus, nur einer Geste der Anständigkeit wegen, die Sie gemacht haben. Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt den Mund halte.“
    Horn stand

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