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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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seufzte kummervoll.
    „Da bin ich zum Schluß nicht von einem Wesen besiegt worden, das meinem Geist noch überlegen ist, sondern von dem puren Zufall, daß mein Gegner auf einem Planeten mit größerer Gravitation zu Hause ist. Ich werde mich nur schwer mit dieser Tatsache abfinden können.“
    Flandry nahm seine Strahlpistole und schweißte seinen metallenen Arm an den des Gefangenen. Er durfte nun kein Risiko mehr eingehen.
    „Nun wäre ich für eine Erfrischung wirklich dankbar“, sagte Aycharaych leicht amüsiert. Er schien seine Niederlage vergessen zu haben. „Und noch etwas möchte ich dir verraten, da du es ohnehin bald wissen wirst: die Herrscher der Urdahu werden in fünf Tagen zur Befehlsentgegennahme hier eintreffen. Sie werden sich sicherlich wundern, niemand vorzufinden.“
    Flandry überkam für einen Augenblick ein grandioses Gefühl. Ein einziger Schuß jetzt, und der Angriff der Merseier und Ardazirho brach zusammen, denn sie hatten keinen Führer mehr. Aber dann sagte er nur:
    „Gehen wir, Aycharaych. Ich habe noch viel Arbeit vor mir.“

 
18. Kapitel
     
    Es war später, sehr viel später …
    Cerulia lag nicht auf dem geraden Weg zwischen Syrax und Terra, aber Flandry nahm sich die Zeit zu einem kleinen Abstecher. Eigentlich wußte er selbst nicht, warum er das tat.
    Er landete auf dem Raumhafen.
    „Chives, du wartest hier. In einigen Stunden bin ich zurück. Diesmal besteht keine Gefahr.“
    Mit einem Lufttaxi flog er nach Garth.
    Schnell fand er das kleine Haus.
    Cat erwartete ihn bereits. Sie sagte mit Innigkeit:
    „Ich bin froh, daß du kommst. Fast hätte ich geglaubt, du wärest tot.“
    „Ich war ziemlich nahe daran, ein- oder zweimal, Cat.“
    Sie nahm seinen Arm. Sie gestand:
    „Aber dann wieder kann ich mir nicht vorstellen, daß du sterben könntest. Dazu bist du viel zu lebendig.“
    Sie führte ihn ins Haus und schloß die Tür.
    Im Wohnzimmer ließen sie sich nieder.
    „Du hättest etwas von dir hören lassen können“, sagte sie mit leichtem Vorwurf. „Als die Ardazirho Vixen verließen, kehrten wir sehr schnell zum normalen Leben zurück.“
    „Ich hatte viel zu tun“, entschuldigte er sich.
    „Und nun ist alles vorbei?“
    „Bis zum nächstenmal – ja.“
    Sie seufzte. „Was ist nun wirklich geschehen?“
    Er nahm den Whisky und trank ihr zu. Dann erzählte er:
    „Eine lange Geschichte, Cat – ich will es kurz machen. Als der Initiator des Krieges verschwand, brach mit unserer Hilfe auf Ardazir die Revolution aus. Die Urdahu wurden abgesetzt, aber alle Truppen wurden auch von Vixen abgezogen, um den Heimatplaneten gegen einen Angriff zu verteidigen. Walton folgte ihnen, aber er griff sie nicht an. Doch allein seine Anwesenheit brachte den Frieden. Dann verbündeten sie sich mit uns und trieben die Merseier aus dem Syraxnebel. Die Merseier waren zu Verhandlungen bereit. Syrax gehört nun zum terranischen Empire.“
    Ihre Augen leuchteten. Sie fragte: „Euer Empire – es wird nicht untergehen?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Jetzt nicht mehr, nicht durch die Hand sinnloser Zerstörer. Die Gefahr hat die verweichlichten Söhne der Erde hart werden lassen.
    Trotzdem werden wir Syrax niemals als Angriffsbasis gegen die Merseier benutzen. Es wird nur ein Stützpunkt sein, ein Wachposten. Immerhin hat der Friede uns einen hohen Preis gekostet. Die Merseier verlangten den Austausch aller Gefangenen. Verstehst du? Aller Gefangenen! Mit anderen Worten: sie bekamen Aycharaych frei.“
    Cats Augen weiteten sich vor Schreck.
    „Keine Sorge“, beruhigte Flandry das Mädchen. „Ich hatte Gelegenheit, ihn vorher zu sprechen. Er ist ein nützlicher Philosoph geworden. Ich glaube nicht, daß er noch einmal einen neuen Krieg entfesseln wird. Immerhin – du kannst dir vorstellen, daß ich müde bin.“
    Sie lehnte sich an ihn. Und sie riet:
    „Du solltest dir eine Ruhepause gönnen, Dominic.“
    Er sah sie lange an, dann senkte er den Blick. Er entschloß sich, ihr die Wahrheit zu sagen.
    „Ich kam nur, dir Lebewohl zu sagen, Cat.“
    „Was…?“ stammelte sie. „Aber Dominic, ich …“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich kann nicht bleiben. Es wäre unfair dir gegenüber. Ich gehöre nicht zu der beständigen Sorte der Geschöpfe. So ist es nun einmal. Ich mag dich gern – aber ich werde dich niemals für immer lieben können. Wer seine Wahrheit kennt, soll sie nicht verschweigen. Fairneß über alles!“
    Er stand auf und stellte das leere Glas auf den

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