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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Kolonien arme Gegend, aber Vixen machte sich gut. Gewissermaßen existiert Vixen inmitten einer Wüste. Vor einigen Wochen nun tauchte unerwartet eine große Raumflotte auf und verlangte die Übergabe des Planeten. Es handelt sich um einen fremden Schiffstyp; die Insassen konnten nicht identifiziert werden, sprachen aber gut Terranisch.“
    Flandry rührte sich nicht von der Stelle. Er dachte angestrengt über längst bekannte Tatsachen nach, von denen er wußte, daß sie einen näheren Hinweis geben würden, wenn man am richtigen Punkt ansetzte. Der vorliegende Fall jedenfalls war ohne Beispiel.
    Ein interstellares Reich konnte keine scharf abgesteckten Grenzen haben; die Sterne waren viel zu weit voneinander entfernt und gehörten den verschiedensten Klassen der Existenzbedingungen an. Außerdem gab es ihrer mehr als genug. Grob gesprochen war das irdische Empire eine Raumkugel von knapp 400 Lichtjahren Durchmesser, in deren Mitte die Sonne stand. Vier Millionen Sterne gehörten dazu, von denen knapp die Hälfte jemals besucht worden waren. Etwa hunderttausend standen in loser Verbindung mit der Zentralregierung auf Terra; vielleicht eine halbe Million wußten zwar von ihr, unterhielten aber sonst keinerlei Kontakt. Die Erde vergangener Zeiten mag in ihrer politischen Struktur das Verstehen des Empires erleichtern. Wieviel Nationen gab es, wieviel verschiedene Rassen und Völker? Und – wieviel Regierungen waren notwendig, alle diese Staaten zu regieren? Oft genug wußte die eine Nation nichts von der anderen, obwohl sie auf dem gleichen Planeten lebte. Nun aber erst das galaktische Reich …
    Immerhin! Ein Planet dieses Empires wurde überfallen. Ein einzelnes Schiff konnte ohne weiteres von ‚außen’ in die Sphäre des Empires eindringen, nicht aber eine richtige Kriegsflotte. Die überall vorhandenen Detektoren würden die riesige Anspannung des Raum-Zeit-Kontinuums bemerken und melden. Es war somit undenkbar, daß …
    Der Schluß war logisch.
    „Die Flotte wurde innerhalb unserer Sphäre gebaut“, sagte Flandry langsam. „Und zwar nicht sehr weit von Vixen entfernt.“
    Fenross schnaubte verächtlich. „Sie wissen aber auch immer alles besser. Ich bin vielmehr der Meinung, daß sie von sehr weit herkommen muß. Unsere Flotten stehen im Raum von Syrax; viele der Basen sind entweder dezimiert oder sogar vollständig aufgegeben worden. Vielleicht besitzt der unbekannte Feind einen Stützpunkt in der Nähe von Vixen, aber niemals lebt er auch dort. Möglicherweise ist da eine Raumstation oder ein noch nicht entdeckter Planet, den sie als Ausgangspunkt benutzten. Dorthin schickten sie ihre ganze Flotte, ein Schiff nach dem anderen, und derart unauffällig, daß wir sie nicht bemerkten. Die Operation kann Jahre gedauert haben.“
    Flandry schüttelte störrisch den Kopf. Er sagte mit Betonung:
    „Denken Sie doch nur an die Nachschublinie! Läge ihre Heimat außerhalb des Empires, so würden wir ihre Versorgungsschiffe entdecken, sobald sie festen Fuß auf Vixen gefaßt hätten. Nein, ich bin fest davon überzeugt, daß ihre Heimat innerhalb der Sphäre liegt, vielleicht sogar im gleichen Quadranten wie Vixen. Das sind eine Million Sterne, die in Frage kommen, also etwa hunderttausend Systeme. Wie lange also werden wir benötigen, diese hunderttausend Systeme abzusuchen?“
    Fenross versetzte gleichmütig: „Auf alle Fälle lange genug, um einiges geschehen zu lassen.“
    „Was zum Beispiel?“
    „Die Vixener werden kämpfen! Zwar ist unsere Basis auf ihrer Welt zur Zeit unbesetzt, aber die Zivilbevölkerung ist mit der Operation ihrer Bewaffnung vertraut. Sie schickten Kuriere nach Aldebaran, von wo aus ebenfalls Hilfe unterwegs ist. Als wir die letzten Nachrichten erhielten, wurde Vixen belagert. Leider sind unsere Hände durch die Aktionen um Syrax gebunden; trotzdem wollen auch wir den Angegriffenen unsere Hilfe nicht versagen. Ziehen wir die Kräfte jedoch von Syrax ab, kann es passieren, daß bei unserer Rückkehr bereits die Merseier dort sitzen.“
    „Aha –.“ Flandry fragte: „Besteht eine Verbindung zwischen beiden Komplexen?“
    „Wer soll das wissen? Ich habe zwar eine dumpfe Ahnung, aber leider keine Beweise. Ihr Auftrag wird mir vielleicht solche Beweise erbringen können.“ Fenross lehnte sich über den Tisch. Er sah Flandry scharf an. „Wenn irgend etwas schiefgeht, denken wir nur zu gern, die Merseier seien schuld daran. Sie leben auf Welten weit von der unseren entfernt. Doch

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