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TS 41: Schach dem Unbekannten

TS 41: Schach dem Unbekannten

Titel: TS 41: Schach dem Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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viel näher haben wir eine andere fremde Rasse, die sowohl mit uns als auch mit unserem Gegner Kontakte unterhält.“
    „Sie meinen die Ymir, Sir?“ Flandry tat erstaunt und verbarg seine Zweifel keineswegs. „Ich bitte Sie! Jetzt geht wohl Ihre Phantasie mit Ihnen durch.“
    „Denken Sie doch einmal konzentriert nach!“ forderte Fenross ihn auf. „Die Fremden, die Vixen überfielen, haben ihre Flotte mit Hilfe anderer gebaut, oder wir wüßten davon. Wir kennen alle fremden Rassen außerhalb unserer Sphäre, die die Raumfahrt betreiben. Jemand, der mit unserer Situation sehr vertraut sein muß, hat den Fremden den Tip gegeben. Er mußte wissen, daß wir bei Syrax gebunden sind und kaum Streitkräfte woanders entbehren können. Die Frage ist nur: wer ist dieser Jemand? Es gibt dafür einen kleinen Hinweis: die Fremden benutzen einen Antrieb, der auf dem Heliumdruckturmverfahren beruht – genau, wie es die Ymir tun. Unsere Detektoren fanden das heraus. Nun ist Heliumdruck schon in Ordnung, aber nicht so praktisch wie der Kreislauf des schweren Wasserstoffes – wenigstens dann nicht, wenn jemand erdähnliche Bedingungen gewohnt ist. Die Fremden aber tun es! Auch erinnern ihre Schiffe, obwohl sie fremd scheinen, leicht an die Umrisse der Schiffe von Ymir. Ich kann Ihnen entsprechende Funkbilder zeigen. Ihnen wird diese Ähnlichkeit noch mehr auffallen als uns, die wir erst darauf kommen mußten.“
    Flandry forschte: „Sie sind also davon überzeugt, daß die Ymir hinter der Aktion stecken?“
    Fenross nickte lebhaft. Er sagte: „Allerdings bin ich das. Im System von Vixen besteht sogar ein ganz offizieller Stützpunkt der Ymir, ein ganzer Planet. Wer weiß, wie viele Planeten sie noch innerhalb unserer Sphäre besitzen, von denen wir nichts wissen? Wer weiß, wieviel fremde Rassen sie beherrschen und lenken? Sie unterhalten lose Kontakte mit uns und reisen ungehindert kreuz und quer durch unser Einflußgebiet. Nur einmal angenommen, sie stünden in geheimer Verbindung mit den Merseiern: Gäbe es eine bessere Gelegenheit, deren Agenten zu uns zu bringen? Schon seit Jahren kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, den Ymir zu viel vertraut zu haben. Es wird höchste Zeit, daß wir ihnen auf den Zahn fühlen – und vielleicht ist es schon zu spät.“
    Flandry drückte seine Zigarette aus. Er sagte: „Welches sollen denn ihre Motive sein? Was hätten sie überhaupt einer Sauerstoff atmenden Rasse zu bieten?“
    „Wie soll ich das wissen? Ich kann mich natürlich genau so gut irren. Jedenfalls fliegen Sie sofort zum Jupiter, und zwar diesmal allein.“
    „Allein?“
    Fenross sagte kategorisch: „Unbedingt! Wir haben nicht genügend Leute im Geheimdienst – leider. Besonders nicht in der jetzigen Situation. Gehen Sie also allein und versuchen Sie, einiges herauszufinden. Zeit spielt keine Rolle, aber kehren Sie nicht ohne einige elementarwichtige Hinweise zurück.“
    Am besten: komm’ tot zurück, das wäre am schönsten, dachte Flandry bitter. Stumm sah er in das zerfurchte Gesicht seines Vorgesetzten und fand bestätigt, daß sein Gedanke genau das Richtige getroffen hatte.

 
4. Kapitel
     
    Wegen der unerlaubten Landung hatte man den Diener Chives eingesperrt. Flandry befreite ihn aus der Haft und überlegte dabei, ob es nicht vielleicht das Beste wäre, zu Ruethens Ball zurückzukehren. Aber dann schüttelte er den Kopf. Aycharaych hätte ihm niemals verraten, er wolle das Sonnensystem verlassen, wenn er keinen Grund dazu gehabt hätte. Er mußte wissen, daß Flandry die Neuigkeit sofort dem Hauptquartier mitteilen würde. Vielleicht hielt er es sogar für einen seiner makabren Scherze, den Geheimdienst selbst auf seine Spur zu setzen, um dann der gestellten Falle auszuweichen. Vielleicht aber hatte er auch einen anderen Grund, hinter den auch Flandry nicht kam. Nun, sollten sich jetzt andere damit herumärgern, den Telepathen fangen zu wollen – es würde ihnen ohnehin nicht gelingen.
    Flandry eilte mit Chives zu seinem privaten Raumschiff, der HOOLIGAN, einem richtigen kleinen Kreuzer mit hinreichender Bewaffnung und Geschwindigkeit. In wenigen Stunden konnten sie auf Jupiter landen, und es blieb kaum Zeit, darüber intensiv nachzudenken, was man dort unternehmen könne.
    Als die Erde hinter der HOOLIGAN versank und die automatische Steuerung einrastete, bat Flandry seinen Vertrauten, ihm einen Drink zu bringen.
    „Aber pur!“ bestellte er.
    „Sehr wohl, Sir. Wünschen Sie sich

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