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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Vielleicht sogar acht. Warum t“
    Bren betrachtete Chat mißmutig.
    „Was willst du mit dem Gedankenleser? Du weißt genau, daß er nur dann Wert besitzt, wenn jemand dich direkt anspricht.“
    Chat Honger lächelte.
    „Wenn dieser dritte Planet tatsächlich bewohnt sein sollte und eine noch so primitive Zivilisation beherbergt, so wird es einen Mann dort geben, dem die allgemeine Zuneigung und Aufmerksamkeit gilt. Wenn viele Menschen gleichzeitig an ihn denken, sollte es uns leicht sein, ihn zu identifizieren.“
    „Aber angenommen, jeder denkt wütend an einen Verbrecher?“
    „Aber, Bren. Selbst bei einer völlig unbekannten Rasse wird es uns leichtfallen, mit Hilfe des Gedankenlesers festzustellen, ob die Masse mit Respekt an einen beliebten Volkshelden oder aber voller Abscheu an einen Verbrecher denkt.“
    „Schon. Aber bisher waren Sprache und Kultur stets mit der unseren verwandt, wenn auch oft nur weit entfernt.“
    „Immerhin, wenn zehn – oder zwanzigtausend Menschen eine andere Person gleichzeitig verehren oder hassen, sollten wir es registrieren können, auch dann, wenn es sich um eine uns völlig fremde Rasse handelt, deren Beweggründe wir niemals begreifen. Sobald wir den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gefunden haben, sollte der Rest nicht schwerfallen.“
    „Ob das eine sichere Methode ist?“
    Chat seufzte.
    „Deine Hauptsorge war doch wohl, dieses System könne bewohnt sein. Der Gedankenleser wird uns mindestens diesen Beweis erbringen, und wir können Regel eins anwenden. Ist das System unbewohnt, haben wir uns umsonst Gedanken gemacht. Vergiß niemals, daß unsere Uberwachungsschiffe das System fanden und anordneten, ein Leuchtfeuer zu errichten. Wenn wir aber nachweisen können, daß wir eine intelligente Rasse fanden, können wir die Schuld an der Verzögerung der Überwachung zuschieben, die nicht sorgfältig genug arbeitete.“
    „Da gebe ich dir recht. Der Überwachung sollten derartige Tatsachen nun wirklich nicht entgehen.“
    „Also wird auch ein oberflächlicher Einsatz der Gedankenleser die Frage klären, ob wir uns zu Recht Sorgen machen oder nicht. Vielleicht ist der dritte Planet nur von Tieren bewohnt, und das würde wohl kaum jemand interessieren.“
    „Also gut. Scyth, würdest du einen der Gedankenleser aufstellen und so einrichten, daß er die Gedankenwellen eventueller Bewohner des dritten Planeten auffangen kann?“
    „Es wird einige Zeit dauern. Möglich ist auch, daß ich einen Verstärker benötige und ein oder zwei der anderen Gedankenleser zu diesem Zweck ausschlachten muß.“
    „Das spielt keine Rolle. Es verbleiben uns ja genügend.“
    Die Diskussion auf der Nachtseite des Merkur war beendet, und Scyth Radnor machte sich an die Arbeit.

 
2. Kapitel
     
    Auf diesem dritten Planeten des Sonnensystems gab es immer noch Häuptlinge und Könige, Präsidenten und Gouverneure. Die Dinge hatten sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht viel verändert.
    Die Jugend wußte immer noch alles besser und ging den stets gleichen Weg, der mit Alter und Tod endete. Aber sie hatte auch immer noch ihre Idole und Helden, an denen sie sich ein Beispiel nahm. So war es immer gewesen, und so würde es aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch in tausend Jahren sein.
    Eins aber hatte sich entschieden geändert, und auf den ersten Blick gesehen hatte es scheinbar nicht viel mit unserer Geschichte zu tun.Der Pionier der neuen Entwicklung war eine große Nahrungsmittelgesellschaft, die ein Produkt namens ,Quakers Haferflocken’ verkaufte. Diese Flocken befanden sich in einer zylindrischen Packung von zehn Zentimeter Durchmesser und etwa zwanzig Zentimeter Höhe. Kurz nach dem ersten Weltkrieg stellten die Firmeninhaber mit Erstaunen fest, daß die Verkaufsziffern ihres Produktes erheblich anstiegen, was nicht mit dem sich ändernden Geschmack der Bevölkerung harmonierte.
    Wissenschaftliche Untersuchungen wurden angestellt, und man fand heraus, daß der Grund für den steigenden Absatz ein leicht anzufertigendes Gerät war, das mit ,Radio’ bezeichnet wurde. Für dieses Radio wurde eine Drahtspule benötigt, die man um einen Pappzylinder wickelte, der etwa zehn Zentimeter Durchmesser und zwanzig Zentimeter Höhe haben mußte.
    Dann aber schritt die Technik weiter fort, und das Radio trat aus dem Entwicklungsstadium des Kristalls heraus. Man benötigte die zylindrische Pappdose nicht mehr. Die Hersteller von Quakers Haferflocken begannen sich Gedanken wegen einer neuen

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