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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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bisher unbekannt, blieb, ist es unmöglich, daß der Kolonialrat, der die Besiedlung bewohnbarer Planeten unter sich hat, dieses System schon bearbeitete.“
    Bren hielt eine kleine Fotografie in der Hand.
    „Planet drei sieht genauso bewohnbar aus wie Marandis.“
    „Na, und wenn schon? Dann können wir ihn ja später als Haltestation für die großen Raumer benutzen. Jetzt aber …“ Er wandte sich dem bisher schweigsam gebliebenen Radnor zu. „Scyth, ist es dir vielleicht gelungen, in dieser Region auch nur einen Ton aufzufangen, der von einer drahtlosen Nachrichtenübermittlung stammen könnte?“
    „Die Phanobänder sind tot“, schüttelte der Angesprochene den Kopf. „Die Machinusfelder sind so leer, wie man es hier, weit von jedem zivilisierten System entfernt, kaum anders erwarten kann. Lediglich beim radiomagnetischen Spektrum bin ich nicht so sicher.
    Außer den üblichen Störungen, die von der Sonne ausgeschickt werden, fange ich kurze Ströme auf, die keine natürliche Ursache haben können.“
    „Angenommen“, mischte sich Bren Fallow nun wieder ein, „der dritte Planet ist von einer primitiven Rasse bewohnt.“
    Chat lachte leise.
    „Also gut, ich spiele mit. Was dann?“
    „Eine primitive Kulturstufe also, sagen wir Frühzeit des Atomzeitalters, Ende der mechano-physischen Periode.“
    „Schön. Und?“
    „Dann wirf einen Blick in die Berichte deiner eigenen Geschichte – oder gehörst du etwa zu den Leuten, die alles das, was mehr als hundert Jahre zurückliegt, nicht mehr interessant finden?“
    „Ich gebe zu, ein Materialist zu sein.“
    „Dann werde endlich ein Idealist! In den alten Tagen war das Leben keineswegs schlecht. Und interessant. Sie spalteten Atome, um Energie zu gewinnen, denn sie hatten keine Ahnung von der Machinus-Theorie, das Raum-Zeit-Kontinuum betreffend. Ja, sie hatten noch nicht einmal jene Fakten entdeckt, die später dazu führten, die Lehren über die Relativität ad absurdum zu führen.“
    „Unterrichte nur weiter, Herr Lehrer“, spottete Chat.
    Bren zögerte und sah Chat scharf an, aber dann entschloß er sich, die Bemerkung nicht als Beleidigung aufzufassen. Er fuhr fort:
    „Betrachte unser modernes Nachrichtensystem, Chat. Es gibt spezielle Bänder für Unterhaltungssendungen, Nachrichtensendungen, Navigation, Television …“
    „Wenn es soviel verschiedene Bänder gibt, müßte der Raum voller Funksignale sein. Wie kommt es nun …“
    „Ich erwähnte vorhin die primitiven Anfänge dieser technischen Entwicklung. Scyth, kannst du das Buch über Nachrichtentechnik holen?“
    Scyth Radnor brachte das verlangte Buch. Es bestand aus einem feinen, fast durchsichtigen Material. Bren nahm es und plazierte es in den Projektor, als er die richtige Seite gefunden hatte. Auf dem Bildschirm erschien die Schrift.
    „So, nun lies gefälligst!“
    Und Chat las:
    „Radiomagnetische Funksignale sind die …“
    „Weiter unten!“ forderte Bren ihn auf.
    „Wo? Ah – ich weiß schon. Also, der Wirkungsbereich der radiomagnetischen Wellen ist in der Hauptsache deshalb beschränkt, weil die ionisierten Schichten der oberen Atmosphäre sie entweder ganz reflektieren oder zumindest abschwächen. Es ist allgemein bekannt, daß …“
    „Das genügt schon“, unterbrach ihn Bren. „Hast du endlich verstanden, was ich sagen wollte?“ Chat Hotiger nickte langsam.
    „Hier steht noch ein Hinweis auf Madermot. Was soll das bedeuten?“
    „Madermot wies darauf hin, daß bei der Fernuntersuchung von Systemen keine voreiligen Schlüsse daraus gezogen werden dürften, wenn unsere Geräte keine Wellen auffangen. Der betreffende Planet kann bewohnt sein, aber die Funkwellen dringen nicht bis zu unseren Geräten vor.“
    Chat verbeugte sich ironisch.
    „Dies hier ist nun ein bewohnbares System, aber wir nehmen keine Funkzeichen wahr. Damit willst du den Beweis haben, daß es Intelligenzen gibt? Sehr unlogisch, nicht wahr?“
    „Gar nicht.“
    „Ich denke aber doch. Zeit ist Geld, Bren. Wir haben beides nun genügend verschwendet. Ich schlage vor, wir errichten unser Leuchtfeuer, indem wir so schnell wie möglich den Strahl einschalten. Dann haben wir immer noch Zeit, uns über primitive Kulturen und ähnlichen Unsinn zu unterhalten.“
    „Nein.“
    „Was denn? Sollen wir eine Woche Urlaub machen und diesen dritten Planeten besuchen?“
    „Unsinn!“
    Chat zuckte die Achseln und wandte sich an Radnor:
    „Wieviel Gedankenleser haben wir an Bord?“
    „Sechs.

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