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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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ihren Kommandanten begrüßte. Der Vorhang fiel über ein Epos von Dusty Britton, Führer der Raumpatrouille.
     
    *
     
    Auch im privaten Leben kam Dusty nicht los von seiner Rolle. Ganz abgesehen davon, daß die eigentliche Show nicht mit der Beendigung des jeweiligen Abenteuers abschloß. Im Gegenteil. Martin Gramer, der Produzent der Television-Serie, ließ eine Reihe von aktuellen Nachrichten folgen, bei denen der Star der Sendung eine bedeutende Rolle spielte. Dusty Britton wirkte als Schiedsrichter bei einem Fußballspiel mit; ein anderes Mal händigte er einem Wohlfahrtsinstitut einen Scheck über eine Million Dollar aus. Das Geld war von den einzelnen Ländergruppen der ,Dusty Britton Junior Raumpatrouille’ gesammelt worden, einem Club, der sich schnell gebildet hatte und dessen Idol der Fernsehheld war.
    Die Sendung an diesem Tag war eine Direktübertragung. Der Ansager gab bekannt:
    „Wir bringen Ihnen nun eine Lifesendung von White Sands. Sie sehen und hören Dusty Britton.“
    Von Küste zu Küste flammte es dann auf den Schirmen auf, als die Verbindung hergestellt war. Man sah eine weite, sandige Ebene, auf der eine Drei-Stufen-Rakete stand. Kräne wurden herbeigefahren, und winzige Gestalten eilten geschäftig hin und her, das Schiff für den Start in den Raum vorzubereiten.
    Eine sonore Stimme verkündete dramatisch:
    „X minus dreißig Minuten.“
    Im Vordergrund hatte man eine kleine Tribüne errichtet. Auf ihr sah man Dusty Britton, strahlend wie immer; die blonden Haare flatterten im Wind. Seine Hände streckten sich einem Jungen entgegen, der soeben die Stufen zur Tribüne emporstieg. Der Junge trug fast die gleiche Uniform wie er. Selbst der imitierte ,Dusty Britton Blaster fehlte nicht.
    Dann wandte sich Dusty an einen Mann im Hintergrund und nahm ihm eine Schachtel ab, die er nun öffnete und der Kamera entgegenhielt, so daß jeder in sie hineinsehen konnte. In der Schachtel lag ein goldenes Herz, von Ringen umgeben.
    „Junior Raumfahrer Harold Fawcett, es ist mir ein Vergnügen, dir das Zeichen höchster Ehre zu verleihen“, sagte Dusty feierlich. „Am siebzehnten Juli hast du allen Gefahren zum Trotz deine jüngere Schwester aus dem Morast des Mudlark Sees geholt, wo sie unweigerlich ertrunken wäre. Zum Lohn für deine gute Tat überreiche ich dir hiermit das Goldene Herz.“
    Beifall rauschte auf. Der Junge salutierte, nahm die Schachtel mit der Medaille und machte kehrt. Mit rotem Gesicht schritt er die Stufen zum Feld hinab.
    Dusty winkte seinen Anhängern zu, ehe er ebenfalls nach unten stieg und in einen wartenden Wagen kletterte. Er setzte sich in den Fond und grüßte, während der Wagen anfuhr, der in der Ferne wartenden Rakete entgegen.
    Die Menge der jugendlichen Zuschauer raste immer noch vor Begeisterung, als er längst aus dem Fahrzeug geklettert war und in die offene Luke des Raumschiffes stieg. Über der Luke stand in grellfarbigen Lettern geschrieben:
    DUSTY BRITTON
    The Space Patrol
    Produzent: Martin Gramer
    In Hollywood war es neun Uhr, acht in Denver, sieben in Chicago und sechs in New York. Über alle Stationen lief die Sendung, die in diesen Augenblicken zu Ende ging. Ganz Amerika sah sie, besonders die Jugend. Ihre Herzen waren bei Dusty Britton, dem tapferen Kommandanten der Raumpatrouille. Sie alle hatten ihn nun in das Schiff steigen sehen, mit dem er auf neue Abenteuer ausgehen würde.
    Und so ist es kein Wunder, wenn in dieser halben Stunde der Sendung viele zehntausend junge und begeisterte Herzen mit ihrer ganzen Liebe und Bewunderung bei einem einzigen Manne waren, ihm Glück wünschten und eine gesunde Heimkehr. Besonders in den Augenblicken zwischen Verleihung der Medaille und Besteigen des Schiffes steigerte sich diese Begeisterung zu einer Konzentration, wie man sie nie zuvor in diesem Jahrhundert gefunden hatte.
    Es war zu dieser Zeit etwa, daß Scyth Radnor seinen Gedankenleser in Betrieb nahm.
    Zuerst registrierte das Gerät nur ein kaum wahrnehmbares Wispern, aber dann, als er die rechte Wellenlänge gefunden und entsprechend verstärkt hatte, überwältigte ihn fast die Fülle und Stärke der auf eine Person gerichteten Gedanken.
    Bald hatte er genug vernommen.
    Er schaltete aus und ging zu den anderen.
    „Bewohnt!“ sagte er trocken.
    Bren Fallow nickte. Chat Honger zog ein schiefes Gesicht. Scyth sagte nichts weiter, sondern kehrte zu seinem Gerät zurück, um es erneut einzuschalten. Er ließ diesmal die Verbindungstür offen, so daß die

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