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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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davon – das ist ein Befehl!“
    Tait wußte natürlich, daß er die Gefühle eines Mädchens nicht kommandieren konnte. Aber Docs Methode hatte bei ihm geholfen, vielleicht also auch bei Jinty. In ihrem grünen Overall mit den viel zu engen Hosen stand sie da, eine Hand in die Hosentasche geschoben, mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Ihre braunen Augen waren weit geöffnet, und zwischen ihren Lippen stand eine Reihe weiß blitzender Zähne. Trotz ihrer kurzgeschnittenen Haare war Jinty ein Mädchen. Und, wie Tait feststellen mußte, ein recht energisches Mädchen.
    „Hören Sie, Erster, ich habe drüben bei der Klippe etwas Merkwürdiges beobachten können. Wie Wandmalerei. Ich möchte mir das näher ansehen.“
    „Ja, schon gut.“
    Baskerville hatte einen Tag von 27 Stunden Länge. In dieser Nacht schlief Tait nur sehr unruhig und lag meist zwischen Traum und Wirklichkeit. Mehrmals stand er auf und sah nach Sam, der gegen Morgen das Bewußtsein zurückerlangte. Sehr gefaßt fand sich der Junge mit seiner Lage ab. Zwei Beine verloren, einen Arm …
    Tait sagte draußen zu Doc:
    „Können Sie ihm keine behelfsmäßigen Ersatzglieder verschaffen?“
    „Natürlich ginge es. An mir liegt es nicht. Es kommt nur darauf an, ob wir solche Glieder herstellen können.“
    „Die technische Abteilung.“
    „Ja, das wäre ein Gedanke. Charlie wird mir helfen.“
    „Wenn Sam wenigstens schon mal wieder zwei Arme hätte.“
    „Das ist das wenigste. Natürlich keine vollkommene Prothese, aber es wird schon gehen. Die Beine allerdings …“
    „Ich weiß.“ Und bitter fügte Tait hinzu: „Darüber habe ich mit den Baskers noch ein Wörtchen zu reden.“
    Nach dem Frühstück unternahm Tait einen weiteren Flug zur Klippe. Sie gingen tief genug, daß Jinty ihre Fotos machen konnte. Später, als sie beim Entwickeln war, suchte er sie auf. Er sah ihr eine Zeitlang schweigend zu und sagte ihr dann, er sei in seiner Kabine, wenn sie ihn benötige.
    Sie kam eine Stunde später.
    „Erster, diese Zeichen an ihren Wänden sind wichtig. Sie sind die letzten Aufzeichnungen einer aussterbenden Rasse, der Erbauer der Basker.“
    „Kann sein“, gab Tait müde zurück.
    „Sie schrieben ihre Geschichte in Universalsprache – in Zeichnungen, die man verstehen könnte. Nur ab und zu findet man Zeichen ihrer eigenen Sprache. Ich verstehe ungefähr, was sie sagen wollen.“
    „So? Dann erzählen Sie mir davon.“
    In diesem Augenblick klopfte es. Martin und Ferrari traten ein. Eine plötzliche Erregung lag in der Luft. Tait spürte sie deutlich.
    Jinty sagte:
    „Die Wesen, die jene Stadt bauten, sind nicht tot. Sie leben noch.“
    Für einen kurzen Moment dachte Tait, Jinty sei übergeschnappt, aber dann, als er in ihre kühlen Augen blickte, wußte er, daß niemand so sachlich und nüchtern war wie sie.
    „Also gut, Jinty. Und wo sind sie?“
    „Das werden Sie bald selbst wissen. Diesen Wesen gingen die Vorräte aus. Alle organischen Nahrungsquellen starben. Die Erde wurde steril. Sie versuchten eine Menge Tricks, aber konnten damit die Lage nicht meistern.“
    „Transmutation der Elemente – wir machen das doch auch.“
    „Sicher. Aber sie konnten es eben nicht. Vielleicht brauchten sie es auch nicht, denn sie fanden etwas Besseres.“
    „Raus damit, Jinty!“
    Ferrari unterbrach: „Ja, Metall, das von selbst nachwächst. Kristalle, Erster. Kontrolliertes anorganisches Wachstum.“
    „Sie hätten mich aussprechen lassen sollen“, wurde Jinty böse.
    Aber Tait hatte bereits begriffen.
    „Meinen Sie etwa damit, daß diese unbekannte Rasse sich in Metallmonster verwandelte, als sie den Untergang nahen sahen?“
    „Mehr oder weniger – ja. Die Bilder erzählen die ganze Geschichte. Sie müssen damit gerechnet haben, daß auch andere Planeten bewohnt sein können. So erzählten sie ihre Geschichte, bevor sie die große Umwandlung begannen. Hier, sehen Sie diese Bilder …“
    Sie reichte die Fotos herum. Die Männer sahen feine Zeichen, geometrische Figuren und deutliche Symbole. Man konnte sich leicht einen Vers darauf machen. Deutlich und ohne jedes Zeichen einer Verwitterung standen die Bilder in den Felswänden.
    „Alter?“
    „Hundert Jahre? Tausend Jahre? Wer weiß?“
    „Also sehr alt. Gut, Jinty. Weiter!“
    Sie zeigte auf ein Bild.
    „Hier standen sie am Beginn ihres Problemes. Der Wald starb, und es gab bald kein Wasser mehr. Der Boden erodierte. Staub machte alles unfruchtbar. Dann die erste, einfache

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