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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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umlief und fünfhundert Lichtjahre von der Erde entfernt war. Seine unwirtliche Oberfläche ließ nichts vermuten, das an einem Absturz der terranischen Schiffe interessiert sein könnte.
    „Dort unten lebt bestimmt niemand“, murmelte Tait und wischte sich das Blut von der Kopfwunde. Sein erster Gedanke galt der COURAGEOUS, die sich beim Sturz weiter von ihnen entfernte – und er galt Jinty, die sich an Bord des anderen Schiffes befand.
    Er sah die Oberfläche näherkommen. Die Heckdüsen schwiegen.
    „Sweeny!“ rief er. „Arbeiten Ihre Geräte noch?“
    Leutnant Todd sah auf. Sie lag halb in ihrem Funksessel und achtete nicht darauf, daß ihre Uniform an verschiedenen Stellen zerrissen war.
    „Tut mir leid – keinen Piepser. Vielleicht läßt es sich reparieren – wenn wir gelandet sind. Wenn das geschieht.“
    Es geschah. Mit einem höllischen Krach. Mitten in den Felsen.
    Doc Barttlet hatte alle Hände voll zu tun, erste Hilfe zu leisten. Die Toten wurden in die Schleuse geschafft, Schwerverwundete erhielten ihre Narkose. Die leichter Verwundeten wurden verbunden.
    Durch Risse in der Hülle drang die Atmosphäre des unbekannten Planeten. Da aber davon niemand gestorben war, faßte Tait den Entschluß, einen Teil der sonst notwendigen Untersuchungsarbeiten fallen zu lassen.
    In erster Linie stand vor ihm die Aufgabe, seine Mannschaft am Leben zu erhalten. Die OUTRIDER jedenfalls war hart genug gelandet, um es ihm sofort klar werden zu lassen, daß sie sich nie mehr würde erheben können. Wie mochte es dem anderen Schiff ergangen sein?
    Ein metallischer Arm legte sich von hinten über seine Schulter, geschickte Metallfinger drückten ein Pflaster auf seine Wunde.
    „Danke, Sam.“ Dann wieder zu der Funkerin, die den Sturz ebenfalls gut überstanden hatte: „Das Radio, Sweeny. Sie müssen es reparieren. Wir müssen die SAUMAREZ um Hilfe bitten.“
    Das Mutterschiff stand drei Lichtjahre entfernt. Wenn die Ultrafunkanlage nicht repariert werden konnte, würde es also drei Jahre dauern, bis …
    McGilligan kam in die Zentrale und unterbrach die trüben Gedanken Taits. Er lächelte tatsächlich, und es war wie eine Erholung, als er feststellte:
    „Sie haben sie unsanft aufgesetzt, Capt’n.“
    Das war leicht untertrieben, wußte Tait. Er betrachtete seinen Ersten, der nun neben Sweeny stand, eine Hand auf ihre Schulter gelegt.
    „Wie sieht es unten aus, Paddy?“
    „Nicht erfreulich, Capt’n.“ Und zu Sweeny: „Was macht dein Radio? Genau so pleite, wie ich kurz vor dem Zahltag, nehme ich an.“
    „Erraten“, nickte das Mädchen düster.
    „Normale Funkzeichen …“, begann Sam, stockte aber sofort. Es fiel ihm zu spät ein, wie weit die SAUMAREZ entfernt war. Drei Jahre würden sie warten müssen, und das war ein bißchen zu lang.
    „Das Mutterschiff muß wissen, wo wir sind“, hoffte Sweeny. „Es wird nach uns suchen lassen, wenn unsere Positionsmeldungen ausbleiben.“
    „Wo?“ fragte McGilligan, ehe Tait antworten konnte. „Hier in dieser Region gibt es soviele Sterne, daß es Jahre dauern kann, bis man uns findet. Die SAUMAREZ kennt nur den zu erforschenden Sektor, nicht die einzelnen Sonnen.“
    „Sie müssen das Ultraradio reparieren, Sweeny“, sagte Tait leise. „Unser Leben hängt davon ab.“
    Er erhob sich aus dem Sessel und nickte McGilligan zu. Die beiden Männer gingen über den schrägen Fußboden bis zur Sichtluke vor.
    „Vulkane!“ knurrte der Ire.
    „Keine Sorge“, wies Tait ihn ruhig zurecht. „Wir haben schon schlimmere Dinge gesehen als Vulkane.“
    „Das stimmt, Capt’n. Wir haben Schlimmeres gesehen. Aber da hatten wir auch ein Schiff unter den Füßen, das jederzeit starten konnte. Jetzt werden wir hier verfaulen.“
    „Wer sagt das? Wir werden schon einen Ausweg finden. Was, glauben Sie, ist mit der COURAGEOUS geschehen?“
    McGilligan sah hinüber zu dem brodelnden Lavasee, der von dem Plateau durch eine Felsbarriere getrennt war.
    „Wenn sie darin gelandet ist, kann ihr niemand mehr helfen.“
    Tait biß die Zähne zusammen. Er durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Er fühlte fast körperlich die Hitze, die dort über den brodelnden Lavamassen aufsteigen mußte. Das flüssige Planeteninnere trat hier offen zutage. Gelbe Dämpfe lagerten schwer über der Landschaft. Sein Mund war trocken, als er sagte:
    „Ich hoffe, das ist nicht geschehen.“
    Sie lagen auf einer schräg abfallenden Ebene. Das eigentliche Plateau lag weiter oben. Unter ihnen war nur

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